Galapagos und Kolumbien mit Kindern – so wird das Abenteuer zum Familienspaß
Familienurlaub mit Kindern in Kolumbien oder Galapagos – wo fängt man da an, ist das gefährlich, was ist die perfekte Route und die richtige Reisezeit? Das sind die Fragen, die wir der wundervollen Südamerika-Expertin Rebecca Braak gestellt haben. Die Niederländerin ist Gründerin von Rebecca Adventure Travel und organisiert sozial verträgliche und einfach geniale Familienreisen in diese beiden Regionen, sowie nach Peru und Ecuador. Wir nehmen Euch mal mit nach Südamerika… vamonos!
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Südamerika mit Kindern bereisen und dann auch noch Kolumbien oder das ecuadorianische Galapagos Archipel? Echt jetzt?! Die Liste an Einwänden ist normalerweise lang bei einem solchen Vorhaben… Wir meinen: Alles nicht so schlimm! Und beantworten die üblichen Ängste mal mit einem Slogan der kolumbianischen Tourismusbehörde: „Das einzige Risiko ist, dass du bleiben willst!“ Denn eine Reise in das so vielseitige, farbenfreudige und gastfreundliche Kolumbien, sowie zu den ecuadorianischen Galapagosinseln – zum großen Teil geschütztes Gebiet mit außergewöhnlicher Flora und Fauna sowie Weltnaturerbe der UNESCO – ist eine Once-in-a-life-time-Familienreise. Zum Glück haben wir Rebecca Braak von Rebecca Adventure Travel getroffen – eine Expertin für Rundreisen durch Kolumbien, Peru, Galapagos und Ecuador mit Kindern. Die fröhliche Niederländerin plant die perfekten Familienreisen für Euch mit passenden kinderfreundlichen Ausflügen. Vor allem aber sind wir von der Little Travel Society mit Rebeccas stetem Blick auf Nachhaltigkeit und Female Empowerment total auf einer Wellenlänge. Dass dieser Blogpost gesponsert ist (also Werbung), schreiben wir aus Transparenzgründen dazu. Dass wir hier immer nur empfehlen, was uns total überzeugt, ist für uns Ehrensache.
Südamerika mit Kindern: Warum sind Kolumbien und Galapagos eine gute Idee?
Kakao- oder Vanille-Plantagen besuchen, Salsa tanzen lernen, Blumen-Festivals erleben, Strand-Ausritte unternehmen, mit Seelöwen schnorcheln, Riesen-Schildkröten sichten… Das sind nur ein paar der Highlights, die Kolumbien und Galapagos für Familien mit Kindern bereit halten. Denn Reiseexpertin Rebecca und ihre coole Boutique-Agentur mit Sitz in Ecuadors Hauptstadt Quito „strickt“ genau die passenden Erlebnisreisen in Südamerika für jede Familie. Mit ihr zusammen dröseln wir daher im Folgenden auf, wieso sich besonders diese Orte hervorragend für einen Familienurlaub in Südamerika eignen, was es zu entdecken gibt, wie hoch die Kosten sind und welche Rundreiserouten Sinn machen.
Eine Niederländerin verliebt sich in Ecuador – alles begann auf einer Pferderanch
Aber warum landet eine Holländerin eigentlich im südamerikanischen Dschungel? Die Liebe war’s. Natürlich! Und zwar die zu den Pferden. Denn bei der Fluglinie KLM hatte die studierte Management-Expertin eigentlich ihren Traumjob. Nur ein Puzzleteil fehlte nach zehn Jahren zum großen Glück: Pferde! Und aus der Idee, ohne Spanisch-Kenntnisse drei Monate in den ecuadorianischen Anden als Freiwillige auf einer Pferderanch zu arbeiten, wurde für Rebecca ein Neustart fürs Leben. Denn das Land und ein ecuadorianischer Mann stellten Rebeccas Leben auf den Kopf (der Slogan der Tourismusbehörde stimmt also!). Zwei Kinder später ist die heutige Wahl-Ecuadorianerin mit dem mitreißenden Lachen für uns erste Ansprechpartnerin in Sachen Südamerika-Reisen und beschert mit ihrer Firma „Rebecca Adventure Travel“ seit 2014 jährlich 400 Familien die coolsten Reisen. Jede Tour wird von Rebecca und ihrem 15-köpfigen Team sorgfältig ausgearbeitet. „Ich möchte Reisenden ermöglichen, das jeweilige Land mit den Augen eines Einheimischen zu erleben – mit authentischen Abenteuern“, sagt die Gründerin. Die kleinen Hotels, Familienbetriebe, englischsprachigen Guides und Fahrer sind immer mit Bedacht gewählt. „Wir setzen uns für den Schutz der Natur und die Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort ein.“ Und was wir als Mama-Power-Team der Little Travel Society besonders klasse finden: Bei „Rebecca Adventure Travel“ arbeiten ausschließlich Frauen, vornehmlich Mütter. Auch die Guides sind zumeist weiblich und bei den lokalen Unternehmen oder gastronomischen Zielen, die auf den Touren angesteuert werden, haben die frauengeführten immer Priorität. Ihr lernt also nebenbei auch noch coole Kaffee-Farmerinnen und kluge Köchinnen kennen. „Wir schaffen so positive Veränderungen in den Gemeinden und inspirieren Frauen dazu, Grenzen zu überwinden und Stereotypen in Frage zu stellen“, erzählt Rebecca.
Südamerika mit Kindern – Anreise, Zeitumstellung, Dos & Don´ts & Reisebudget
Weil Rebecca selbst Mutter von zwei kleinen Kindern ist, weiß sie, auf was es bei so einer Familien-Rundreise ankommt. Auf eine möglichst stressfreie Anreise zum Beispiel. Von Frankfurt oder Amsterdam gehen täglich Direktflüge nach Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens. Der Flug dauert knappe 12 Stunden, der Zeitunterschied beträgt sechs Stunden. Mindestens 14 Urlaubstage solltet Ihr daher einplanen, meint Rebecca. Besser noch: 19 Tage investieren – und dabei Kolumbien und Galapagos miteinander verbinden. Denn diese Kombi und die passende Tour dazu sind unschlagbar (später mehr dazu)!
Bei der Anreise zu den Galapagosinseln von Deutschland aus wird es schon etwas komplizierter. Auch darum ist eine Kombination aus Kolumbien und Galapagos eine gute Idee ist, gerade mit kleineren Kindern, denen die Anreise in einem Rutsch sonst zu lange werden könnte.
Alle Wege führen nämlich mit dem Flieger über die ecuadorianische Hafenstadt Guayaquil aufs Galapagos Archipel. Ihr fliegt entweder nach Quito oder direkt nach Guayaquil (von Deutschland aus 16-18 Stunden mit einmal Umsteigen), von dort geht es dann nach einem 45-minütigen Tank- und Cargo-Stop knappe zwei Stunden weiter zu den Galapagos Inseln.
Die beste Reisezeit für Kolumbien und Galapagos? Eigentlich immer!
Auf den ecuadorianischen Galapagosinseln am Äquator sind die Temperaturen das ganze Jahr über gleichbleibend schön warm zwischen etwa 23 bis 29 Grad. In unserem Winter ist es dort zwischen 26 und 29 Grad warm und das Wasser wunderbar warm, aber nicht allzu klar. Im Juli, August und September ist es etwa 25 Grad warm und das Wasser kühler, aber dafür kristallklar und perfekt zum schnorcheln geeignet.
In Kolumbien ist das Wetter variabler. Offiziell gibt es zwei Jahreszeiten in Kolumbien: die Trockenzeit (Dezember bis Februar und Juli bis August) und die Regenzeit (April, Mai und September bis November). Das Klima variiert jedoch je nach Höhenlage stark. Von Dezember bis März ist regenfreie Hochsaison in Kolumbien. Die deutschen Sommerferien Juli bis September eignen sich klimatechnisch aber ebenfalls perfekt für eine Reise. Bei einer Rundreise gilt es zu bedenken, dass in jeder Stadt Kolumbiens unterschiedliches Klima herrscht. Hier ein paar Beispiele:
- Cartagena de Indias: Die Stadt an der Karibikküste Kolumbiens hat im August locker 30 Grad.
- Kolumbiens hochgelegene Hauptstadt Bogotá: Das ganze Jahr über herrschen Temperaturen von etwa 15 bis 18 Grad.
- Medellín in Kolumbien nennt sich auch die „Stadt des ewigen Frühlings“ mit angenehmen 20 Grad im August.
Am besten, Ihr lasst Euch daher von Rebecca für Eure Reise- und Jahreszeit zur optimalen Route und Packliste beraten.
Und was schmeckt den Kids in Südamerika?
Gibt es auch Pizza und Nudeln? …werden Eltern jetzt fragen. Die Antwort ist: Ja, vor allem Pizza findet sich auch in Kolumbien. Und falls Eure Kleinen nicht unbedingt Lust auf Spezialitäten wie Mondogo (eine Suppe aus Kutteln) haben, gibt es ganz viele leckere Alternativen. Super für deutsche Kinder: Grundsätzlich ist das Essen hier nicht zu scharf, Aji-Saucen werden separat serviert. Koriander, Knoblauch, Bohnen und Avocados sollte man jedoch schon mögen in Kolumbien. Wir haben uns mal durchs kindgerechte, kulinarische Angebot gesnackt:
- Die Chips-artigen Patacones kommen immer gut an – das sind frittierte, grüne Kochbananenscheiben, die mit etwas Salz bestreut werden.
- Keinen Tag werdet Ihr in Kolumbien ohne Arepas verbringen. Die Maisfladen mit verschiedenen Füllungen wie Fleisch, Fisch, Ei, geschmolzenem Käse oder Gemüse gibt es an jeder Ecke.
- Der schlichte Klassiker Reis mit Chicken ist eine sichere Sache bei der Wahl für den Kinderteller.
- Der kolumbianisches Hipster-Drink Cholado ist in aller Munde. Die Leckerei ist eine Mischung aus Eis und Getränk und – dank frischen Fruchtstücken, Kondensmilch und Toppings wie Sahne, Kirschen oder Kokosraspeln – ein absoluter Sommerschmaus.
Reisebudget für einen Familienurlaub in Kolumbien und Galapagos
Rebecca plant bei ihren Rundreisen für Familien Budget-Hotels auf Drei-Sterne-Niveau ein (wenn Ihr das wünscht, kann sie Euch natürlich auch upgraden). Günstig wird ein Urlaub auf den grünen Kontinent dennoch nicht. Ein Flug von Deutschland nach Kolumbien kostet pro Person etwa 900 bis 1000 Euro.
Für das Traumziel Galapagos hat Rebecca extra Touren für Familien mit Kleinkindern und Teenies entwickelt – die aber natürlich individuell anpassbar sind. Zudem hat sie eine 19-tägige Kombinationsreise aus Kolumbien und Galapagos im Programm. Drei (Preis-)Beispiele sind:
- Mit Teens: Die 12-tägige Galapagos Expedition für Familien mit älteren Kindern ist ein perfekter Add-on zu einem Familienurlaub in Südamerika und bietet eine gute Mischung aus Action und Chillen. Teens können hier mit Seelöwen schnorcheln, Haie beobachten und Flamingo-Lagunen erkunden. Auf der Isabela-Insel wird geradelt und natürlich geht es auch auf einen Abstecher zu den Riesenschildkröten in den Highlands von San Cristobal. Die Unterkünfte der 12-Tages-Galapagos-Tour hat Rebecca kostenbewusst ausgewählt. Die Reise kostet ohne Flüge und Parkeintritt knapp 2.500 Euro pro Person (Kinder unter 12 Jahren: etwa 2300 Euro).
- Mit Kleinkindern: Die 9-tägige Galapagos Expedition für Familien mit kleineren Kindern verbindet Naturerlebnisse mit lustigen Aktivitäten wie Kayaking oder sanften Naturspaziergängen, begleitet von erfahrenen Führern. „Die Galapagos-Inseln sind wie ein magischer Spielplatz für Kinder“, sagt Rebecca. Kostenpunkt für diese Reise ohne Flüge und Parkeintritt: Rund 2500 Euro pro Person.
- Kombination aus Kolumbien und Galapagos: Die 19-tägige Familien-Rundreise durch Kolumbien und Galapagos schlägt mit rund 3700 Euro pro Person zu Buche (Kinder bis 12 Jahre: rund 3300 Euro). Die internationalen Flüge sowie ungefähr 400 Euro müsst Ihr für Inlandsflüge pro Person noch dazu rechnen und die Eintrittsgebühr von 200/100 Euro pro Erwachsenem/Kind für den Naturpark Galapagos. Alternativ könnt Ihr Kolumbien auch auf eigene Faust entdecken und die organisierte 9-tägige Galapagos-Reise dranhängen.
Do’s & Dont’s: Wissenswertes für Reisefamilien in Südamerika
Auch wenn Rebecca selbst nie einen Raubüberfall erlebt hat, ist in Lateinamerika, wo die Schere zwischen der armen Mehrheitsbevölkerung und der wohlhabenden Minderheit so weit auseinander geht, Vorsicht geboten. Auch wenn das schlechte Image Kolumbiens aus Zeiten von Pablo Escobar längst der Vergangenheit angehört, solltet Ihr folgende Verhaltensregeln und Tipps daher beachten:
- „No dar papaya“ („Gib keine Papaya“) lautet eine Faustregel. Kolumbianer lieben die süße Frucht und manche Menschen greifen eben zu, wenn sich ihnen eine „Papaya“ – also zum Beispiel ein herumliegendes Iphone, teurer Schmuck oder eine offene Tasche – bietet. Wertsachen haltet Ihr besser außer Sichtweite und stellt elektronische Geräte nicht zur Schau. In öffentlichen Restaurants stellt man seinen Rucksack nicht einfach neben den Stuhl und Geldbörsen gehören nicht in die Hosen-, sondern in eine Bauchtasche. Die gleichen Verhaltensweisen gelten für Ecuador.
- Leitungswasser: Leitungswasser sollte in Kolumbien und Ecuador sowie auf Galapagos nicht getrunken und nicht mal zum Zähneputzen benutzt werden. Passt auch beim Duschen mit Kindern auf, dass sie kein Wasser verschlucken.
- Um 18 Uhr ist es dunkel nahe des Äquators. Die Nacht beginnt damit relativ früh und in bestimmten Vierteln solltet Ihr dann nicht unbedingt noch auf der Straße unterwegs sein.
- Gute Vorbereitung für Inlandsflüge: Auf den Inlandsflügen, die auf den Rundreisen nötig sind (Kolumbien ist etwa dreimal so groß wie Deutschland), werden keine Getränke oder Speisen gereicht. Packt also genügend Proviant ein, denn die Bordverpflegung kann durchaus mal ausverkauft sein. Bedenkt, dass alle Flüge von Quito/Ecuador nach Galapagos einen 45-minütigen Zwischenstopp in Guayaquil haben. Der Zwischenstopp ist zum Auftanken erforderlich. Während der Betankung können die Toiletten nicht benutzt werden und alle elektrischen Geräte müssen ausgeschaltet werden. Für die Kinderbespaßung braucht Ihr in dieser Zeit also eine Alternative.
- Apropos Inlandsflüge: In Richtung Galapagos sind nur 20 Kilo Gepäck pro Person erlaubt. Auch grundsätzlich empfiehlt Rebecca wenig Gepäck. „Ich schaffe es tatsächlich, einen einzigen Koffer mit allem Nötigen für zwei Erwachsene und zwei Kleinkinder zu packen. Das Wichtigste ist ohnehin nur UV-Kleidung und Kopfbedeckung. Und zwischendrin kann man immer mal waschen.“
- Pluspunkt bei der Reise nach Galapagos: Um Malaria und Dengue müsst Ihr Euch keine Sorgen machen. Auch in Kolumbien ist Malaria kein Thema und Dengue nur in vereinzelten Regionen (wie zum Beispiel dem Amazonas).
- Sicherheitslage in Ecuador: Anfang 2024 wurde in Ecuador nach dem Gefängnisausbruch eines Drogenbosses ein 60-tägiger Ausnahmezustand samt Reisewarnung ausgerufen, der im Frühjahr 2024 wieder aufgehoben wurde. Die Lage hat sich wieder beruhigt in städtischen Gebieten wie der Hauptstadt Quito funktionierten ohnehin alle touristischen Dienstleistungen normal und auch der Flughafen ist ein sicherer Ort.
Kolumbien mit Kindern – die Trenddestination hat eine Verwandlung hingelegt!
Kolumbien ist ein buntes und vielfältiges Land! Es gibt hier den grünen Amazonas-Dschungel und die schroffen Anden-Gipfel, quirlige Metropolen und bilderbuchschöne Kolonialstädte, blühende Landschaften und karibischen Strand. Kolumbien hat definitiv das Zeug dazu, zur nächsten großen Reise-Destination Lateinamerikas zu werden! Und Kolumbien ist ungefährlicher als sein Ruf. In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Sicherheit in dem 51-Millionen-Einwohner-Staat deutlich verbessert. Besonders beeindruckend ist dies in Medellín zu sehen. Bis in die 2000er galt die Millionenstadt im Nordwesten Kolumbiens als gefährlichste Stadt der Welt. Dank enormer Investitionen in Sicherheit, Infrastruktur und Bildung räumt die zweitgrößte kolumbianische Metropole inzwischen Preise für Nachhaltigkeit und innovative Stadtentwicklung ab. Modedesigner, Expats, Digital Nomads und Künstler haben sich hier niedergelassen. Metro und Seilbahnen sind blitzsauber und mit Kunstwerken lokaler Künstler verziert, besonders im hippen Stadtteil El Poblado. Das wohl schönste Fest der feierfreudigen Stadt Medellín – die Feria de las Flores – steigt übrigens im August. Das farbenprächtige Spektakel würdigt zehn Tage lang die schönsten Blumen der Region – mit Paraden, Orchideen-Shows, Musikperformances und Feuerwerk. Rebecca kennt einen Gewinner der traditionellen Parade persönlich. „Mit meinen Reisenden besuchen wir José, der uns erklärt, was es mit der ungewöhnlichen Tradition der ,Silletas‘, dieser Rücken-Holzkonstruktion ähnlich eines Stuhls, welche die Blumen-Verkäufer bei der Parade auf dem Rücken tragen, auf sich hat.“
Auch die moderne Kleinbäuerin namens Martita aus Medellín, eine sogenannte „Neo-Campesina“ (Neubäurin), könnt Ihr auf ihrer Organic Farm inmitten eines duftenden Gartens voller Vanille-Pflanzen kennen lernen und Euch in einer fröhlichen Cooking Class in die kolumbianischen Küchengeheimnisse einführen lassen. „Tourismus als Kraft des Guten – das ist mein Ansatz“, sagt Reise-Spezialisitin Rebecca. „Die Menschen in Kolumbien, die einst in Armut und Gefahr lebten, nutzen jetzt ihre Chance durch nachhaltigen Tourismus.“
Ein Trommel-Workshop mit einheimischen Musikern in der Karibikstadt Cartagena? Mit den Handwerks-Frauen am Strand von La Boquilla Armbänder und Ketten aus Kokosnussfasern herstellen? Rebecca hat die besten Aktivitäten des Landes gesammelt und in familiengerechte Touren verpackt.
Abstecher ins (Natur-)Paradies: Galapagos mit Kindern
Erstmal in Kolumbien angekommen, liegt dieser Travel-Bucket-List-Punkt fast zum Greifen nah: Die unglaublichen Galapagos Inseln! Der Archipel, der zu Kolumbiens Nachbarland Ecuador gehört und etwa 1000 Kilometer vor der Küste liegt, ist Heimat der seltensten und vielfältigsten Tierarten der Welt und gilt als Erkenntnisort für Darwins Evolutionstheorie. Aber wie lässt sich so ein Naturparadies ethisch vertretbar mit Tourismus kombinieren? Durch strikte Regeln.
- Die ecuadorianische Regierung hat 97 Prozent des Gebiets der Galapagos-Inseln zu einem geschützten Gebiet erklärt. Die bewohnten Inseln Isabela, Baltra, Floreana, San Cristobal und Santa Cruz machen also etwa 3 Prozent der Gesamtfläche der Galapagos-Inseln aus. Besucher dürfen den Nationalpark nur auf markierten Pfaden betreten. Nur in Siedlungen könnt Ihr Euch frei bewegen.
- Neu seit 2024 ist die erhöhte Eintrittsgebühr auf die Inseln: Erwachsene zahlen einmalig etwa 185 Euro (200 US-Dollar), Kinder bis 12 Jahre die Hälfte. Die Gebühr soll die Besucherströme begrenzen und die Einnahmen fließen in Naturschutz- und Kontrollprojekte, wie beispielsweise für die Sicherstellung einer sauberen Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft.
- Bei der Beobachtung der frei lebenden Tieren muss ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden, um das natürliche Verhalten der Tiere nicht zu beeinträchtigen. Füttern ist natürlich verboten.
„Die Tiere hier haben keine Angst vor Menschen. Seelöwen liegen einfach auf dem Weg herum oder dösen auf öffentlichen Sitzbänken, die für Menschen gedacht sind. Meine kleine Tochter war hellauf begeistert“, erzählt Rebecca. Seelöwen, diese trolligen Entertainer, sind fast überall auf Galapagos anzutreffen. Nachdem sie keine Feinde auf den Inseln haben, sind sie sehr zutraulich, verspielt und abenteuerlustig. Im Meer schwimmen sie fröhlich Ringe um staunende Schnorchler oder robben am Strand an Euch heran. Beeindruckend sind die Landleguane, Meeresleguane und die berühmten Galapagos-Riesenschildkröten. Die Beobachtung der gemütlichen Giganten ist besonders gut im Hochland der Insel Santa Cruz möglich. Und wenn Eure Kinder erst den witzigen watschel-tanzenden Blaufußtölpel mit seinen himmelblauen Füßen entdecken… Eine Reise zu den artenreichen Galapagosinseln gehört für Familien definitiv zu den unvergesslichsten Höhepunkten ihres Lebens!
So! Nachdem wir jetzt sicherlich auch die größten Skeptiker so weit haben, dass sie Kolumbien und Galapagos auf ihre Familienbucketlist setzen, stellen wir Euch beispielhaft eine von Rebecca organisierte 19-tägige Reise durch Kolumbien und Galapagos vor.
Kolumbien und Galapagos als perfekte Familien-Rundreise in 19 Tagen
Gleich beide Länder samt coolen Aktivitäten bekommt Ihr bei der 19-tägigen Family-Reise durch Kolumbien UND Galapagos organisiert. Start der Reise ist Kolumbiens Hauptstadt Bogotá, wo Euch ein Fahrer erwartet. Vom Flughafen geht es mitten ins historische Zentrum der Sieben-Millionen-Einwohner-Metropole. Verstopfte Straßen und Abgase überall? Da kennt Ihr die Vorzeigestadt für grüne Stadtentwicklung nicht! Seit der ersten, sogenannten „Ciclová“ im Jahr 1974 (!) wird bis heute jeden Sonntag eine Strecke von 120 Kilometern in der Innenstadt Bogotás für den Autoverkehrt gesperrt. Ab auf die Pedale, heißt es dann. Das Fahrrad ist aus dem Alltag der Bogotános ohnehin nicht mehr weg zu denken. Deshalb erkundet auch Ihr am folgenden Tag das historische Viertel La Candelaria, das englische Viertel oder den lebhaften Kunsthandwerksmarkts in Usaquén auf dem Radl, welches Ihr vor Ort organisiert bekommt. Von Bogotá geht es für die folgenden zwei Tage mit einem kurzen Inlandsflug ins Naturreservat San Luis: Wildtier-Safari im Jeep und zwei Übernachtungen in einer Lodge, an der Ihr Savannenfüchse oder Ameisenbären entdecken könnt, stehen auf dem Programm. Nach einem weiteren Inlandsflug landet Ihr schließlich im quirligen Medellín.
Lokale Künstler nehmen Euch mit in Medellíns Viertel Comuna 13, das für seine urbane Transformation, die Straßenkunst und Graffiti gefeiert wird. Außerdem werdet Ihr das Umland erkunden. Das 85 Kilometer entfernte Guatapé ist nicht nur bekannt für den Felsen El Peñon (den Ihr in 700 Stufen erzwingen könnt, um spektakuläre Aussicht zu genießen), sondern auch für das postkartenschöne Zentrum mit seinen kleinen bunten Häusern. Am achten Tag beginnt mit dem Flug nach Quito das Kapitel Ecuador.
Quito gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und erwartet Euch zu einer eintägigen geführten Tour durch die sehenswerte Altstadt. Anderntags geht es weiter zum Wandern ins Tal der Vulkane zu den Gebieten rund um den Cotopaxi-Nationalpark. Eine echte Bucket-List-Erfahrung! Reiten (ohne Vorkenntnisse), Bike, Wandern – Ihr entscheidet, was Euch Spaß macht. Schließlich gehts per Inlandsflug auf die Galapagos-Insel San Cristobal. Acht Tage verbringt Ihr in diesem Naturparadies, Boots-Ausflüge, Führungen und Insel-Hopping sind inklusive. Alle Tipps zum Buchen der internationalen Flüge erhaltet Ihr von Rebeccas Team.
Wo Wohnen mit Kindern in Kolumbien und auf den Galapagos?
Natürlich haben wir Rebecca auch nach ein paar ihrer Lieblingsunterkünften gefragt. Hier kommen drei Hotel-Highlights, die sie auf ihren Familientrips gern anbietet.
- Die Ilatoa Lodge in Ecuador ist ein kleines, nachhaltiges Boutique-Hotel auf Drei-Sterne-Niveau mit 6 Zimmern und liegt 20 Minuten von Quitos internationalem Flughafen und 30 Minuten von der Altstadt entfernt. Ihr nächtigt mitten im Grünen an den Hängen des Ilaló-Vulkans mit Blick auf das Cumbayá- und Tumbaco-Tal. Im Garten schwirren Kolibris, Schmetterlinge und Bienen umher.
- Auf den Galapagos-Inseln könnt Ihr kostengünstig im schlichten Zayapa Hotel (neun Zimmer) direkt am Pier von San Cristobal nächtigen. Aus einem der Meerblick-Zimmer sichtet Ihr Seelöwen und Pelikane direkt vom Bett aus! Für mehr (nachhaltigen) Luxus empfiehlt Rebecca das familiengeführte Galapagos Safari Camp mitten im wilden Hochland der Insel Santa Cruz. Die Story, wie das Safaricamp-Gründerpärchen Stephanie (Ecuadorianerin-Britin) und Michael (Niederländisch-Spanier) hier ihren Traum verwirklicht haben, ist übrigens romanverdächtig.
Holt Euch direkt ein Angebot für Euren Traumtrip!
Wenn Ihr jetzt so richtig Lust auf Südamerika bekommen habt, könnt ihr hier Eure Anfrage an Rebecca ausfüllen. Sie stellt Euch je nach Wünschen, Budget, Reisezeit und Kinderschar die passende Reise zusammen und berät Euch mit geballtem Wissen.
So! Wir hoffen, dass Euch das bunte Südamerika, Kolumbien und die Galapagos Inseln genauso fasziniert haben wie uns. Unser Dank gilt unserer tollen Interviewpartnerin, Rebecca Braak, die uns sofort mit ihrer Liebe zu Lateinamerika angesteckt hat. Wir sagen es Euch: Falls Ihr Eure Südamerika-Reise nicht in Eigenregie planen wollt, ruft das „Rebecca Adventure Travel“- Team an und lasst Euch beraten (Klick!). Die Damen machen das so super!
Dieser Blogpost entstand in Zusammenarbeit von Little-Travel-Journalistin Laura Brauer und Sonja Alefi, der Gründerin der Little Travel Society. Laura hat jetzt ein weiteres Ziel auf ihrer Bucket List! Sonja ist selbst schon mal durch Kolumbien gereist – allerdings zu einer Zeit als Medellín noch fest in der Hand der Drogenbosse war. Sie freut sich als Diplomkulturwirtin und Expertin für den lateinamerikanischen Kulturraum ganz besonders über die positive Entwicklung in dieser Region. Rebecca hat ja so recht – guter Tourismus kann viel bewirken. Und das ist dann eine echte Win-Win Situation. Ihr habt Spaß, die Menschen vor Ort eine sichere Einnahmequelle.
Verratet uns doch in den Kommentaren, was Euer Highlight in Kolumbien und Galapagos ist!
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