Familienurlaub in Bayern – wir verraten Euch, wo es am schönsten ist!
Familienurlaub in Bayern – das ist viel Berg, See und Natur, inklusive Kuhglockengebimmel, Breze und Zwiebelturm-Kirchen vor Bergpanorama. Das ist ja kein Geheimnis. Wir verraten Euch in diesem Blogpost aber zudem noch, welcher bayerische See sich wie Bali anfühlt, warum in München auch im Winter Menschen mit Surfboard unterm Arm in der Stadt unterwegs sind und wo im Wald in Bayern zwar keine Woipadinga, aber Dinos auf Euch warten. Los geht’s mit unseren Einheimischentipps für Euren Kinderurlaub in Bayern.
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Die Bayern! Beim südlichsten Bundesland Deutschlands hat jeder gleich ein Bild vor Augen. Laptop und Lederhosn, FC Bayern, Berge, Oktoberfest, Biergärten, Schuhplattler und die Bussi-Bussi-Gesellschaft in München, die in High-Heels über den Hofgartenkies stöckelt. Unsere bayerischen Traditionen haben es sogar bis ins ferne Ausland geschafft: 5000 Oktoberfeste nach Münchner Manier gibt es weltweit, sogar in Japan und Australien werd ozapft und viele Nicht-Deutsche halten Knödl und Dirndl für gesamtdeutsches Kulturgut.
Bayern kommt jedoch vielen Deutschen, die jenseits des Weißwurstäquators leben, eher befremdlich vor: Die bunten Klamotten sind ja hübsch, aber die exotische Sprache, die seltsamen Bräuche und die enge Bindung an nur eine einzige Partei und die katholische Kirche versteht kein Mensch. Nicht umsonst ist das hippe Berlin mit „So not Munich“-Schildern geradezu gepflastert. Bayern zucken da aber meist – mit einem langgezogenen ja, mei… – nur mit den Schultern. Schließlich kommen jedes Jahr mehr als 40 Millionen Urlauber nach Bayern – Tendenz steigend. Denn der Urlaubsmix aus Bergen, Seen, zünftigem Essen und Familienattraktionen ist im Bayernurlaub mit Kindern geradezu unschlagbar.
Inhaltsverzeichnis Familienurlaub in Bayern
Familienurlaub in Bayern – Notfallwörterbuch und Kulinarik
Die Bayern lieben das Essen (und das Trinken – deswegen gibt es bei uns auch Bier in 1-Liter-Maßkrügen). Auf den guten Hütten gibt es nur wenige einfache Gerichte, deren Zutaten aber dafür direkt aus dem Euter oder vom Feld kommen. So ein Kaiserschmarrn, Apfelstrudel oder Kaaspotzn (Käsespätzle) nach einer Wanderung – himmlisch! Und als bayerische Mutter fragt man sich ja sowieso, von was sich eigentlich nicht-bayerische Kleinkinder ernähren. Die Brezn ist perfektes Kleinkindfood – einfach zu greifen mit kurzen Fingern, bröselt kaum und das Kind ist stundenlang damit beschäftigt, daran zu lutschen (aber Achtung: Das gibt Flecken auf dem T-Shirt und später findet man als Mutter eigentlich immer steinharte Breznstücke in der Handtasche). Zudem erspart Euch eine Breze auch die Schmach, in der Bäckerei „Brötchen“ zu ordern. Hier bestellt man nach einem beherzten Grüß Gott! natürlich Semmeln. Und wenn Ihr die Bäckerei verlasst, bitte auf keinen Fall „tschüss“ sagen – Wiederschaugn geht gerade noch, Fortgeschrittene sagen Pfiati oder Habe die Ehre (professionell ausgesprochen: Hobedere). Was Ihr übrigens auch noch UNBEDINGT wissen solltet, wenn Ihr im Familienurlaub in Bayern unterwegs seid: Weißwurst isst man hier zum Frühstück – mit süßem Senf und Weißbier natürlich. Die bayerische Tradition verlangt, dass Weißwürste nie das Zwölfuhrläuten erleben dürfen (wird allerdings nicht mehr so eng gesehen, da man heute ja ganz andere Kühlmöglichkeiten hat ;-). Was die Bayern noch können: A guade Mehlspeis, also Süßgebäck. Den Kaiserschmarrn hatten wir ja schon erwähnt. Kennt jeder. Aber ab da wird’s kompliziert: Wir haben nämlich noch die Auszogne – ein Schmalzgebäck mit dickem Rand und dünner Mitte. Zur traditionellen Kirchweih im Oktober werden dafür Kirchweihnudeln serviert (Art Auszogne mit Rosinen), Berliner heißen bei uns Krapfen – die gibt’s meist an Fasching, also an Karneval. Und dann wären da noch die Rohrnudeln oder Buchteln, die im Ofen gebacken werden und oft mit Zwetschgen oder Kirschen daher kommen. Und natürlich die Dampfnudeln, die meist nicht gefüllt sind – also anders als Germknödel in Österreich – und mit Vanillesoße verspeist werden. Als Kind habe ich mir übrigens immer einen Spaß gemacht so zu tun, als würde ich den Dampfnudel-Topfdeckel heben, was meine Mutter wahnsinnig gemacht hat, weil sie dann zamgfoin (zusammengefallen) wären.
Mit diesen Tipps könnt Ihr Euch im Familienurlaub in Bayern gleich ein bisschen Respekt verschaffen bei den Einheimischen. Und das ist gar nicht so leicht, weil Bayern ein ziemlich starkes Wir-Gefühl haben. Zuagroaste Preißn (hinzugezogene Preußen – also einfach alle anderen Deutschen) werden gerne mal auf die Schippe genommen. Deswegen solltet Ihr gleich zu Hause anfangen, den Begriff Oachkatzl-Schwoaf zu üben. Wenn Ihr nämlich den bayerischen „Eichhörnchenschwanz“ richtig aussprecht, habt Ihr aus Bayernsicht den ersten ultimativen Preißn-Test bestanden. Und noch was: Wenn Euch jemand erzählt, dass es in diesem oder jenem Wald Woipadinga gibt – bayerische Fabelwesen – dann einfach nur wissend lächeln und „netter Versuch“ antworten.
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Wo in Bayern Urlaub machen mit Kindern oder Wo samma mia den do?
Damit Ihr Euch in Euren Ferien in Bayern orientieren könnt, gebe ich Euch hier einen groben Überblick über die vier bayerischen Unterregionen und ihre Besonderheiten…
- Oberbayern mit Kindern: Das südwestliche Bayern mit der Landeshauptstadt München, seinen Seen und Bergen ist für viele der Inbegriff des Bilderbuch-Bayerns. Schließlich steht der höchste Berg Deutschlands – und zwar die Zugspitze mit 2.962 Metern Höhe – auch hier. Auch die Oberbayern selbst betrachten sich oftmals als den „einzig wahren Bayern“, was der Rest des Bundeslandes natürlich daneben findet. Vor allem, weil die Boom-Region Oberbayern die meisten Zugereisten aufweisen kann, welche sich üblicherweise nicht gleich im Schützenverein eintragen. Daher geht es eigentlich in Niederbayern oder der Oberpfalz noch wesentlich traditioneller zu. Eines stimmt aber: Als Münchner hat man die Bilderbuchlandschaft quasi vor der Tür. Jedes Mal geht mir das Herz auf, wenn wir noch keine 15 Minuten gefahren sind und schon die Berge am Horizont auftauchen. Angekommen, bietet sich dann ein fast schon kitschiges Bild: Der See glitzert unterm weißblauen Himmel, dahinter streckt a Kirchal sein Zwiebeltürmchen vor imposanter Bergkulisse stolz empor und die frische Radlermaß steht aufm Biergartentisch – das Ganze natürlich untermalt von fernem Kuhgebimmel. Nur eine Stunde von München entfernt. Ist genauso. Hach!
- Allgäu/Bayerisch-Schwaben mit Kids: Im Südosten Bayerns liegen das Allgäu und Bayerisch-Schwaben, die den Oberbayern im punkto Berg in nichts nachstehen. Die Allgäuer Alpen haben nämlich den zweithöchsten Berg Bayerns zu bieten und die Alpen prägen die ganze Region. Und auch hier machen das schöne Bild die vielen Kühe auf den sattgrünen Weiden rund – das Unterallgäu hat sogar die höchste Kuhdichte ganz Bayerns. Und die Kühe hier sind besonders schnuckelig. Es handelt sich nämlich überwiegend nicht um (oberbayerisches) Fleckvieh, sondern um das Allgäuer Braunvieh in schokobraun, mit langen Wimpern, und einem weißen Saum um die Schnauze (um dessen Erhalt sich übrigens auch seit langem schon ein Verein bemüht). Typisch fürs Allgäu ist übrigens auch, dass es hier noch recht viele kleine Höfe gibt, die sich mit den zusätzlichen Einnahmen aus den Ferienwohnungen „diese kleine Größe“ leisten können. Wer auf 0-Kilometer-Lebensmittel steht, ist hier daher genau richtig. Es gibt sogar an vielen Stellen Automaten von Landwirten, wo Ihr Euch selbst an den Bauernhof-Eiern und anderen Lebensmitteln bedienen könnt.
- Urlaub in Ostbayern mit Kindern: Niederbayern und die Oberpfalz machen zusammen den Osten Bayerns aus. Die Oberpfälzer und Niederbayern sind super-stolze Bayern und sprechen „richtig tiefes Bayerisch“ – was Ihr dann vielleicht auch manchmal schwer verstehen werdet. Beide Regionen sind übrigens dünn besiedelt und landwirtschaftlich geprägt. Aber gerade das sollte Euch zu einem Besuch anspornen. Denn für Outdoor-Familien mit kleinen Kindern gibt es hier viele passende Wanderrouten – Ostbayern ist geprägt vom Mittelgebirge und sanft-hügeligen Landschaften. Und vor allem teilen sich Niederbayern und die Oberpfalz auch den wunderschönen Bayerischen Wald an der Grenze zu Tschechien, der eines der größten Waldgebiete Europas ist! Die vielen pittoresken, mittelalterlichen Städte, wie zum Beispiel Regensburg oder Passau, die übrigens meist auch kurzweilige Kinderführungen anbieten, sind sowieso Must-Sees in dieser Region.
- Familienurlaub in Franken: Und dann wären da noch im Norden Bayerns die Franken, die bekannterweise ein eher distanziertes Verhältnis zu „Altbayern“, also den anderen drei Bezirken, haben. Dass das Großherzogtum Franken unter Napoleon einfach in Bayern eingegliedert wurde – das haben die Franken den Bayern nie so recht verziehen. Auch sprachlich gibt es große Unterschiede. Die „Frangen“ mögen zum Beispiel keine Konsonanten und verniedlichen vieles mit „le“, Die Landschaft ist hier übrigens wunderschön – vom fränkischen Seenland mit Karibikfeeling über das Fichtelgebirge in Oberfranken – wo bewusst auf den Artenerhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt geachtet wird – bis hin zu eher flachen Wander- und Radrouten an Flüssen entlang, die auch für kurze Beine geeignet sind. Auch das Altmühltal mit seinem Dinopark, Fossiliensteinbruch und seinen Schifffahrten gehört zu drei Viertel zu Mittelfranken. Is scho a schöns Ländle, das Frankenland!
Wenn Ihr Euch übrigens noch ein bisschen reinfuchsen wollt, in die regionalen Unterschiede in Gebräuche und Sprache, könnte Ihr hier mal in die Bayernstudie vom BR reinlesen.
So, nachdem Ihr Euch jetzt einigermaßen auskennt, geht’s los mit den ultimativen Tipps für Euren Kinderurlaub in Bayern.
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Familienurlaub in Bayern am See
Bayern ist ja nicht nur bekannt für seine Berge, sondern auch für seine vielen schönen Seen – rund 430 kleine und große Seen soll es in Bayern geben. Ein Familienurlaub in Bayern am See drängt sich da förmlich auf. Daher kommt jetzt hier ein Kapitel für echte Wasserratten.
Kinderurlaub in Bayern am See – die oberbayerischen Seen
Los geht’s mit den berühmten oberbayerischen Seen rund um München. Dies ist natürlich keine abschließende Aufzählung, denn sie sind zahllos, die kleinen und großen Wasserspeicher in dieser Region. Vor allem ist einer schöner als der andere…
Da wären natürlich zum einen die großen, berühmten Seen wie zum Beispiel der Tegernsee, Starnberger See oder Chiemsee (der größte der Seen, warum er auch das „bayerische Meer“ genannt wird). Bevor ich nun loslege, möchte ich jedoch eine Warnung aussprechen: Auch wenn diese Seen vermeintlich schnell von München aus erreicht sind (eine halbe bis 1,5 Stunden Autofahrt in den Süden), dauert es meist viel länger. Gerade am Wochenende stauen sich nämlich die Autos in Richtung Seen Stoßstange an Stoßstange und vor Ort stapeln sich dann die Wochenendgäste. Das führt natürlich auch dazu, dass die Einheimischen wenig begeistert reagieren, wenn die Gäste ihre Blumen niedertrampeln, die Einfahrt zuparken und ihren Müll da lassen. Deshalb möchte ich Euch hier auch einen Link von BAYERN TOURISMUS ans Herz legen, wo es um den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur geht – schließlich wollen wir alle noch lange was davon haben. Und aus demselben Grund haben wir am Ende auch noch einen Geheimtipp für einen kleineren See, der weniger überlaufen ist.
- Der Tegernsee: Der pittoreske Tegernsee bietet all das, was Wasserratten suchen. Badebuchten, Sandstrände und Freizeitbäder – Surfen und Segeln könnt Ihr am Tegernsee natürlich auch. Die richtige Ausrüstung findet Ihr in einer der zahlreichen Surf- und Segelschulen rund um den See. Und auch wenn Ihr hochwertige Tracht kaufen wollt, seid Ihr am Tegernsee richtig – allerdings müsst Ihr für eine gscheide Lederhosn ganz schön investieren. Schließlich treibt sich auch die High Society Bayerns gern hier rum. Zum Beispiel im Restaurant Fährhütte 14, das direkt am See allerhand kulinarische Köstlichkeiten zu bieten hat. Und gleich daneben gibt es ein Strandbad mit flachem Einstieg für die Kids. Nicht weit davon – ca. 5 Minuten mit dem Auto oder eine Stunde zu Fuß – könnt Ihr in Bad Wiessee in eine Wanderung auf den schönen Hirschberg einsteigen (ca. 2,5 Stunden leichter Aufstieg). Im Südosten des Sees finde ich – vor allem mit älteren Kindern – das Strandbad „Point“ ganz famos. Hier gibt es nämlich feinen Sandstrand und einen Beach Volleyball Platz, weshalb sich auch die Jugend gerne hier tummelt. Der Einstieg ins Wasser ist aber eher steil, daher für kleinere Kinder nicht so geeignet.
- Der Starnberger See: Der Starnberger See ist von den großen Seen am nächsten dran, an München, warum auch einige Münchner Familien einfach kurzerhand „rausgezogen“ sind. Ich tummle mich gerne für’s Stand-up-Paddeling in Sankt Heinrich – dort gibt es einen SUP-Verleih und eine nette Beachbar mit Sand und Liegestühlen. Und wenn Ihr von dort fünf Minuten über ein Brückchen im Wald lauft, landet Ihr am „kleinen Seehaus“ mit großem Sandkasten, einer Bobby-Car-Rennstrecke und sehr entspannter Atmosphäre. Der Einstieg ins Wasser ist dort sehr flach. Ihr könnt meterweit gehen, bevor Ihr den Boden unter den Füßen verliert. Optimal also für Familien mit kleinen Kindern. Auch nett am Starnberger See: Das „Bali Beach“ – natürlich mit Sand, chilligen Hängematten und Daybeds. Es gibt dort ein paar einfache Gerichte wie Burger und Pommes und jede Menge Sundowner. Von dort könnt Ihr, am See entlang, in Richtung Klinik Höhenried laufen (auf der Wiese kann man sich auch niederlassen, nur haben uns da mal fast die Ameisen aufgefressen) und weiter zum Buchheimmuseum. Selbst wenn Ihr das Museum nicht besuchen wollt, lohnt sich der Weg, da die Landschaft Gardasee-ähnlich rüberkommt und es auf dem Gelände des Museums – das direkt am See liegt – jede Menge lustige Skulpturen zu bestaunen gibt. Sogar ein Schiff wurde auf der Wiese geparkt, wo in den Ferien auch Sommercamps stattfinden.
- Der Chiemsee: Das bayerische Meer ist von den drei vorgestellten Seen am weitesten entfernt von München (ca. 1,5 Stunden Autofahrt), was den schönen See auch ein bisschen „gerettet“ hat. Denn als der Bauboom den Starnberger See und dann den Tegernsee erfasste, wurde die Bebauung am Ufer des Chiemsees schnell verboten, so dass der Chiemsee gut zugänglich ist. Wenig los ist trotzdem nicht – möchten wir hier nur mal erwähnt haben! Wer den Trubel scheut und lieber in der Natur sein möchte, für den haben wir einen super Tipp, und zwar die Kendlmühlfilzen-Familienradtour – eine Moorwanderung südlich vom Chiemsee. Das bayerische Wort Filze bedeutet übrigens „Hochmoor“, das sich hier gebildet hat, weil der Chiemsee einst bis in dieses Gebiet reichte. Seit 1992 steht das Gebiet zum Glück unter Naturschutz. Es führen Holzstege übers Moor und drunter wuselt es nur so. Die gelben Sumpfdotterblumen sind keine Seltenheit und mit ein bisschen Glück seht Ihr sogar eine Kreuzotter vorbei huschen. Auch eine Picknickstation und einen Baumbalancierpfad findet Ihr hier. Wenn Ihr übrigens mehr über das Chiemgau mit Kindern erfahren wollt, lest doch mal in unseren Blogpost zum Chiemgau rein.
- Walchensee und Kochelsee: Südlich vom Starnberger See findet Ihr den Walchensee und den Kochelsee, die ganz nah beisammen liegen. Vorbei schauen müsst Ihr in den Sommermonaten unbedingt im traditionsreichen Strandcafé Bucherer am Walchensee, das übrigens von einer Bekannten von mir geführt wird inzwischen. Es gibt dort eine Spielwiese und vor allem jeden Tag selbst gebackene, leckere Kuchen. Faszinierend ist am Walchen- und Kochelsee übrigens auch das Walchensee-Kraftwerk, das schon 1924 (!) erbaut wurde. Für die Stromerzeugung wird hier der Höhenunterschied zwischen dem Walchensee und dem tiefer gelegenen Kochelsee genutzt. Im Informationszentrum im Altjoch könnt Ihr Turbinenmodelle bestaunen und in einer interaktiven Ausstellung lernen, wie der Strom in die Steckdose kommt. Wunderbar für einen Regentag ist die Kristalltherme direkt am Kochelsee. Von der Sauna aus habt Ihr Blick auf den See und die Minis vergnügen sich auf den Wasser-Rutschen.
- Der kleine Simssee in der Nähe vom Chiemsee: Wer keine Lust auf die Touristenmassen an den großen Seen hat, dem sei der romantische, kleinere Simssee ans Herz gelegt. Es gibt dort einen Wikinger-Abenteuerspielplatz mit Piratenschiff am Strandbad Baierbach und vor allem auch den urigen Gockelwirt, der – vollgestopft mit bayerischem Klimbim und Antiquitäten – so richtig Bayerisch daherkommt (unbedingt den Kaiserschmarrn bestellen!). Zudem geht hinter der Terrasse des Restaurants der buggytaugliche Waldmoorvogelrundweg los. Lest mal dazu in den Blogpost von IchspringimDreieck rein. Auch nett: Vom Strandbad Baierbach mit dem SUP zum Seewirt auf der gegenüberliegenden Seite rüber paddeln (selbst getestet). Da der See an dieser Stelle nicht so breit ist, ist das einfach machbar.
Familienurlaub am See im bayerischen Allgäu
Auch im Allgäu gibt es natürlich ein paar richtig romantische Bergseen für einen Urlaub mit der Familie am Wasser. Zwei davon wollen wir Euch vorstellen:
- Großer Alpsee mit Alpsee-Coaster in Immenstadt: Ein Geheimtipp ist sicher auch dieser See nicht, vor allem weil die Alpsee Bergwelt in der Hochsaison viele Urlauber anzieht. Denn diese bietet gleich mehrere Abenteuer auf einmal – immer vor schönstem Bergpanorama. Auf den Berg könnt Ihr Euch nämlich mit dem Sessellift hochgondeln lassen und oben dann eine gemütliche Rundwanderung unternehmen, inklusive Wasserspielplatz, Abenteuerspielplatz und Kletterwald. Fürs Baden ist das Hauser-Strandbad ganz wunderbar. Dieses liegt im nordöstlichen Teil des Sees. Der Einstieg ist flach und es ist gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Die vielen alten Bäume spenden zudem genug Schatten. Zehn Gehminuten vom Strandbad entfernt, gibt es übrigens in Bühl einen lustigen Tretboot-Verleih, wo Ihr Tretboote in Form von Autos ausleihen könnt – auch ein roter Porsche ist Teil des Fuhrparks;-). Denn vom Boot aus in den See zu springen – das macht nicht nur den Kids Spaß!
- Der Alatsee im Ostallgäu: Der Alatsee ist für eine Familienwanderung geradezu prädestiniert. Denn um den See herum führt ein hübscher, kinderwagentauglicher Rundwanderweg mit Schaukästen, in denen Euch heimische Vögel vorgestellt werden. Mit einem speziellen Stift, den Ihr bei der Touristeninformation in Weissensee leihen könnt, könnt Ihr sogar die Vogelstimmen abspielen und dann in der Natur lauschen, ob Ihr sie wieder erkennt.
Das Fränkische Seenland mit Kindern entdecken
Das Fränkische Seenland im Bezirk Mittelfranken – zwischen der Stadt Nürnberg im Norden und dem Altmühltal im Süden – hat uns absolut verzaubert. Meine Kollegin Nadine hat daher dort mit ihrem Sohn einen Rechercheaufenthalt verbracht, den sie in diesem Blogpost beschreibt. Das Fränkische Seenland hat gleich sieben Seen zu bieten. Den „Mittelpunkt“ bilden die beiden großen Seen: Der Altmühlsee und der Brombachsee. Letzterer wird nochmal unterteilt in den Großen Brombachsee, den Kleinen Brombachsee und den Igelsbachsee, wodurch es eigentlich drei Seen in einem sind. An diesen beiden – beziehungsweise vier – Seen gibt es die meisten Strände, Häfen, Radwege, Spielplätze, Bootsverleihe, Surfcenter, Cafés und Freizeitmöglichkeiten. Nadine fasst die Vorteile des Fränkischen Seenlandes so zusammen: Alle sieben Seen sind rundherum zugänglich, weder mit Privathäusern noch mit Hotels bebaut. Das heißt, Ihr könnt alle Seen DIREKT AM See umrunden. Zudem findet Ihr an allen sieben Seen die sogenannten “Seezentren” mit Badestränden, richtig coolen Spielplätzen, Cafés etc., die Ihr ohne Eintritt nutzen könnt. Entstanden sind die Seen übrigens im Zuge eines riesigen wasserwirtschaftlichen Ausgleichsprojektes – sie wurden vor rund 50 Jahren als Kanal-Systeme künstlich angelegt. Genau aus diesem Grund sind heute die Ufer ausschließlich für Freizeitzwecke zugänglich und optimal dafür ausgelegt. Teilweise fühlt man sich an den Seen mit den Stränden, Surfern und sogar Palmen wie am Meer! Ans Herz legen wollen wir Euch hier besonders (alles andere könnt Ihr in Nadines Blogpost nachlesen):
- Das Strandbad Enderndorf am Igelsbachsee/Großen Brombachsee: Der kleine Ort Enderndorf liegt am nördlichen Ufer des Brombachsees, genau an der Grenze zwischen Igelsbachsee und Großem Brombachsee. Hier habt Ihr quasi die Qual der Seewahl (wir haben aber ehrlich gesagt gar nicht gemerkt, dass es zwei verschiedene Seen sind). Es gibt einen Sandstrand mit einem tollen Spielplatz und ein schönes Hafencafé mit Terrasse über dem Wasser. Was super praktisch ist: Man kann die Seeplantscherei verbinden mit einem Ausflug zum Kletterwald und zum Spalter Barfußweg, die sich beide im Wald gleich hinter dem Seeufer befinden. Es gibt einen großen Parkplatz, von wo aus Ihr alle drei Ziele zu Fuß erreicht.
- Wakeboardanlage am kleinen Brombachsee: Damit auch die Teens mal auf ihre Kosten kommen, möchten wir die coole Wakeboardanlage am kleinen Brombachsee nicht unerwähnt lassen. Es gibt dort sogar Einsteigerkurse, eine Beachbar, immer mal wieder Konzerte, Flohmärkte und Co.
Ostbayern ist übrigens weniger bekannt für große Badeseen (dafür gibt es auf den Wanderungen aber immer wieder hübsche Weiher). Erwähnen möchten wir aber unbedingt den Großen Arbersee, der allerdings nur zum Gucken, nicht zum Baden gedacht ist, da er unter Naturschutz steht. Der See ist ein echtes Naturspektakel – mit imposanter Felswand im Westen und schwimmenden Torfinseln. Auf einem 30-minütigen Rundwanderweg könnt Ihr ihn umrunden. Und einen Teil des Sees könnt Ihr mit dem Tretboot befahren.
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Bayern mit Kindern – Ausflüge, Wanderungen und Tipps für Regentage
Familienurlaub in Oberbayern – Surfen in der Stadt und Klettern in schwindeliger Höhe
Fangen wir mit der Landeshauptstadt München an. Dort müsst Ihr natürlich unbedingt mal im Englischen Garten vorbeischauen und zwar beim „Milchhäusl“ am Eingang in der Königinstraße – ein Biokiosk mit Semmeln, Eis und Getränken sowie Hängematten und einem schönen Spielplatz im Schatten. Dann gehts weiter zum Eisbach, wo sich halb München zu tummeln scheint. Wenn Ihr im Eisbach baden wollt, nehmt aber unbedingt Badeschuhe mit! Eine meiner Töchter hat sich mal übel an einer Glasscherbe geschnitten, die wohl von einer Party übrig geblieben ist. Auch cool: Durch die tollen Ausstellungen im Haus der Kunst (oft auch für Kids kurzweilig und mit speziellen Kinderaudioguides) schlendern, das am Englischen Garten liegt. Dann bei der Eisbach-Welle nebenan vorbeischauen, wo sich Sommer wie Winter Publikum auf der Brücke und am Ufer sammelt, um den Surfern beim Wellenreiten zuzusehen. Danach geht’s im Sommer auf die Terrasse am Haus der Kunst, in die Goldene Bar. Dort gibts sehr leckere Kleinigkeiten zu essen und zu trinken (auch die selbstgemachten Limos und Eistees sind eine Wucht!) und die Kinder können auf der großen Terrasse sausen. Wer noch mehr Tipps für München möchte, liest am besten gleich hier in unseren Blogpost München mit Kindern rein.
Aber auch auf dem Lande gibts in Oberbayern mit Kindern einiges zu erleben. Da wäre…
- Bad Feilnbach, zwischen Schliersee und Simssee: Bad Feilnbach ist ein Kurort zum Thema Wasser. Hier, im Jenbachparadies, gibt es entlang des Jenbachs und seines Zuflusses Osterbach verschiedene Wassererlebnisstationen. In der Touristeninformation in Bad Feilnbach könnt Ihr auch Kurse und Führungen zum Thema Wasser buchen. Da begleitet die Minis dann schon mal die Jenbachnixe. Es geht auf Geocachingtour oder Ihr wandert durch den Bach und bestaunt die Jenbachwasserfälle. So bekommt man auch kleine Wandermuffel an den Wanderstock – versprochen!
- Salzbergwerk Berchtesgaden: Das ist ein optimales Ausflugsziel bei Regen. Ich selbst bin schon als Kind in diesem Salzbergwerk die „Wände entlang geschleckt“ (wieder mal zum Ärger meiner Mama, die überzeugt davon war, dass ich mir die anschließende Erkältung nur deshalb geholt hatte). Doch seit ein paar Jahren erstrahlt das Salzbergwerk noch mal in ganz neuem Glanz – vieles wurde nämlich aufgemöbelt und neu gestaltet. Es ist wirklich ein mega Spaß, wenn sich erst die ganze Familie in Bergmannkluft wirft, dann mit der Grubenbahn „in den Berg einfährt“ und anschließend über die Bergmannrutsche saust. Die Laser-Show im Inneren des Berges und die schaurige Fahrt über den Salzsee tun Ihr Übriges.
- Hans-Peter Porsche Traumwerk: Auch ein super Ausflug für „wenn das Wetter mal nicht so mitspielt“, ist das Peter Porsche Traumwerk, das übrigens, ganz praktisch, an der A8, auf dem Weg in den Süden liegt. Ihr findet dort die größte private Sammlung von Blechspielzeug (das älteste stammt von 1860), eine Modelleisenbahnausstellung vor phantastischen künstlichen Landschaften, einen Abenteuerspielplatz und sogar eine Bimmelbahn, mit der Ihr übers Gelände zuckeln könnt. Das Restaurant ist nicht ganz günstig, aber sehr gut!
- Therme Erding im Münchner Norden: Noch so ein Tipp für Regentage ist die Therme Erding. Der Eintritt ist zwar leider ordentlich teuer, aber dafür wird Euch unglaublich viel geboten. Die Therme Erding hat nämlich nicht nur pipiwarmes Wasser, ein Draußenbecken, ein Wellenbad und Saunen auf Lager. Nein, es gibt hier das coolste Rutschenparadies, das wir je berutscht haben. Jede Altersgruppe kommt auf ihre Kosten. Es sind sogar ein paar Rutschen dabei, die nur Jugendliche und Erwachsene rutschen dürfen – weil man so viel Geschwindigkeit drauf bekommt – und für eine Rutsche sind nur Männer zugelassen. Öhöm… öhom…
- Bergtierpark Blindham in Aying mit Spielscheune: Der Bergtierpark Blindham war eine Zeit lang unser liebstes Ausflugsziel. Denn in diesem Bergtierpark gibts nicht nur Rehe, Hasen, Pferde und Co, sondern auch coole Rutschen, Hüpfburgen und Trampoline – vor Bergblick natürlich. Und da wäre da noch der sehr schöne Indoorspielplatz, der fast ohne Plastik auskommt. Der imposante Holz-Indoorspielplatz, der über mehrere Etagen geht, ist nämlich in einer alten Scheune untergebracht. Im Erdgeschoss gibt es noch eine Sand-Arena für die Kleinsten, damit die auch bei Regen buddeln können. Allerdings ist die Scheune nicht beheizt – daher solltet Ihr in die schuhfreie Indoorwelt im Winter dicke Socken mitbringen.
- Kletterparks: Um München herum gibt es ein paar sehr schöne Kletterparks. Mit kleinen Kindern würde ich den Kletterpark Vaterstetten im Osten von München empfehlen. Dort können sich nämlich schon Minis ab 3 Jahren auf verschiedenen Stationen ausprobieren. Mit Kindern ab 8 Jahren schicken wir Euch in den „Kletterpark München“ in der sogenannten Sauschütt im Süden von München. Dieser liegt nämlich nicht, wie in Vaterstetten, an der Straße, sondern recht romantisch im Wald. Ihr müsst zum Kletterwald daher erst mal ein Stück laufen. Und auf dem Weg gibt es sogar noch einiges zu entdecken wie zum Beispiel die tägliche Wildschweinfütterung, Baum-Kletterparcours und Co.
Allgäu und Bayerisch Schwaben mit Kindern – Legoland, Disney Schloss und Baumwipfelpfad
Bayerisch Schwaben ist vor allem bekannt für seine entzückenden mitteralterlichen Städte, aber auch Kinderhighlights wie das Legoland liegen hier. Im Allgäu gilt es dafür, die schöne Natur zu erkunden und natürlich darf eins nicht fehlen – das Märchenschloss!
- Bayerisch Schwaben: In Bayerisch Schwaben könnt Ihr – vor allem mit älteren Kindern – die schönen mittelalterlichen Städte unsicher machen. Denn es gibt meist auch tolle Kinderführungen. Nicht auslassen würden wir Augsburg, die Stadt der Fugger, oder auch Nördlingen, das noch einen intakten Burgring um die Stadt hat. In Naumburg solltet Ihr dem Käthe-Kruse-Museum einen Besuch abstatten. Das Puppenmuseum ist entzückend, hat familienfreundliche Preise und sogar ein Spielzimmer. Und dann gibt es in bayerisch Schwaben natürlich auch noch das berühmte riiiiiesige Legoland. Es ist unglaublich, was man aus diesen Steinen alles machen kann – Schiffe, Autos, ganze Städte und Achterbahnen… Leider sind die Eintrittspreise ganz schön teuer und der Park ist in den Ferienzeiten ziemlich voll.
- Das Allgäu: Im Allgäu solltet Ihr unbedingt mal im Sky Walk Allgäu in Scheidegg vorbei schauen. Auf diesem schönen Gelände gibt es einen Baumwipfelpfad, Streichelzoo, Walderlebnispfad, Barfuß- und Geschicklichkeits-Parcours sowie einen Spielplatz. Vom kinderwagentauglichen Baumwipfelpfad aus sieht man sogar bis zum Bodensee und am Ende des Pfades gibt es übrigens auch noch eine Klettermöglichkeit für den Nervenkitzel. Definitiv kein Geheimtipp im Ostallgäu, aber ein Must-See, ist das Schloss Neuschwanstein! Der Märchenkönig Ludwig II. hat hier nämlich ganze Arbeit geleistet – allein die Venusgrotte im Schloss, die in schillerndsten Farben ausgeleuchtet wird… kitschig-schön! Nicht umsonst hat sich Walt Disney für sein Schloss in „Cinderella“ und „Dornröschen“ von Neuschwanstein inspirieren lassen und die Silhouette des Schlosses als Logo seines Unternehmens gewählt. Ihr könnt übrigens auch mit der Kutsche den ziemlich steilen Weg hochfahren und es gibt im Schloss auch Kinderführungen.
Wenn Ihr übrigens noch mehr Tipps fürs Wandern im Allgäu mit Kindern möchtet (zum Beispiel: Wandern mit Alpakas), lest mal in diesen Blogpost rein.
Ostbayern mit Kindern – UNESCO-Weltkulturerbe in kindgerecht und der Bayerische Wald als Abenteuerspielplatz
- Oberpfalz: Die Hauptstadt des Regierungsbezirkes Oberpfalz, Regensburg, ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt mit ihren Gässchen und Cafés, dem berühmten Dom und der Steinernen Brücke ist zu schön, um sie auszulassen. Für Kinder gibt es tolle Stadtführungen, z.B. zum tierischen Regensburg, wo die Kinder die vielen tierischen Skulpturen in der Stadt erkunden dürfen. Ein weiteres historisches Must-See im Landkreis Regensburg ist die Walhalla, die von Regensburg 20 Minuten mit dem Auto entfernt liegt. Der Weg hoch zur Walhalla eignet sich übrigens auch für Kinderwägen, Ihr braucht aber starke Armmuskeln, da es ganz schön steil bergauf geht. Oben angekommen, habt Ihr dann von den Treppen der Walhalla – die ein bisschen wie der Pantheon der Akropolis in Athen anmutet – einen Blick über das ganze Gäubodengebiet. König Ludwig I. (Großvater des Märchenkönigs, Ludwig II – Ihr wisst schon, der mit dem Märchenschloss) hat diesen beeindruckenden Tempel bauen lassen.
- Der Bayerische Wald: Beliebt sind hier im Bayerischen Wald Baumwipfelpfade – Bäume gibt es hier schließlich genug! Damit Ihr aber den Wald vor lauter Bäumen noch sehen könnt, dürft Ihr sogar mit dem Kinderwagen auf den breiten Wegen ganz bis hoch zur Spitze der Bäume laufen. Zum Beispiel wären da der Baumwipfelpfad in Neuschönau oder auch der in St. Englmar – mit jeweils tollem Blick über den Bayerischen Wald. Zudem gibt es im Bayerischen Wald verschiedene Besucherzentren. Wir waren beispielsweise im „Haus der Wildnis“ mit Ausstellung, Tierfreigehege (leider wollte sich der Luchs nicht zeigen), Aussichtsturm und einer Steinzeithöhle mit Kino. Am spannendsten fanden meine Kinder, als wir zum Schluss des Rundganges an den lustigen Urrindern und Wildpferden vorbei spaziert sind. Was im Bayerischen Wald natürlich auch nicht fehlen darf: Glasblasen! Denn bekannt ist die Region für ihre vielen Glasmanufakturen schon seit dem Mittelalter. Meine Töchter haben sich im Joska Glasparadies am Glasblasen versucht, natürlich mit Unterstützung eines Glasbläsermeisters. Danach gabs eine Schatzsuche auf der Wiese, wo für die Kinder Halbedelsteine versteckt waren, die sie sammeln und behalten durften. Auch nett: Die Sommerrodelbahn auf dem Silberberg. Wem der Aufstieg zu beschwerlich ist (weil vielleicht die Füße zu kurz sind), fährt mit der Silberberg-Bahn auf den Berg. Oben finden die Minis eine Sommerrodelbahn, einen Kinder-Klettergarten, Abenteuer-Spielplätze, eine Anlage für Bogenschützen und noch einiges mehr. Dann gibt es natürlich auch schöne Wasserfälle im Bayerischen Wald, wie zum Beispiel die Rieslochfälle, die Ihr in einer halben Stunde Wanderung erobert (wenig Steigung, durch den Wald).
- Niederbayern: in Niederbayern empfehlen wir Euch einen Besuch in der Falknerei in der Rosenburg. Jeden Tag (außer Montag) gibts hier vormittags und nachmittags Vorführungen, wo Adler, Geier und Co. ihre beeindruckenden Flugkünste zur Schau stellen. Auch eine Fahrt durch den Donaudurchbruch, also die engste Stelle der Donau, ist ein einzigartiges Naturerlebnis, da Ihr an wahrlich imposanten Felsformationen wie zum Beispiel „Napoleons Reisekoffer“ (soll Napoleon auf dem Rückzug vergessen haben) vorbei schippert.
Franken mit Kindern – von Dinos, Burgen und Tropfsteinhöhlen
In Franken haben wir uns Hals über Kopf ins Altmühltal in Mittelfranken verliebt, weil diese wunderschöne Region gerade für Familien mit Kindern so viel zu bieten hat:
- Schloss Möhren in Treuchtling: Einmal Ritter oder Prinzessin sein? Die holländische Schlossbesitzerin steckt viel Leidenschaft und Liebe in ihr Schloss. Hinter den uralten Gemäuern könnt Ihr in vier schmucken Ferienwohnungen herrschaftlich residieren – mit spektakulärem Blick übers idyllische bayerische Tal. Und der Knüller: Eure Gastgeberfamilie bietet in den Herbstferien für ihre Gästekinder sogar Führungen an, wo sich alle ins Schlosskostüm werfen und gekrönt bzw. zum Ritter geschlagen werden können.
- Fossiliensteinbruch Eichstätt: Das sind Kindheitserinnerungen! Als Kind war ich süchtig nach dem „Steineklopfen“ in Eichstätt. Denn man findet eigentlich immer was. Vor 150 Millionen Jahren war der Blumberg, auf dem der Steinbruch liegt, Teil einer Meereslandschaft, in deren Kalkschlamm die dort lebenden Tiere versteinert wurden. Daher verstecken sich zwischen den Kalksteinplatten jede Menge Fossilien. Ihr leiht Euch beim Kiosk Hammer und Meißel und los gehts! Die Eintritts-Preise sind übrigens sehr moderat. Unser Tipp: Vorher würden wir das Museum besuchen – das schult das Auge. Und bringt Handschuhe, was zu Trinken, Pinsel und einen Eimer für die Funde am besten selbst mit. Die häufigsten Funde sind übrigens Haarsterne, Ammoniten, Fischschuppen und eingeschlossene Kristalle.
- Dinosauriermuseum und Dinosaurierpark Altmühltal bei Denkendorf: Im Museum könnt Ihr den Urvogel Archaeopteryx bestaunen, von dem übrigens nur im Naturpark Altmühltal Versteinerungen gefunden wurden. Danach gehts in den Dinopark, wo es nicht nur überlebensgroße Dinosaurier zu bestaunen gibt, sondern auch Spielplätze, ein Restaurant und Mitmachstationen, wo die Kinder zum Beispiel auch selbst nach Fossilien suchen können.
- Tropfsteinhöhle Schulerloch in Essing: Vom Parkplatz müsst Ihr eine halbe Stunde hochlaufen zur Höhle – was mit dem Buggy machbar ist. Alle halbe Stunde gibt es dort dann eine Führung durch die Höhle, in die übrigens auch Hunde mit rein dürfen. Es geht dabei unter anderem um die Geschichte der Fledermaus, am Ende gibts ein 3D-Kino, das an die Wände der Höhle projiziert wird. Für ein paar Sekunden geht sogar mal das Licht aus. Schaurig-schön!
Und dann gibt es in Franken – genauer in Zirndorf – natürlich auch noch den Playmobil FunPark. Der ist für Kinder von 3 bis 11 Jahren eine gute Alternative zum Legoland. Der Eintritt ist um einiges günstiger und die Kinder wissen gar nicht, wo sie zuerst anfangen sollen. Da wäre zum Beispiel das große Wasserbecken unter einem Sonnendach, wo die Kids mit einer Menge schwimmfähiger Playmobiltiere und Schiffen plantschen und pritscheln dürfen (den Pottwahl kann man danach natürlich auch kaufen;-)). Der 2015 verstorbene Horst Brandstädter – Gründer der Firma Playmobil – hatte den Funpark ursprünglich gegründet, um sein Spielzeug zu präsentieren. Heute gibt’s auf dem kinderwagentauglichen Gelände gute Gastronomie, eine Sandgrube mit Edelsteinen, einen Polizei- und Gokart-Parcours und noch viel mehr. Lest doch dazu mal in den Blogpost von Miss Mommy Penny rein.
Wenn Ihr übrigens noch Wander- und Ausflugstipps für die Fränkische Schweiz – eine kleine Tourismusregion im bayerischen Oberfranken zwischen den Städten Nürnberg, Bayreuth und Bamberg – sucht, dann lest auf jeden Fall in den Blogpost von Nadine zur Fränkischen Schweiz mit Kindern rein. Da geht es dann unter anderem um Burgen und mystische Teufelshöhlen, um Kletterwälder, Skywalks, Sommerrodelbahnen und Freibäder.
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Urlaub mit Kindern in Bayern – Familienhotels, Bauernhöfe und Co.
In der boomenden Urlaubsregion Bayern werdet Ihr vom kleinen Bauernhof mit Stallerlebnis bis hin zum luxuriösen Kinderhotel fürs Wellnessen und Sporteln für jeden Urlaubsgeschmack etwas finden.
Da wäre zum Beispiel das berühmte Familienhotel Oberjoch im Allgäu. Hier gibts Rund-um-die-Uhr-Unterhaltung mit Bergblick und Wellness für die ganze Familie. Und das auf 1.100 Meter Höhe. Das Oberjoch liegt nämlich ganz malerisch in einem der höchstgelegenen Kirchendörfer Deutschlands. Das Skigebiet Iseler ist super schneesicher und familientauglich. Im Sommer geht’s natürlich zum Wandern – schließlich braucht Ihr zur Bergbahn nur 15 Minuten zu Fuß. Falls Ihr die Kids von den Alpakas Puschkin und Picasso loseisen könnt… Eines ist aber sicher: Das Oberjoch Familux Resort bietet allen Kids und Teens so viel Spaß und Abenteuer, dass der Nachwuchs sowieso keine Zeit für seine Eltern hat. Die gehen dafür relaxen oder sporteln.
Auch in Ostbayern gibt es ein spektakuläres Familienhotel, von dem wahrscheinlich jeder schon mal gehört hat: Der Ulrichshof im Bayerischen Wald. Grandioses Angebot für Kinder mit neun Sport- und Spaßpools, Kinderprogramm und Co. wird hier gepaart mit Entspannung für Eltern im SPA und Fitnessraum. Der Ulrichshof ist seit 1992 eine Marke und gilt als eines der besten Kinderhotels Europas. Das Familienhotel liegt zudem mitten im Naturpark Oberer Bayerischer Wald. Hier erwartet Euch im Sommer ein Vogelgezwitscher, wie Ihr es sonst vielleicht nur aus der Volière im Zoo kennt und Ihr könnt beim Wandern oder Ausreiten die teils unberührte Wildnis erkunden. Im Winter locken die Skigebiete Hohenbogen, Eck oder Arber.
Noch ein echter Knaller im Bayerischen Wald ist das Traditionshaus Schreinerhof, das sich in den letzten Jahren extra schick rausgeputzt hat für Familien. Hier gibts nämlich gleichzeitig Bauernhof-Feeling inklusive Reiterparadies UND Rundrum-Glücklich-All-Inclusive. Das muss sich nämlich nicht immer ausschließen! Die Kids lieben die Tiere, die Wasserwelt, Abenteuerspielplätze, die Gokart-Strecke und den Hochseilgarten. Mama und Papa sammeln derweil Erholungspunkte im Skypool oder schlemmen im nagelneuen Restaurant OX. Und das alles in traumhafter Alleinlage im Bayerischen Wald.
Im Familienurlaub in Bayern darf aber natürlich auch der Bauernhof nicht fehlen! Da hätten wir im oberbayerischen Seenland ein paar ganz besonders schicke Kinderbauernhöfe für Euch – und zwar die Chiemseebauern im Chiemgau. Lasst Euch gesagt sein: Diese sieben Höfe in schönster Lage am Chiemsee bieten für alle Nicht-Bauern Abenteuer pur! Auf den voll bewirtschafteten Höfen habt Ihr den ganzen Tag Action im Stall, wohnt aber in modernen und schicken Familienappartements. Wir haben einen der Höfe selbst getestet – und zwar den Moierhof – und meinen: Wir wollen eigentlich nie mehr anders urlauben.
Nahe Bad Tölz in Oberbayern erwartet Euch Bauernhofurlaub im schicken Chalet-Stil: Im Hussnhof urlaubt Ihr in vier schmucken Appartements mit Saunen und Whirlpool. Obendrauf gibt es eine Hühnerschar, Alpakas, Kühe, Katz` und Hund, die fürs Stalldiplom versorgt werden müssen. UND ein nigelnagelneuer Natur-Erlebnis-Spielplatz für Eure Minis. Die perfekte Kombi aus schick, Wellness und Landleben auf einem bewirtschafteten Hof! Mei, is des schee!
Auch im Fränkischen Seenland hätten wir übrigens noch ein richtiges Schmankerl für Euch (wie man in Bayern sagen würde): Hier urlaubt Ihr auf dem ferienhofEICHENBERG wunderbar heimelig in neun neuen und hübschen Ferienwohnungen, genießt Natur pur und gemütliche Stunden in Pool und Sauna, während die Kids das Hof-Gelände samt super Spielplatz unsicher machen.
Sollte da übrigens für Euch noch nichts dabei gewesen sein für Euren Familienurlaub in Bayern, dann schaut doch mal in unserer Little Travel Society Sammlung bayerischer Unterkünfte vorbei. Ihr werdet sicher fündig!
So! Das waren unsere Highlights für einen Familienurlaub in Bayern. Ich hoffe, Ihr werdet ganz viele unserer Tipps ausprobieren und genauso viel Spaß dabei haben, wie uns das Schreiben gemacht hat.
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Dies ist ein Blogpost von Sonja Alefi, die mit Mann und drei Töchtern in München lebt. Unterstützt wurde sie dabei tatkräftig – mit super Tipps! – von der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH.
Aktualisiert im Juli 2024 von Janine Nickel.
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