Allgäu mit Kindern im Winter
Willkommen im deutschen Winterwonderland, dem Allgäu! In diesem Blogpost verraten wir Euch, wo Ihr hier am schönsten Skifahren könnt, wie Ihr Euch Schloss Neuschwanstein „errodelt“ und welche kinderfreundlichen Hütten auch im Winter Käsespätzle auftischen. Der Winter im Allgäu mit Kindern kann kommen!
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Auch für mich, als Münchnerin, ist das Allgäu so nah (in anderthalb bis zwei Stunden sind wir schon da!) und doch so fern. Denn auch für uns „Staderer“ („Stadtbewohner“ auf Bayerisch), sind die Bilderbuchlandschaften im Allgäu mit Kuhglockengebimmel, bewaldeten Bergen, Blumenwiesen und viel Brauchtum, ein wahres Urlaubs-Sehnsuchtsziel. Und so haben wir uns ein Loch in den Bauch gefreut, als uns Anke Hainzinger von der Allgäu GmbH kontaktiert hat. Ob wir denn nicht mal das Allgäu erkunden wollen? Und zwar nicht nur die typischen Touristenmagnete, wie Schloss Neuschwanstein und Co., sondern vor allem auch etwas abseits der ausgelatschten Allgäuer Touristenpfade. So ein Angebot kitzelt unsere #wanderlust natürlich schlagartig wach! Einheimische Tippgeber, die uns Hinterhöfe und Seitenbächlein verraten – besser gehts nicht! Dieser Blogpost ist gesponsert, also Werbung. Wie immer schreiben wir jedoch hier nur das, was wir wirklich meinen. Da sind wir stur.
Das Allgäu mit Kindern entdecken… das steht gerade ganz oben auf unserer Bucket List und wir können gleich ein paar Blogposts zum Thema Allgäu mit Kindern kredenzen. Im Allgäu ist es das ganze Jahr über wunderschön. Aber los gehts jetzt erst mal mit dem Winter. Am Ende des Blogposts werdet Ihr wissen, wo Ihr im Allgäu mit Kindern Skifahren könnt, welches die schönsten Allgäuer Rodelberge sind und wie Ihr Euch Schloss Neuschwanstein ohne Touristenschlangen ansehen könnt.
Allgäu mit Kindern im Winter – unsere Tipps
Bevor es jetzt so richtig losgeht mit unseren Tipps für’s Allgäuer Winterwonderland, möchten wir Euch jedoch erst mal einen kleinen Überblick geben, wo wir uns hier eigentlich befinden. Denn das Allgäu ist ja kein Bundesland oder Landkreis, sondern eine Landschafts-Region. Und auch wenn uns Bayern das gefallen würde – diese idyllische, ländliche Gegend „gehört“ uns Bayern nicht allein. Ein Teil des Allgäus liegt nämlich in Südost-Baden-Württemberg und ein anderer Teil gehört zu Österreich – und zwar das Kleinwalsertal (über das wir hier schon einen Artikel geschrieben haben). Hier, oder zumindest auf der Grenze zum österreichischen Kleinwalsertal, befinden sich dann übrigens auch die höchsten Gipfel der Allgäuer Alpen.
Das deutsche Allgäu wird wiederum in drei bayerische Unterregionen und eine überwiegend baden-württembergische eingeteilt:
- Das Oberallgäu (von Oberstaufen über Oberstdorf und Sonthofen nach Bad Hindelang) ist für viele der Inbegriff des Allgäus. Im Oberallgäu findet Ihr nämlich die höchsten Berge und größten Skigebiete. Und mit der Trettachspitze (2.595 Höhenmeter) bei Oberstorf sogar den höchsten rein deutschen Allgäuer Gipfel. Und es stimmt: Zusammen mit dem angrenzenden Kleinwalsertal habt Ihr hier viel Schnee, viel Berg und viel Allgäu im Winter!
- Aber auch im Ostallgäu könnt Ihr gut die Pisten runter wedeln – zum Beispiel nur ein paar Kilometer südlich vom berühmten Schloss Neuschwanstein auf dem Tegel-Berg-Schwangau, der bis zu 1.730 Meter hochragt. So habt Ihr beides – das Märchen-Schloss in Sichtweite und den Rodel unterm Popo.
- Im Westallgäu, das im Süden ans österreichische Vorarlberg ran reicht und zum größten Teil auf baden-württembergischen Gebiet liegt, sind die Berge nicht so hoch wie im Ost- und Oberallgäu. Dafür findet Ihr hier viele kinderfreundliche (Winter-) Wanderwege und der Bodensee ist nur einen Katzensprung entfernt! Zudem ist das westliche Allgäu eine sehr sonnenreiche Gegend – einige Orte, wie zum Beispiel Lindenberg, Scheidegg oder Herlazhofen, schaffen es immer wieder unter die Top 10 der sonnenreichsten Orte Deutschlands.
- Im Unterallgäu – quasi das nördliche Alpenvorland – hügelt die Landschaft dann eher sanft. Ihr solltet diesen Teil des Allgäus aber auf keinen Fall auslassen auf Eurer Reise in den Süden. Denn in der eher ruhigen Region könnt Ihr noch so richtig ins Dorfleben und das Brauchtum eintauchen und die Städte Memmingen sowie Kempten sind allein schon eine Reise wert.
Auch wenn ein Großteil des Allgäus damit im Bundesland Bayern liegt, spricht man im Allgäu übrigens nicht Bayerisch, sondern Allgäuer Dialekte (bzw. Unterarten des Allemannischen und Schwäbischen). Auch Oberbayern müssen sich da ganz schön anstrengen, um alles zu verstehen, wenn ein Allgäuer mal so richtig loslegt. Und wie sich das dann anhört, wenn Touristen versuchen, Mundartwörter wie Muzzele zu erraten, könnt Ihr in diesem Beitrag nachhören (Hättet Ihr’s gewusst? Hat jedenfalls nix mit Schmutz oder Tierbabies zu tun…).
Skifahren mit Kindern im Allgäu
Uunnnd los gehts mit der fröhlichen Pistenwedelei! Denn das Allgäu ist gerade für Familien hervorragend für’s Skifahren geeignet. Allerdings würden wir Euch anraten, fürs Skifahren im Januar oder Februar anzureisen. Auch wenn viele Pisten beschneit werden, habt Ihr Anfang des Jahres doch die besten Schneeverhältnisse.
Familienskiurlaub im Allgäu – familienfreundliche Skipisten
Einerseits findet Ihr im oberallgäuerischen Oberstdorf und dem österreichischen Kleinwalsertal die sogenannten OK-Bahnen, die sich auf sieben Skigebiete verteilen (Fellhorn/Kanzelwand, Nebelhorn, Söllereck, Heuberg, Walmendingerhorn und Ifen). Diese Skigebiete sind zwar nicht über Anlagen, Lifte und Bergbahnen verbunden, aber Ihr könnt Euch über ein kurzgetaktetes kostenloses Busnetz zwischen den Gebieten hin- und hershuttlen lassen. Auf insgesamt 130 Pistenkilometern findet hier jeder seine Piste – von leicht bis schwarz und steil. Es gibt sogar eine kostenlose App, die Euch zeigt, wo Ihr Euch gerade im Skigebiet befindet, sowie über Schneeverhältnisse, Winterwanderwege und Co. informiert. Und wenn Ihr hier in der Gegend unterwegs seid, müsst Ihr unbedingt auch mal im coolen LOFT in Oberstdorf vorbeischauen – eine Art Kulturzentrum mit Kino, bezahlbahrer Sterneküche und Streetfood (inklusive vegetarischer Burger). Auch die Kinosäle haben es in sich! Der Kinosaal Extra bietet zum Beispiel nicht die üblichen Sitzreihen, sondern gemütliche Sessel und runde Tische wie im Restaurant. So dass Ihr richtig chillig den Film sehen könnt.
Auch das Skigebiet Oberjoch (Bad Hindelang) ist übrigens ein sehr schönes Skigebiet mit Kindern im Oberallgäu fürs Skifahren und Snowboarden (mit 32 km Pisten und 6 km Skirouten, 5 Liften, auf einer Höhe von 1.130 bis 1.559 Meter). Und wer sich mal ans Langlaufen wagen möchte, sollte in der Langlaufschule Oberjoch Nordic Power vorbei schauen – in einer eigenen Übungsarena lernen auch schon Minis das Langlaufen. Selbst Biahtlon-Camps für die Kids werden hier angeboten. Und in Oberjoch hätten wir auch ein Familienhotel der Superlative für Euch mit allem Pipapo – direkt an der Piste – und zwar das Familux Resort Oberjoch. Wir kennen sogar eine Familie, die dort jedes Jahr ihren Urlaub verbringt. Wer es lieber privater hat und eher abseits vom Rummel, bucht sich dafür in eines der urig-schicken Alpzitt Chalets ein (20 Autominuten vom Skigebiet Oberjoch entfernt).
Wir wären aber nicht die Little Travel Society, würden wir nicht auch die kleinen, feinen Skigebiete für Euch finden. Wo Ihr nicht in langen Schlangen an den Liften anstehen müsst und die Pisten für die Minis überschaubarer sind. Unsere Skifahren-Mit-Kindern-Klein-aber-Fein-Highlights wären die Folgenden:
- Balderschwang (Oberallgäu): Das Skigebiet ist sehr schneesicher und zählt mit 40 Pistenkilometern sogar zu den größten Skigebieten Deutschlands – ist also nicht wirklich klein. Trotzdem ist der Skipass erschwinglich und das Skigebiet kaum überlaufen. Es gibt hier zudem eine Rodelstrecke am Riedbergerhorn und eine Snowtubing-Bahn, auf der Ihr auf gigantischen Reifen den Berg runter rast.
- Thaler Höhe (Oberallgäu): In diesem Skigebiet seid Ihr, gerade mit sehr kleinen Minis und Anfängern, gut aufgehoben, denn es gibt hier nur leichte bis mittelschwere Pisten auf insgesamt vier Kilometern. Die Skipässe und das Essen in der urigen Hütte neben der Talstation sind familienfreundlich günstig und jeden Freitag gibt es Flutlichtfahren.
- Pfronten-Röfleuten (Ostallgäu): Wer das berühmte Schloss Neuschwanstein mal gesehen haben möchte, aber keine Lust auf Schlangestehen am Schloss und „Durchgeschleustwerden“ hat, der sollte im Skigebiet Pfronten-Röfleuten auf die Skier steigen. In dem super sonnigen Mini-Skigebiet, mit nur 0,8 Kilometer leichten und mittelschweren Pisten, könnt Ihr nämlich beim Bogerl fahren das Schloss in der Ferne sehen.
- Isny-Felderhalde (Westallgäu): Dieser Hausberg, der hübschen baden-württembergischen Stadt Isny, liegt an der südlichen Stadtgrenze und bietet ein sehr überschaubares Skigebiet mit insgesamt 2,2 km einfachen bis mittelschweren Pisten. Für Kids gibt’s einen Zauberteppich am Übungshügel, einen Funpark und die Pisten können sogar beschneit werden. Rodeln und Langlaufen könnt Ihr hier übrigens auch.
Weitere Winterfreuden im Oberallgäu mit Kindern
Auch wenn viele beim südlichen Allgäu gleich ans Skifahren mit Kindern denken, möchten wir Euch noch ein paar andere Winterattraktionen im Familienurlaub im Oberallgäu vorstellen. Denn selbst wenn Ihr gerne die Pisten runterwedelt, kann ein bisschen Abwechslung ja nicht schaden.
Ein echtes, kleines Abenteuer ist eine Wanderung zur Alpe Gschwendner Berg – mit 300 Jahren eine der ältesten Sennalpen im Allgäu. Denn, wo andere Hütten im Winter längst geschlossen haben, bieten in der urigen Hütte die lustigen Pächter von Anfang Dezember bis Anfang April hausgemachte Käsespätzle, Kaiserschmarrn und Wurstsalat (denn aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei). Und eine Menge Schnee gibt’s on top! 30 Minuten braucht Ihr nur für den Aufstieg, zu dem Ihr übrigens auch einen Rodel mitnehmen könnt. Runterwärts endet der Fahrweg fürs Rodeln allerdings ein bisschen unterhalb des Parkplatzes in Gschwend – das solltet Ihr bedenken, da Ihr dann mit den Minis ja wieder ein Stück hochstapfen müsst.
Was aber ja nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen im Winter glücklich macht: Eine romantische Kutschenfahrt hinter schnaubenden und dampfenden Rössern durchs weißglitzernde Winterwonderland. In Bad Hindelang gibt es zum Beispiel gleich mehrere Anbieter. Und wenn Ihr von Kutschen dann immer noch nicht genug habt, dann geht’s danach ins zehn Autominuten entfernte Kutschenmuseum in Hinterstein bei Bad Hindelang, wo Ihr eine etwas skurrile, aber sehr liebevoll zusammengestellte, spannende Sammlung von alten Kutschen (mitsamt Puppen), Antiquitäten und Trödelkram findet. Muss man wirklich selbst gesehen haben!
Winterurlaub im östlichen Allgäu – geht auch ohne Ski!
Auch für das östliche Allgäu hat uns Anke von der Allgäu GmbH ein paar richtig coole winterliche Alternativen zum Skifahren empfohlen. Denn auch im Ostallgäu haben im Winter einige Hütten für Euch geöffnet, von denen aus Ihr teilweise sogar auf dem Rodel wieder runtersausen könnt:
- Hündeleskopfhütte bei Pfronten: Wurstsalat, Speckknödel oder Allgäuer Krautkrapfen mit Speck stehen auf vielen Allgäuer Speisekarten. Aber auch Vegetarier haben jetzt eine Hütte für sich, in der es fleischlos zugeht. Die Hündleskopfhütte ist nämlich die erste vegetarische Hütte der Alpen! Wirtin Silli wuchs auf einem Bauernhof in Nesselwang auf und wurde Vegetarierin, als sie eines Tages erfuhr, welches Schicksal ihren geliebten Kälbern wiederfuhr. Sogar ins Fernsehen hat Silli es mit ihrer Hütte ein paar Mal geschafft! Neben vegetarischen, gibt es hier oben übrigens auch einige vegane Gerichte. Die Hütte ist auch mit Kindern gut erreichbar über eine einfache Wanderung.
- Ostlerhütte: Auch die Ostlerhütte, aka Herzchenhütte, hat im Winter für Euch geöffnet. In der wunderschönen Hütte mit dem schlicht-schönen Interior bekommt jedes Gericht ein Herz – sogar im Salat finde Ihr ausgestochene Gurkenherzen. Erreichen kann man die Hütte über die Breitenbergbahn, den Sessellift und einen – schon etwas steilen – Wanderweg.
- Rodeln auf dem Breitenberg: Mit der Breitenbergbahn geht’s den Berg hoch. Dann wandert Ihr ein paar hundert Meter über den Bergkamm zur Rodelstrecke. Ca. 45 Minuten braucht Ihr dann eine rasante Fahrt lang, um auf der anderen Seite des Berges im Tal wieder rauszukommen. Und von dort könnt Ihr mit dem Bus zur Talstation zurückfahren. Eine mega Gaudi!
- Die Drehhütte in Schwangau: Die Drehhütte ist sozusagen ein kleines Südtirol im Allgäu. Der Wirt ist nämlich Südtiroler, was ja schon mal auf gute Küche und nette Atmosphäre hoffen lässt. Und genauso ist es auch! Sowohl die Südtiroler Schlutzkrapfn als auch die Allgäuer Käsespätzle sind hier auf 1.250 Meter Höhe eine Wucht. Vom Parkplatz (zwischen Schwangau und Halblech) aus, braucht Ihr ca. 1,5 Stunden, um die 400 Höhenmeter zur Hütte zu erklimmen – die Wanderung ist nicht allzu schwer und auch mit Kindern machbar. Von der Terrasse aus habt Ihr übrigens bei guter Sicht einen wunderschönen Blick auf den Forggensee und den Bannwaldsee. Und nur 800 Meter von der Drehhütte entfernt findet Ihr noch eine schicke Hütte! Und zwar die…
- Rohrkopfhütte: Von der Talstation der Tegelbergbahn startet Ihr auf eine 1,5-stündige Tour hoch auf die Rohrkopfhütte. So habt Ihr zwar einen Logenplatz, mit Blick aufs berühmte Schloss Neuschwanstein, wandert aber abseits der Touristenmassen. Oben gibt’s natürlich die obligatorischen Käsespätzle, aber auch pfiffige Dekodetails, wie zum Beispiel Blumentröge, die mal Wanderschuhe waren;-). Auf der schicken Hütte könnt Ihr übrigens sogar Silvester feiern! Ihr müsst aber bedenken: Runter kommt man nur zu Fuß oder mit dem Rodel (Stirnlampe nicht vergessen!).
Sanfter Winterurlaub mit Kindern im westlichen Allgäu
Im Westen des Allgäus finden sich zwar nicht so hohe Gipfel, wie bei den bayerischen Cousins im Süden und Osten, dafür hügelt der Westzipfel des Allgäus ganz malerisch in Richtung Bodensee und vom Rücken des nahen Pfänders habt Ihr einen wundervollen Blick über die weiß verschneiten Alpen und das Voralpenland. Was übrigens auch ideale Bedingungen für wilde Rodeleien bietet. Endgültig kitschig wird das Winterbild-Bild dann mit den Höfen und typischen Schindelhäusern, die übrigens mit ihrem handgeschlagenen Holz eine sehr effiziente Wärmedämmung bieten. Und im Januar und Februar liegt hier auch ordentlich Schnee!
Spektakulär ist daher auch eine Winterwanderung auf der Adelegg zum Schwarzen Grad auf 1.118 Meter, von dessen Holz-Aussichtsplattform Ihr einen sagenhaften Rundum-Blick auf den Bodensee und die Alpen habt. Am besten startet Ihr dafür vom Wanderparkplatz in Großholzleute aus. Der Themenweg, den Ihr auch mit Kindern gut auf befestigten Forstwegen laufen könnt, bietet auf dem Weg übrigens nicht nur Schautafeln mit allerlei Informationen, sondern auch Picknickplätze, Hängematten, eine Grillstelle und einen Spielplatz.
Und solltet Ihr in der Vorweihnachtszeit anreisen, dürft Ihr auf keinen Fall die Isnyer Schlossweihnacht im romantischen Innenhof des Schlosses von Isny verpassen. Dort wird Euch ein buntes Kulturprogramm geboten, denn regionale Händler verkaufen Selbstgemachtes und Spezialitäten aus der Region. Und wer ein Gedicht oder Lied anstimmt oder den Christbaum in höchste Tönen lobt, wird mit einem Schnaps oder einer Schokolade belohnt – Christbaumloba heißt dieser nette Brauch im Westallgäu.
Übrigens: Dass man sich das Allgäu immer mit grasenden Kühen auf der Weide vorstellt, kommt nicht von ungefähr! Denn im Allgäu lebt eine Menge Rindvieh, darunter auch viele, viele Milchkühe. Allgäuer Klassiker, wie der würzige Bergkäse und der etwas mildere Alpkäse, machen hier die Käsespätzle deswegen auch so lecker.
Käseliebhaber sollten daher auch unbedingt mal im Hofgut Ratzenberg im Herzen des westlichen Allgäus vorbeischauen. Im Hofladen gibts Bio-Fleisch und -Käse zu kaufen, im Hofcafé selbstgemachte Kuchen und – klar – handgemachten Käse. Und in der Käseschule stellen Groß und Klein in einem Käse-Seminar sogar ihren eigenen Käse her!
Auch in der Allgäuer Genussmanufaktur in Urlau geht es – wie der Name schon sagt – um den Genuss. Auf 700 qm könnt Ihr Regionales schlemmen und kaufen, aber auch den Handwerkern auf die Finger schauen. Zum Beispiel in der Weberei oder Töpferei. Und das Ganze noch dazu in einem historischen Gebäude, das 2017 wunderschön renoviert wurde. Die Allgäuer Genussmanufaktur wurde übrigens bewusst als Genossenschaft ohne Gewinnerzielungsabsicht gegründet, um das regionale Handwerk zu erhalten, zu fördern und unter die kleinen und großen Leute zu bringen. Wir lieben solche Projekte!
Und wo sollte man im Westallgäu am besten wohnen? Auf jeden Fall stilecht auf einem Bauernhof. Wir hätten da zum einen den Ferienbauernhof Rummel in Argenbühl, der ganz idyllisch zwischen sanften Hügeln und kleinen Dörfchen liegt und bei Schnee viele Möglichkeiten zum Rodeln bietet. In zwei gemütliche Ferienwohnungen, ein Ferienhaus und sogar in ein cooles Tiny House dürft Ihr hier einziehen. Und mitmachen beim richtigen Bauernhof-Alltag inklusive Schweinchen und Ponys füttern. Spielplatz, Sauna und Allgäuer Frühstücks- und Schmankerl´-Service warten on top auf Euch. Hofurlaub wie es sich gehört!
Oder Ihr bucht Euch auf dem Ferienhof Schönberger ein. Auch dieser wunderschöne Hof liegt ganz idyllisch im Westallgäu. Und wir meinen: Wenn das Gastgeberpaar aus einer Künstlerin und einem Agrar-Ingenieur besteht und die beiden auch noch drei Kinder miteinander haben, kann die Unterkunft eigentlich nur r-i-ch-t-i-g cool werden für junge Familien! Die drei Wohnungen im ehemaligen Kuhstall sind jedenfalls ein toller Mix aus alt und neu, hipp und authentisch. Im Garten wird auf dem Trampolin gehüpft, Kräuter gesammelt und Meerschweinchen gestreichelt. Und im Gemeinschaftsraum bei Alpen-Panorama ein paar Asanas geübt. Außerdem könnt Ihr Euch zum Selbstversorgen mit den Bio-Produkten des Hofes eindecken.
Das Tüpfelchen auf dem i beider Höfe ist übrigens: Euer Landurlaub findet nur eine halbe Stunde von Bodensee, Skigebieten und Schloss Neuschwanstein entfernt statt!
Das Unterallgäu im Winter mit Kindern
Das Unterallgäu im nördlichen Voralpenland steht zwar gerade im Winter ein bisschen im Schatten der seiner „Geschwister“ im Süden. Denn hier im Alpenvorland wellt es nur sanft (zwischen 500 und 850 Höhenmetern) und die Region ist nicht immer schneesicher. Trotzdem solltet Ihr das Unterallgäu auf keinen Fall auslassen. Es eignet sich nämlich perfekt für eine allererste Allgäu-Station auf Eurem Weg in den Süden. Und es bietet sozusagen Stadt, Land, Fluss!
Der Stadt Memmingen mit ihrer beeindruckenden Stadtmauer und den vielen, vielen Türmen solltet Ihr auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Zudem ist der Eintritt in alle städtischen Museen in Memmingen frei! Vorbeischauen solltet Ihr unbedingt in der Mewo Kunsthalle, in der auch Malkurse für Kinder angeboten werden. Und im „Allgäu Escape„, wo es ans Knobeln geht. In verschiedenen Escape Rooms mit Bezug zum Allgäu (z.B. „Kuhstall“ oder „Tatort Sennerei“) werdet Ihr von einem kinderlieben Team begleitet, das Euch beim Rätseln und Befreien unterstützt. Und anschließend könntet Ihr in Holzgünz, 15 Minuten von Memmingen entfernt, im Herr Max & Frau Hopfen einkehren. Die Großen freuen sich über selbstgebrautes Bier und alle anderen über die mega leckeren Allgäuer Gerichte. Alles frisch zubereitet – die überschaubare Karte ist dafür gleich ein gutes Indiz.
Weiter im Süden geht’s zum Glasblasen in Schmidsfelden: 1000 Grad heißes, flüssiges Glas sehen oder sogar selbst eine Figur blasen – ein Abenteuer! Und hübsche Glasdeko könnt Ihr natürlich auch noch kaufen.
Auch Langlaufen geht im Unterallgäu mit Kindern sehr gut, wenn genügend Schnee liegt. Denn es gibt hier ein weitverzweigtes Langlaufnetz. Mit Kindern eignen sich zum Beispiel die Loipen in Bad Grönenbach (Einstieg Ziegelberger Str., 5 bis 10 Kilometer lang), denn gerade mit Kids ist es von Vorteil, dass die Loipen mehrspurig sind, so dass langsamere Läufer einfach überholt werden können. Auch Ottobeuren im Unterallgäu bietet ein weitläufiges Loipennetz mit einer Gesamtlänge von 34 Kilometern. Hier findet Ihr eine interaktive Karte mit verschiedenen Langlauftouren mit Info zu Länge, Schwierigkeitsgrad und Co.
Wohnen solltet Ihr im Unterallgäu unbedingt bei der netten Julia im d´Kammer bei Memmingen – ein süßes Häuschen im Unterallgäu mit eisblau gestrichenen Fensterläden. Und drinnen geht’s weiter mit viel Holz, viel Licht und pfiffigen Designideen. Julia hat aus dem Haus ihrer Oma ein junges, kreatives und herzallerliebstes B & B gezaubert, in dessen drei „Kammern“ es sich ganz wunderbar urlaubt. Wie bei Oma auf dem Land – nur eben viel hübscher!
Noch mehr Tipps fürs Allgäu mit Kindern
Wir haben da noch eine wirklich schöne Seite – mit dazugehörigem Instagramaccount – entdeckt: Auf „What Eva loves“ bekommt Ihr einen Eindruck, wie es ist, wenn man da lebt, wo andere Urlaub machen;-) Denn Eva ist mit ihrer Familie von München ins Oberallgäu, von woher ihr Ehemann stammt, gezogen. Sie zeigt Euch mit ihrem Händchen für Schönes nicht nur Kinderzimmerdeko, Kleidung und schicke Accessoires, sondern auch, was Ihr im Allgäu mit Kids unternehmen könnt. In ihrem „kleinen Alpenguide“ stellt sie Euch schöne Wanderungen mit Kindern oder Hütten mit Spielplatz vor. Lasst Euch inspirieren!
So! Das waren unsere Empfehlungen für den Winterurlaub im Allgäu. Wir packen bald auf jeden Fall wieder selbst die Skier und den Rodel ein und fahren los. Stay tuned!
Und übrigens: Wenn Ihr noch mehr Winterhotels finden wollt im Allgäu, schaut am besten mal in unserer Suche oder Karte vorbei.
Rechts im Bild seht Ihr übrigens Anke Hainzinger von der Allgäu GmbH, die uns mit vielen, vielen fantastischen Geheimtipps versorgt hat, die selbst wir nicht so einfach gefunden hätten ;-). Vielen Dank dafür, liebe Anke!
Aktualisiert im Oktober 2024 von Susanne Hoffmeister
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