Geocachen. Weltweite Schnitzeljagd – ein Segen und großer Spaß für reisende Familien
Oder: Oh mein Gott! Es existiert eine Parallelwelt voller Abenteuer und Schätze.
Keine Empfehlung mehr verpassen!
Jetzt unseren Newsletter abonnieren!
Vor Kurzem bin ich zufällig auf den Begriff Geocashing in einer Facebookgruppe gestoßen. Schnell gegooglt und … ich bin aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. Ich bin immer noch ganz mitgenommen von dem Gedanken, dass ich bisher völlig unwissend in einer Welt gelebt habe, in der es von geheimen Schätzen nur so zu wimmeln scheint. Und ich wusste nix davon! Denn bis jetzt war ich ein klassischer Muggel – also in der Sprache der Geocacher (Harry Potter lässt grüßen…) ein normaler Menschen, der nichts von dieser Welt voller Schätze ahnt. Aber mal von Vorne:
Was ist Geocashing?
Geocashing ist eine moderne Form der Schnitzeljagd. Menschen verstecken sogenannte Caches, also Schätze, an den unterschiedlichsten Orten und veröffentlichen die Koordinaten im Internet. Es gibt angeblich über 1,3 Mio Geocaches weltweit, davon sogar ca. 170.000 in Deutschland und zum Beispiel allein 1.500 in der Umgebung von München.
Für viele Caches braucht man keine Ausrüstung – außer ein GPS-Gerät. Für manche aber schon. Der Verstecker gibt diese Information jedoch mit den Koordinaten zusammen bekannt.
Woher kommt Geocaching?
2000 wurde in den USA der erste Geocache versteckt … um zu feiern, dass die absichtliche Verschlechterung des Signals aufgehoben wurde. Seitdem können mit einem GPS-Gerät Koordinaten bis auf 10 Meter bestimmt werden. Eine neues Hobby war geboren.
Wie sieht so ein Cache, also Schatz, aus?
Ein Cache ist ein wetterfester Behälter. Das kann eine Fotodose, eine Tupperbox oder sogar ein Tresor sein. Darin befindet sich ein Logbuch und meist auch noch kleine Tauschgegenstände wie Schlüsselanhänger oder Ähnliches. Der Finder sollte sich ins Logbuch eintragen, kann einen Gegenstand herausnehmen. Jeder sollte dafür wieder einen anderen Gegenstand hineinlegen.
Neben den traditionellen, einfachen Caches gibt es viele, viele verschiedene, teils auch ganz wilde Varianten. Manche müssen sogar erklettert oder sogar ertaucht werden. Es gibt Mystery-Caches: Die Koordinaten müssen über Rätsel, Rechnungen und oft mehrere Stationen erarbeitet werden. Dann gibt es Trackables: Tauschgegenstände, die Nummern habe und von den Schatzsuchern von einem Schatz zum nächsten getragen werden. Der Verlauf wird natürlich im Internet verfolgt. Nachtcaches: Besonders gruselig, denn die Hinweise sind nur im Dunkeln sichtbar, beispielsweise über Reflektoren. Manchmal braucht der Schatzsucher sogar Nachtsichtgeräte. Zudem kann man auch Multi-Caches suchen, bei denen eine Serie von Schätzen gefunden werden muss mit teilweise recht rätselhaften Anweisungen wie „Ihr müsst Wasser mitnehmen, aber nur für die erste Station“. Ich werde mit den 3 kleinen Nervensägen auf jeden Fall bald mal 5 besondere Caches in München suchen gehen. Wer alle findet, bekommt im Archiv Geiger ein Geschenk.
Wie geht Geocaching?
Der Start ist super einfach. Im Internet findet Ihr Seiten mit Cachelisten – sogar sortierbar nach Größe, Schwierigkeitsgrad, Art des Schatzes, Erreichbarkeit und Beliebtheit. Registriert Euch einfach bei www.geocaching.com oder der deutschsprachigen Seite www.opencaching.de und los geht´s. Ihr könnt Euch ein einfaches GPS-Gerät zulegen oder einfach Euer Smartphone benutzen. Auf den Seiten gibt es die Möglichkeit, zu kommentieren, gefundene Caches einzuloggen und selbst Caches zu posten. Ihr könnt auch sehen, wie viele Leute den Cache gefunden haben, ihn empfehlen und welche Besonderheiten es bei der Suche gibt.
Gibt es Regeln beim Geocaching?
Es gibt ein paar Regeln: Muggels – also so Unwissende wie ich bisher – dürfen niemals sehen wie man einen Cache öffnet. Das kann in einer Großstadt eine solche Herausforderung sein, dass man die Schatzsuche auch mal abbrechen muss. Auf privaten Grundstücken sollten keine Caches versteckt werden und alle Tauschobjekte müssen jugendfrei sein – damit Familien mit Kindern auch mitmachen können. Und schließlich: Essen in einem Cache zu verstecken macht auch wenig Sinn – Tiere sind dann nämlich wahrscheinlich schon vor den Schatzsuchern da.
Geocaching mit Kindern – I liiiikeee!

Viele Kennzeichnen den Cache als solchen deutlich und fügen für Unwissende eine Erklärung hinzu
Stellt Euch mal vor – Ihr geht Wandern und keiner quengelt „laaaangweilig“ oder „ich kann nicht mehr“. Ausnahmsweise wollen Eure Kinder das Handy mal nicht zum „daddeln“ sondern um mit den eingegebenen Koordinaten fix wie nix den Berg zu erstürmen – immer dem Schatz entgegen. Oder Ihr wollt mal wieder einen Spaziergang machen und die Kinder schreien tatsächlich „Hurraa!“. Ich krieg mich gar nicht mehr ein bei der Vorstellung wie dieses Geocaching unsere Familien-Freizeit bereichern und erleichtern wird…. – Ist es vermessen zu hoffen, dass Ikea und der Kinder-Zahnarzt auch irgendwo einen Geocache versteckt haben? Wenn nicht, kann ich das ja schnell noch erledigen. – Und wahrscheinlich ist es sogar noch viel spannender, selbst einen witzigen Cache zu verstecken und dann online zu verfolgen wer ihn gefunden hat.
Geocachen geht übrigens wirklich fast überall. Auf Bali gibt es angeblich auch schon 50 Caches. Wer findet sie?
Dies ist ein Artikel von Sonja Alefi – die Gründerin der Little Travel Society – die das Geocaching in den heimischen Wäldern mit ihren drei Töchtern ausprobiert hat. Sie meint: Der Moment, wenn man die kleine Filmrolle in einem Felsspalt endlich findet, ist einmalig!
Und Ihr? Seid Ihr noch Muggels oder gehört Ihr auch schon zur aufregenden Geocaching-Welt?
Hinterlasse einen Kommentar
Deine Meinung ist gefragtErzähl´s uns!
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen
Keine Empfehlungen mehr verpassen
Für Streichelkatzen und Bergblick, salzige Küsse und Sand zwischen den Zehen, bitte hier lang...
Trag Dich jetzt ein!
Hier anmelden!
Unsere aktuellen Blogpost-Highlights
Kinderbeschäftigung auf Reisen
Familienferien in der Schweiz
Städtereisen mit Kindern
Familienurlaub in Deutschland
Trend Kinderbauernhof
Hallo und vielen Dank für den tollen Artikel. Ich habe von dem Wort schon mal was gehört, aber mich nie wirklich damit auseinander gesetzt.
Bei meinem nächsten Urlaub werde ich das sicherlich auch mal ausprobieren, solange es angeboten wird. Gerade für die Kinder wird das sicher ein riesen Spaß und man hat etwas Abwechslung. Wir fliegen im Herbst nach Bali und werden dann sicherlich den ersten Versuch starten. Jetzt geht es allerdings erstmal nach Österreich in ein Hotel in den Bergen. Leider wird Geocaching dort nicht angeboten.
LG
Fine