Irland mit Kindern – unsere Tipps von A bis Z
Irland ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr, sondern ein Familien-Traumziel. Da wurden wir gleich neugierig: Dublins Partyviertel Temple Bar hin, Irish Whiskey her – macht Irland auch mit Kindern Spaß? Eins können wir vorweg nehmen, die Antwort ist ein klares und lautes Ja. Wir verraten Euch, wie Ihr am besten hinkommt, welche wunderschönen Fleckchen Ihr bei Eurer Irland Rundreise mit Kids nicht verpassen dürft und was Ihr sonst noch über die grüne Insel wissen solltet.
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Irland-Urlaub mit Kindern: Das solltet Ihr wissen
Irland für den Familienurlaub ist noch ein kleiner Geheimtipp: Die grüne Insel im Atlantik, westlich von England, verzeichnet zwar seit Jahren steigende Touristenzahlen. Aber einen Massenauflauf deutscher Familien sucht Ihr hier vergeblich. Dabei hat das Land so viel zu bieten – abwechslungsreiche Landschaft mit sanften grünen Hügeln, schroffen Klippen und Traumstränden, eine bewegte Geschichte und eine Kinderfreundlichkeit, die ihresgleichen sucht. Bevor Ihr Euch ins Abenteuer Irland Rundreise mit Kindern stürzt, erzählen wir Euch in diesem Blogpost das Wichtigste zu Land, Leuten und praktischen Tipps. Gleich danach lest Ihr am besten hier nach, was es in Dublin mit Kindern zu entdecken gibt – schließlich startet fast jede Reise in der faszinierenden Hauptstadt an der Ostküste der Insel.
Vorneweg: Irland ist sicher nichts für Pauschaltouristen mit Sonnengarantie-Wunsch. All-Inclusive-Hotels mit Rutschenparadies am Strand sucht Ihr hier vergeblich und das Grün der Insel muss ja auch irgendwoher kommen (genau, vom Regen). Outdoor-Familien, die gerne in der Natur unterwegs sind, werden hier aber ein wahres Paradies finden! Irland hat wunderschöne Nationalparks und Küsten und wird von unglaublich freundlichen, kinderlieben Menschen bewohnt. Ihr müsst nur ein bisschen verloren gucken, schon wird Euch Hilfe angeboten, manchmal werdet Ihr sogar ein Stück begleitet. Ihr versperrt mit dem Buggy den Bürgersteig? Kein Problem! Selbst wenn die Kinder dazu noch nörgeln – die Iren finden Eure Racker trotzdem total „lovely“ und sagen Euch das auch ständig.
Günstig ist Irland mit Kindern allerdings nicht wirklich, denn das Preisniveau ist ein bisschen höher als in Deutschland. Allerdings wird in einem der geburtenreichsten Ländern Europas (nur die Franzosen sind noch gebärfreudiger) immer auch an Familien mit Kindern gedacht. Für die meisten Sehenswürdigkeiten zahlen Kinder daher keinen bis kaum Eintritt, in Hotels übernachten sie oft kostenlos und Kinderausstattung wie Wickeltisch, Hochstuhl & Co. sind eine Selbstverständlichkeit.
Irland mit Kindern lässt sich auch ganz wunderbar auf einer Rundreise erkunden, denn Irland ist nicht groß. Nur einen Tick größer als Bayern! Auch wenn der Linksverkehr zu Anfang gewöhnungsbedürftig ist, raten wir Euch daher zum Mietwagen, damit Ihr die schöne Landschaft auf eigene Faust abklappern könnt. Zum Übernachten gibt’s viele schöne Bauernhöfe mit Tieren, imposante alte Herrenhäuser, schnucklige B&Bs – oder Ihr tourt gleich auf einem Hausboot durchs Landesinnere (dazu später mehr). Gerade mit kleinen Kindern finden wir es allerdings erholsamer, sich auch Mal eine ganze Woche an einem Ort einzumieten. Denn die Wege sind ja kurz für schöne Tagesausflüge.
Also alles easy-peasy, wenn Ihr mit Kindern nach Irland reisen wollt – aber was ist mit dem Essen in Irland? Da hatten wir Sorge, dass die Iren nach der schrecklichen Hungersnot im 19. Jahrhundert ein eher pragmatisches Verhältnis zum Essen entwickeln würden (von wegen „macht halt satt“). Aber gerade in den letzten Jahren hat sich da so viel verändert! Fish & Chips und überdimensionierte Burger gibt’s natürlich an jeder Ecke – Schlankmacher sind das nicht. Aber man kann in Irland auch richtig gut essen – vor allem Seafood. Das kostet dann allerdings auch ein paar Euro mehr. Was uns aber wirklich beeindruckt: Der Staat und die Privatwirtschaft haben in einer konzertierten Aktion mit dem „Origin Green“ Programm eine weltweit einzigartige Nachhaltigkeitsinitiative für die Landwirtschaft gestartet. Das Ziel: 100% der Nahrungsmittel auf der Insel sollten bis 2016 nachhaltig produziert werden. Ergebnis: Fast geschafft! Die Insel ist also nicht nur grün, sie isst auch grün! We like! Und eine gute Nachricht für VegetarierInnen und Veganer: Selbst im abgelegensten Pub gibt es eigentlich fast immer mindestens ein (mittlerweile oft veganes) Curry, Dhal oder Nudelgericht, das oft überraschend gut schmeckt.
Und was ist mit der Sprache? Klar, in Irland spricht man Englisch. Und sogar ein sehr nettes Englisch, das gut zu verstehen ist. Aber die Hauptamtssprache ist eigentlich Irisch oder Gaeilge (so ähnlich wie das schottische Gälisch). Gehört haben wir diese schöne Sprache kaum – obwohl heute noch 40 % aller Iren behaupten, des Gaeilgen mächtig zu sein. Aber gelesen haben wir sie ständig. Denn alle Straßenschilder müssen auch auf Gaeilge übersetzt werden. Wir hatten viel Spaß beim laut Vorlesen. 😉 Die besten Chancen, Gaeilge noch live zu hören, habt Ihr in der Gaeltacht: Das sind Regionen vor allem im Westen Irlands, in den Countys Donegal, Mayo und Kerry, in denen das irische Gälisch als vorherrschende Sprache gilt.
Vielleicht hört Ihr aber auch einfach mal einen gälischen Song. Denn Musik ist im Familienurlaub in Irland allgegenwärtig! Die Iren singen und tanzen gefühlt den ganzen Tag. Es gibt unzählige Straßenmusiker und jeder Pub bietet Live-Musik. Da sitzen dann junge coole Iren in Turnschuhen und am nächsten Tisch Oma und Opa. Ab und zu springen sie alle auf, um zu tanzen, zu klatschen und lauthals mitzusingen! Was für eine Stimmung! In Howth haben wir übrigens zufällig einen Dudelsackwettbewerb gehört und gesehen. Denn ja, nicht nur die Schotten spielen auf dem uralten Instrument. Auch die Iren, noch dazu im traditionellen Kilt (bei uns bekannt als Schottenrock).
Irland mit Kindern: Die beste Reisezeit
Erst mal die gute Nachricht: Auf Eurer Familienreise durch Irland ist das Wetter das ganze Jahr über mild – wegen des Golfstroms. Leider ist das Motto des irischen Wetters aber auch das ganze Jahr über „April, April, der macht was er will“. Am Himmel kann sich innerhalb von Minuten etwas zusammenbrauen, der Spuk ist dann aber auch genauso schnell wieder vorbei. Denn der Wind pustet die Wolken schnell wieder weg. Haben wir selbst erlebt auf der Terrasse eines Restaurants – die Bedienung hat einfach flugs ein paar Regenschirme ausgeteilt. Zehn Minuten später konnten wir sie alle wieder einklappen.
Mai bis September sind die wärmsten Monate mit den meisten Sonnenstunden und dem wenigsten Regen. Die Temperaturen gehen aber selten über 20 bis 25 Grad. Auch im Winter wird es selten frostig, dafür aber sehr dunkel. Nur zwei Sonnenstunden gibt’s dann durchschnittlich am Tag! Wir persönlich finden ja Juni und September ideal für einen Irland-Urlaub mit Kindern, denn das Wetter ist angenehm, Ihr tretet Euch auf den malerischen Klippen aber nicht wie im Hochsommer gegenseitig auf die Füße. Denn leider seid Ihr, trotz fehlender Pauschaltouri-Ströme, nicht die Einzigen, die Irland „entdeckt“ haben.
Irland mit Kindern: Die Anreise
- Flugzeug: Am einfachsten ist die Anreise für Euren Familienurlaub in Irland mit dem Flieger. Dublin, Cork, Shannon, Knock, Donegal und Kerry haben internationale Flughäfen. Die meisten werden aus verschiedenen deutschen Städten angeflogen. Die besten Verbindungen aus allen deutschen Städten gibt’s aber natürlich in die Hauptstadt Dublin. Dank der kurzen Wege im Land könnt Ihr aber problemlos ein paar Tage Hauptstadt mit einer Reise weit in den Westen des Landes verbinden.
- Fähre: Wer es umweltfreundlicher mag – und auch ein bisschen aufregender – fährt nach Holland (Hoek van Holland, Rotterdam), Frankreich (Roscoff, Cherbourg und Calais) oder Belgien (Zeebrügge) und setzt dann mit der Fähre nach Dublin, Cork, Rosslare oder z.B. Belfast in Nordirland über. Auch das eigene Auto könnt Ihr so mitnehmen und vielleicht auf dem Weg einen Zwischenstopp im schönen südenglischen Cornwall einplanen. Die Überfahrt dauert dann allerdings schon 15 bis 20 Stunden. Auf den Fähren gibt es jedoch Nachtfahrten, für die Ihr Kabinen mit Betten reservieren könnt.
Irland Rundreise mit Kindern: Roadtrip nach Osten oder Westen?
Die Westküste Irlands ist rauer als die Ostküste und mit ihren spektakulären Klippenlandschaften sehr beliebt. Schließlich ist man nicht alle Tage am Atlantik! Vor allem düst Ihr über den Wild Atlantic Way am Meer entlang und habt unglaublich schöne Ausblicke – die komplette Fahrt über. Highlights auf der Strecke zwischen Cork und Galway sind auf jeden Fall der Ring of Kerry und die Cliffs of Moher. On top kommen hier noch Bilderbuch-Hafenstädtchen und Dörfer mit historischem Flair aber auch lässig-kreativem Charme.
Doch auch die Ostküste Irlands hat Charme – vor allem für einen Urlaub mit Kindern! Denn der Osten ist die sanftere Seite der Insel. Entlang der Küste findet Ihr hier viele lange Sandstrände und im Landesinneren flache, grüne Hügel. Perfekt zum Wandern, Radfahren und für Strandtage. Zudem kommen im Osten der grünen Insel Geschichtsliebhaber auf ihre Kosten, denn hier ist das Epizentrum der historischen Burgen und Monumente, die zum Teil sogar älter sind als die Pyramiden.
Rundreise Irland mit Kindern: Der Westen
Für eine Rundreise mit Kindern durch Irland bietet es sich an, nach Dublin zu fliegen und von dort weiter in den Westen nach Galway (zwei Stunden mit dem Auto) oder in den Südwesten, z.B. nach Cork (drei Autostunden) zu fahren. Dann könnt Ihr Euch von dort entweder die schöne Westküste von Galway runter oder von Cork hoch arbeiten.
Galway – Die perfekte Ausgangslage mit Kids für die Westküste
Mit der Stadt Galway in der Provinz Connacht – ungefähr auf der Höhe von Dublin, nur eben auf der anderen Seite der Insel – habt Ihr eine richtig gute Ausgangslage, um die Westküste Irlands zu erkunden. Nördlich der Stadt liegt der beeindruckende Connemara National Park nur eineinhalb Stunden Autofahrt entfernt. Genauso schnell seid Ihr an den Cliffs of Moher, die südlich der Stadt liegen. Und Galway selbst ist super vielseitig. Bunte Häuser und historische Gebäude reihen sich in den Gässchen aneinander. Ihr findet viele nette Läden, Künstlerateliers und Restaurants wie zum Beispiel unser Tipp das „Food for Thought“ direkt im Zentrum. Sieht schon von außen niedlich aus, drinnen gibt’s richtig frischgemachte Snacks. Fast könnte man in der schnuckeligen Altstadt und am autofreien Hafen vergessen, dass hinter einem die zweitgrößte Stadt Irlands liegt. Ja, Galway hat tatsächlich fast 80.000 Einwohner. On top gibt es hier richtig tolle Strände – auch direkt in der Stadt! An den Black Rock Beach kommen zum Beispiel auch die Einheimischen nach Schule und Arbeit zum Picknicken und Relaxen. Bei Ebbe ist der Strand 20 Meter breit und Ihr könnt mehrere Kilometer am Meer entlang spazieren.
Cliffs of Moher – gutes Ausflugsziel mit Kindern in Irland trotz Touritrubel?
Wenn man von Galway aus in den Süden runterfährt, kommt man an den berühmten Cliffs of Moher vorbei – Irlands sagenumwobene Steilküste. Die Klippen sind wohl der bekannteste Punkt des Wild Atlantic Ways. Daher kommt Ihr am Kommerz auf den Klippen nicht vorbei. Dennoch solltet Ihr diesen Wahnsinnsausblick unbedingt mitnehmen auf Eurer Rundreise mit den Kindern durch Irland. Kommt doch einfach im Sommer – wenn es noch lange hell ist – nach 18 Uhr. Dann hat der Servicepoint schon geschlossen, das Gucken ist kostenlos und die Klippe ist leerer. Oder – diesen Tipp haben wir bei A Daily Travelmate entdeckt: Ihr fahrt von Norden kommend am Besucherzentrum vorbei bis zum Parkplatz Guerin’s Path. Dort könnt Ihr für nur fünf Euro parken und dann auf dem Cliff Walk in Richtung Süden laufen – quasi vom Besucherzentrum und den Tourimassen weg. Je weiter Ihr lauft, desto ruhiger wird es. Dennoch habt Ihr einen grandiosen Blick auf die Steilküste. Packt Euch aber auf jeden Fall eine dicke Jacke ein. Selbst im Juli kann Euch der Wind hier ganz schön durchpusten. Und mit kleinen Kindern ist noch wichtig zu wissen: Die Klippenpfade sind nicht gesichert. Kleine Rebellen packt Ihr daher am besten in den Kinderwagen! Rund um das Besucherzentrum gibt es einige gut ausgebaute Wege, die auch mit Kinderwagen befahrbar sind. Wem die Cliffs of Moher trotzdem nicht abenteuerlich genug sind, besucht gut drei Autostunden entfernt, im hohen und touristisch weniger frequentierten Norden des Landes, die nicht minder beeindruckenden Slieve League-Klippen nahe Donegal.
Wandern mit Kindern in Irlands Westen: Der Connemara National Park
In der Connemara Region nördlich von Galway fängt eine ganz andere Welt an. Anstatt der üblichen grünen Hügel habt Ihr hier eine Mischung aus gelber Weide- und Moorlandschaft und Steinbergen. Entlang der Küste gibt es viele Sandstrände und sogar einen Fjord. Fast könnte man meinen, man sei in Neuseeland gelandet. Der Nationalpark ist perfekt zum Wandern mit Kindern in Irland. Es gibt unterschiedlich lange Routen, die selbst mit kleinen Lauf-Muffeln nicht zu steil sind – zum Beispiel die 30-minütige Tour zum Diamond Hill, die wir auch bei der lieben Steffi von A Daily Travel Mate gefunden haben. Ausgangspunkt vieler Touren ist das Besucherzentrum des Nationalparks im Ort Letterfrack mit einem riesigen Spielplatz und einem kleinen Café mit Snacks für die Belohnung nach der Wanderung. Für den Ausflug in den Connemara Nationalpark solltet Ihr für jede Wetterlage gerüstet sein, denn durch den Atlantikwind können selbst am schönsten Sommertag auf einmal Regenwolken angepustet werden.
Noch mehr Tipps für Ausflüge mit Kindern in Irland an der Westküste
Mit einer Fähre könnt Ihr auch zu den Aran Islands schippern (schaut mal bei Aran Island Tours). Die Drei-Insel-Gruppe mitten im Atlantik ist für ihre raue Landschaft und die hübschen Reetdach-Cottages berühmt und sehr sehenswert. Ihr könnt auf den einzelnen Inseln aussteigen oder einfach vorbeischippern. Schon die Fahrt dorthin ist grandios, denn Ihr könnt die Cliffs of Moher vom Wasser aus bestaunen. Vorsicht, das Essen auf der Fähre ist „naja“ – besser eigenen Proviant einpacken!
Und natürlich haben wir auch noch einen Schlechtwettertipp für Eure Reise nach Irland mit Kindern. Eineinhalb Stunden südlich von Galway findet Ihr das Lahnich Seaworld & Activity Center, den größten Indoor-Pool Irlands mit tollem Kinderbereich. Da könnt Ihr zur Abwechslung mal wieder bei wohlig warmen Temperaturen planschen.
Rundreise Irland mit Kindern – Die Südwestküste
Solltet Ihr Euren Roadtrip durch Irland mit Kindern in Galway gestartet haben und nun weiter gen Süden ziehen, werdet Ihr schnell merken, dass die Küstenlandschaft sanfter wird und sich zu den zerklüfteten Klippen immer mehr Strände gesellen. Zunächst kommt Ihr an der Dingle Halbinsel vorbei. Die ganze Halbinsel ist ein Must-See(a) und es lohnt sich, die 50 zusätzlichen Kilometer für die Rundtour auf dem Slea Head Drive in Kauf zu nehmen. Halt machen solltet Ihr auf jeden Fall an den Stränden Inch Beach, einem fünf Kilometer langen Sandstrand, und dem Coumeenoole Beach mit einem wunderschönen Café mit Aussicht, sowie im Städtchen Dingle, das mit seinen bunten Häuschen und kleinen Pubs und Läden wie aus dem Irland-Bilderbuch entsprungen ist.
Unterwegs mit den Kids auf dem Ring of Kerry
Ein Stückchen weiter südlich folgt dann mit dem Ring of Kerry die nächste Halbinsel, die bei Touristen sehr beliebt und dadurch auch sehr trubelig ist. Vor allem in den Sommermonaten kann es auf den kleinen Küstenstraßen zu richtigen Staus kommen. Daher auch hier unser Tipp: Besser sehr früh oder spät anreisen! Entlang der Küste folgt eine Wow-Aussicht der nächsten und zwischen den grünen Steilklippen liegen immer mal wieder weite Sandstrände. Karibik-Feeling mit weißem Sand und türkisfarbenem Wasser habt Ihr am Derrynane Beach, der zu den besten Badestränden Irlands zählt. Frostbeulen müssen sich bei den Wassertemperaturen des Atlantiks jedoch erst mal überwinden! Im Landesinneren des Ring of Kerrys geht’s märchenhaft zu: Grüne Hügel, ur-romantische Wälder mit Wasserfällen und versteckte Dörfchen wechseln sich ab. So viel Schönheit lässt auch nicht die Kinder kalt! Und ein lohnenswerter Stopp mit Kindern auf dem Ring of Kerry ist das Kelly Bay House & Gardens. In dem subtropischen Garten geht’s zu wie im australischen Dschungel. Die Minis klettern über Hängebrücken und durchqueren Flüsse. Auch ein Hotel und ein Café gehören zu dem Anwesen. Im Monat August könnt Ihr auf dem Ring of Kerry – genauer gesagt: im Örtchen Killorglin – übrigens etwas sehr Kurioses erleben: Dann wird hier eine Ziege zum König gekrönt. Die Iren lieben diese uralte Tradition und feiern ganze drei Tage lang. Schaut doch mal auf Puckfair.ie und überzeugt Euch selbst.
Killarney und der Killarney National Park – die perfekte Kombi für den Irland Urlaub mit Kindern
Killarney mit dem Killarney National Park bilden quasi Start und Ende des Ring of Kerrys, weshalb hier generell ein guter Ausgangspunkt ist, um den Südwesten Irlands zu erkunden. Killarney selbst ist super charmant. Trotz der zahlreichen Touristen hat sich die Kleinstadt ihr gemütliches Flair bewahrt. Vor allem findet Ihr hier viele traditionelle Pubs mit typischem Irish Folk. Und mit dem Killarney National Park mit seinen Flüssen, Seen, Burgen und Schlössern liegt das reinste Idyll vor Eurer Tür – perfekt also für den Urlaub mit Kindern. Fünf Kilometer südlich von Killarney könnt Ihr das Muckross Estate besichtigen. Das Anwesen ist echt filmreif. Wer mag, kann sich das Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert bei einer Führung komplett zeigen lassen. Oder Ihr unternehmt von hier aus eine halbstündige Wanderung zum beeindruckenden Torc Wasserfall. Ritter-Feeling für die Minis gibt’s am Ross Castle, das Ihr von Killarney aus in nur zehn Minuten zu Fuß erreicht.
Roadtrip Irland mit Kindern – Der Süden
Der Dreh- und Angelpunkt im Süden Irlands ist die Stadt Cork. Cork ist mit seinen über 125.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Irlands und daher – ähnlich wie Dublin – sehr wuselig und auf den ersten Blick nicht wirklich kinderfreundlich. Dennoch: Der Hafen vor der bunten Häuserkulisse und das Victorian Quarter sind echte Fotomotive und einen Besuch wert. Mit Kids seid Ihr im Fitzgerald Park gut aufgehoben, wo es im Zentrum Cafés und einen schönen Spielplatz gibt. Mit größeren Kids könnt Ihr das Hafenstädtchen Cobh – eine halbe Stunde Autofahrt von Cork entfernt – besuchen. Von hier aus ist damals die Titanic in Richtung Amerika gestartet! Im Titanic Experience Center erfahrt Ihr ganz viel über das Schiff und dessen Geschichte, kinderfreundlich und interaktiv aufgearbeitet – übrigens auch eine tolle Schlechtwetteralternative, wenn Ihr in der Region Cork urlaubt.
Ausflugstipps Irland mit Kindern im Süden
Etwa eineinhalb Stunden südlich von Killarney und zwei Stunden westlich von Cork findet Ihr mit der Beara-Halbinsel (oder auch: Ring of Beara) die „kleine Schwester“ des Ring of Kerry. Und die steht ihrem großen Bruder in nichts nach! Auf der 140 Kilometer langen Panoramastraße habt Ihr traumhafte Küstenlandschaft, im Landesinneren grüne Wiesen und Felder. Dennoch geht es hier viiiel ruhiger und ursprünglicher zu. Für Reisebusse sind die Straßen auf der Halbinsel einfach zu schmal, sodass wesentlich weniger Touristen hierherkommen. Fotostopps solltet Ihr im Dörfchen Eyeries – die bunten Häuser sind zuckersüß – und in Allihies – ein einstiges Mienendorf, das sich an einen spektakulären Felsen schmiegt – einlegen. Den frischesten Fisch bekommt Ihr im Städtchen Castletownbere, wo sich der zweitgrößte Naturhafen der Welt befindet.
Und diesen grandiosen Tipp im Süden Irlands haben wir noch auf Facebook von Euch erhalten: Von Dursey Sound aus, dem südlichsten Punkt der Beara Halbinsel, könnt Ihr per Seilbahn – übrigens Irlands älteste und einzige Seilbahn, super retro! – zur Dursey Island hinüberfahren. Fun Fact: Früher wurden damit vor allem Schafe und Kühe transportiert. Auch heute haben daher Inselbewohner, Futter und Baumaterialien Vorrang vor den Touristen bei der Überfahrt. Da jedoch nur zwei Menschen dauerhaft auf der Insel leben, sollte sich dies in Grenzen halten. Wissen solltet Ihr, dass es auf der Insel weder Pubs noch Restaurants gibt, dafür könnt Ihr mit ein bisschen Glück Delphine beobachten.
Psst, unser Geheimtipp: Die Slieve Bloom Mountains im Landesinneren
Wenn Euch der Killarney National Park zu touristisch (das ist er leider wirklich!) ist, haben wir einen echten Geheimtipp für Euch. Genau im Landesinneren von Irland – eineinhalb Stunden westlich von Dublin und zwei Stunden östlich von Galway gelegen – findet Ihr die Slieve Bloom Mountains. Das Naturreservat ist ein Traum. Ihr könnt dort durch bunte Märchenwälder und Moore wandern und über Burgruinen klettern. Auch Action-Familien kommen dank Mountainbike-Trail auf ihre Kosten.
Hausboot Irland – mal was anderes!
Durch die besondere Beschaffenheit der irischen Landschaft, bietet sich für Irland mit Kindern eine Hausboot-Tour an. Denn an den Küsten türmen sich zwar die Felsen, zum Landesinneren hin fällt das Land aber ab, so dass sich so etwas wie ein Kessel bildet, in dem der Shannon-Fluss entstehen konnte – der längste Fluss Irlands. Drumrum gibt es viele schöne Seen und Ihr könnt – seitdem 1994 der Kanal zwischen dem Shannon und dem Fluss Erne wiedereröffnet wurde – ganz gemütlich auf dem längsten Binnengewässer Europas von Süd nach Nord schippern. Wie, Ihr habt keinen Bootsführerschein? Macht nix! Den braucht Ihr für die Hausboote nämlich nicht. Da das Gefälle sehr gering ist, tuckert es sich auch sehr entspannt auf ruhigen Gewässern. Lustig sind auch die vielen Schleusen und Ihr könnt an Land radeln (die Räder könnt Ihr meist schon beim Bootanbieter ausleihen), wandern, uralte Burgen und Schlösser erkunden und auch golfen oder Kanu fahren. Auch hier gilt aber: Im Juli und August wird’s auf dem Fluss recht voll und an den Schleusen können Wartezeiten entstehen. Den Juni finden wir daher persönlich für eine Hausboottour perfekt. Anbieter gibt es für diese in Irland beliebten Hausboote viele. Getestet haben wir selbst Le Boat – allerdings in Mecklenburg-Vorpommern. Le Boat hat aber auch eine wunderschöne Route im Angebot in Irland.
Und wenn Euch das mit dem Hausboot noch nicht Abenteuer genug ist, gibt’s noch die Option Irland mit den Kids im Planwagen zu erkunden. Da seid Ihr dann ganz gemütlich mit Pferd und bunter Planwagen-Kutsche unterwegs und übernachtet auf Bauernhöfen. Auch hier gilt: Von Kutschen und Pferden müsst Ihr dafür keine Ahnung haben. Eine kurze Einweisung reicht.
Dublin mit Kindern – macht das Spaß?
Ein Blogpost über Reisen in Irland wäre natürlich nicht komplett ohne ein paar Infos zu Dublin. Die Hauptstadt im Osten der Insel ist eine eher kleine Hauptstadt mit knapp 600.000 EinwohnerInnen, hat dafür aber relativ viel Verkehr und ist sehr trubelig. Ob das so kinderfreundlich ist? Auf den zweiten Blick: Ja! Denn auch die Dubliner sind super relaxt und finden Eure Kinder immer „lovely“. Zudem gibt es auch hier Straßenmusiker an jeder Ecke und viele Museen mit Kinderprogramm. Lest am besten direkt weiter unten in unserem Blogpost Dublin mit Kindern für ein paar kinderfreundliche Tipps in der irischen Hauptstadt – inklusive einem Ausflug nach Howth, einem entzückenden Hafenstädtchen in der Nähe von Dublin.
Reise nach Nordirland mit den Kindern – Lasst Euch nicht abschrecken!
Nordirland gehört nicht zur Republik Irland, sondern zum Vereinigten Königreich Großbritannien. Die Region ist auf jeden Fall mehr als sehenswert, die Natur Game-of-Thrones-mäßig spektakulär und die Stadt Belfast super hip. Seit 1998 gibt es keinerlei Grenzkontrollen zwischen Irland und Nordirland. Zu dieser Zeit endete auch der Nordirland-Konflikt, sodass Ihr in ein friedliches Land reist. Auch wenn es nach dem Brexit wieder verstärkt zu Konflikten zwischen pro-britischen Loyalisten und Befürwortern eines geeinigten, unabhängigen Irlands gibt, hat sich die Lage schnell wieder beruhigt und Touristen können problemlos nach Nordirland reisen.
Rundreise Nordirland mit Kindern – Welche Route?
Wenn Ihr Nordirland bei einer Rundreise mit Kindern erleben wollt, folgt Ihr am besten der Causeway Coastal Route zwischen Belfast und Londonderry. Auf dieser Route habt Ihr das volle Programm – spektakuläre Klippen, Burgruinen, idyllische Fischerdörfer und ewig lange einsame Sandstrände. Generell geht es entlang der Küste Nordirlands noch rauer und ruhiger zu als in der Republik Irland. Dabei gehört der Küstenabschnitt laut Condé Nast Treveller zu den schönsten der Welt. Und das will was heißen! Plant für die Strecke am besten eine Woche ein, dann bekommt Ihr schon einen richtig guten Eindruck von der Landschaft und könnt noch einen kurzen City-Stopp in der coolen Metropole Belfast einlegen. Übrigens: Falls Ihr mit dem Mietwagen von Dublin Richtung Belfast startet oder umgekehrt, ist das meist kein Problem. Ihr müsst den Grenzübertritt nur beim Mietwagenanbieter anmelden.
So, das waren sie, unsere Tipps zu Irland mit Kindern. Wer da jetzt nicht sofort bucht, ist selbst schuld! Zur Einstimmung hätten wir übrigens noch einen Kinderbuchtipp: „Eine Tüte voll grünem Wind“, eine entzückende Geschichte über ein Mädchen, das in den Ferien von ihrer Mutter zur Tante nach Irland „abgeschoben“ wird. Sie ist zunächst gar nicht begeistert, verliebt sich aber ziemlich schnell in die grüne Insel und erlebt dort einige Abenteuer. Genau wie wir. 😉
Dies ist ein Artikel von Little Travel-Autorin Nadine Gehrisch und Little Travel-Gründerin Sonja Alefi. Nadine war schon häufiger privat und beruflich in Irland unterwegs und plant schon seit einiger Zeit akribisch an einer Rundreise durch Irland mit ihrer Familie. Nach dem Schreiben des Artikels hat sie vor lauter Fernweh direkt Flüge gebucht! Sonja ist schon lange Irland-Fan und hat für Euch ein paar interessante Fakten „drumrum“ recherchiert. Dabei hat sie auch die coole Sprach-App Nemo (findet Ihr ganz einfach in Eurem Appstore auf dem Phone) entdeckt mit über 100 Redewendungen auf Irisch – mit Ton! Da werden die Iren staunen, wenn Ihr sie in astreinem Gaeilge begrüßt.
Dieser Blogbeitrag wurde zuletzt aktualisiert von Chiara Coenen im Juli 2024.
Fotos: Chiara Coenen, Sonja Alefi
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