Toskana mit Kindern – Windeln und Wein. Das muss sein!
Unsere Autorin Sonja konnte bis vor kurzem nicht so recht verstehen, warum alle beim Thema „Urlaub in der Toskana“ immer so ins Schwärmen geraten. Denn erst als sie die Toskana mit Kindern unsicher machte, hat sie diese wunderschöne Region in Mittelitalien für sich entdeckt. Wo Ihr mit Kindern in der Toskana am glücklichsten werdet, wie man Sightseeing in Pisa, Florenz und Siena auch mit Kindern gut übersteht, wo das Meer am schönsten ist und was man mit Kindern in der Toskana noch alles unternehmen kann: Wir verraten es Euch!
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Hinweis: Das Tuscany Forever hat uns für unsere Toskana-Recherche ein wunderschönes Apartment kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Dieser Blogpost ist daher Werbung. Trotz dieser Einladung ist dieser Artikel genauso ehrlich und unabhängig wie alle anderen auch. Das wissen auch Hotels, bevor sie uns einladen (wir sind stur, sehr sogar ;.-)). Zudem sind wir danach noch viele Male in die Toskana gereist mit unseren Kindern. Zum Beispiel ins Podere il Poggiolo oder ins Barbialla Nuova. Auch waren wir kürzlich in der Tenuta delle Rose.
Die Toskana und ich – wir hatten eine recht komplizierte Beziehung. „Familienurlaub in der Toskana?! Nicht mit mir!“ – das war mein Motto. Denn in meiner Kindheit hat mich meine Sightseeing-süchtige Mutter jeden Sommer über toskanische Piazzi, auf Türme und in Basiliken geschleppt. Als Kind eher „gäähhhn“. Dann startete ich vor zehn Jahren mit dem ersten Baby im Bauch einen neuen gescheiterten Annäherungsversuch. Mir war ständig speiübel – wegen der vielen Kurven. Bei Chianti-Verkostungen musste ich zuschauen. Hotels und die anderen Urlauber waren komisch; fand ich jedenfalls. Anfangs-Schwangerschaftshormone machen mich leider zur Misanthropin (aber das ist eine andere Geschichte).
Daher war meine Begeisterung nicht riesig, als uns Tuscany Forever zu einem Familienurlaub eingeladen hat. Mein Mann und die Kinder waren da anderer Meinung. Ich war überstimmt. Na gut, dachte ich – aller guten Dinge sind drei. Diesmal eben Toskana mit Kindern. Und ja, diesmal wurde es was! Und wie!
Familienurlaub in der Toskana – wohin?
Nach diesem Urlaub finde ich nämlich: Die Toskana mit Kindern – DAS ist der wahre Hit! Denn die Toskana hat alle Zutaten, die man für einen Familienurlaub braucht: Berge, Flüsse, Wälder, familientaugliche Strände und tolle Landschaften, Essen, das auch Kindern schmeckt (wer, bitte, mag keine Pasta & Pizza?!), meinen Lieblingswein Chianti und Sightseeing. Und das alles in einer einzigen Region. Ich finde, das Land der Etrusker ist daher der perfekte Mix für all die Kompromisse, die ein Familienurlaub ja auch immer mit sich bringt.
Die Toskana besteht übrigens aus zehn Regionen, die man wiederum grob in drei Landschaften einteilen kann – eine schöner als die andere. Falsch machen könnt Ihr daher mit einem Familienurlaub in der Toskana sowieso nichts:
- Der Norden der Toskana hat als Grenzgebiet zu Umbrien viele alte Schlösser und Burgen zu bieten, die ganz malerisch versprenkelt in der schönen Landschaft rumstehen. Auch das Arno-Tal zwischen Pisa und Siena wird Euch die Kamera und das Smartphone ständig zücken lassen (O-Ton Kinder: „Mama, Du neeervst! Alles findest Du „hübsch“ und „wow“. Dauernd müssen wir doofe Bilder machen!“). Und an der nordtoskanischen Küste mit seinen alten Seebädern herrscht mondäne Noblesse – am berühmtesten ist wohl der Küstenort Viareggio.
- In der Mitte der Toskana – zwischen Siena und Florenz – liegt das Herz der Toskana, das Chianti-Gebiet! Hier ist die Landwirtschaft Trumpf – vor allem Wein und Olivenöl werden angebaut. Industrie gibt es kaum. Das ist natürlich sehr hübsch anzusehen. Zudem wurden hier viele der alten Landgüter und Herrenhäuser in entzückende Agriturismi umgewandelt. Oft mit Pool und allem Pipapo. Mit Kindern in der Toskana optimal zum Urlauben.
- Crete heißt die Region südlich von Siena – eine Hügellandschaft ohne Wald, aber dafür mit Zypressen auf Anhöhen. Eine Besonderheit sind die Biancane (weiße Hügelchen), die an eine Mondlandschaft erinnern. Der Parco Naturale de la Maremma, der nur zu Fuß erobert werden darf, ist übrigens ein echtes Naturschauspiel. Umgeben von Wildpferden, freilaufenden Rindern und unberührter Natur kommt fast schon Serengeti-Feeling auf. Vor der Küste der Maremma liegen zudem noch die hübschen Inseln des toskanischen Archipels. Unter anderem die drittgrößte Insel Italiens, Elba.
Wir fanden unseren Ausgangspunkt in Tuscany Forever bei Volterra (die älteste Stadt der Region) übrigens perfekt für einen Urlaub in der Toskana mit Kindern. Ich weiß, manche bevorzugen eine Unterkunft direkt am Meer in der Toskana oder ein Haus, das fußläufig zu einem Städtchen liegt. Wir wohnen selbst allerdings immer lieber ein wenig abgelegen im Hinterland (Der Blick! Dieser Blick!) und unternehmen dann Tagesausflüge an den Strand und zu anderen Attraktionen. Auch hatten wir das Gefühl, in der Mitte der Toskana zu sein und nichts zu verpassen. Zu Pisa und Siena und den schönsten Stränden an der etruskischen Küste haben wir jeweils ungefähr eine Stunde mit dem Auto gebraucht. Das war für uns genau die Zeit, die unsere Kids noch ohne großes Genörgel hinnehmen…
Auch die Tenuta delle Rose – die wir im Frühjahr 2023 besucht haben – ist aus unserer Sicht übrigens perfekt im Dreieck Pisa, Siena und Florenz gelegen. Das nahe Städtchen Montaione ist zudem ganz entzückend (dazu weiter unten mehr) und das Anwesen mit eigenem Oliven- und Chianti-Anbau ist wunderschön. Vor allem sprudeln die sympathischen Gastgeber Susann und Albert Mehlhorn-Hagebusch nur so vor Ideen für Kunst, Kultur, Sightseeing und Familienausflüge in der Region. Viele der Tipps in diesem Blogpost stammen von den beiden.
Toskana mit Kindern – die Anreise
Die Anreise in die Toskana ist für Familien ziemlich unkompliziert. Es gibt aus vielen deutschen Städten Direktflüge nach Florenz und Pisa. In knapp zwei Stunden seid Ihr da. Ihr solltet allerdings wirklich früh buchen. Dann könnt Ihr zum Beispiel mit Eurowings noch echte Schnäppchen machen. Später wird’s für die Hauptsaison oft teuer. Noch praktischer: Aus dem Süden Österreichs und Deutschlands könnt Ihr locker mit dem eigenen Auto anreisen. Von München aus haben wir ungefähr acht Stunden bis nach Volterra gebraucht. So braucht Ihr Euch keinen Mietwagen zu leihen und könnt noch ein paar extra Pool-Flamingos in den Kofferraum packen.
Toskanaurlaub mit Kindern: Unsere Erfahrungen im Blog
Klar, die Toskana ist kein Geheimtipp mehr – der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Region. Trotz der Touristenmassen bleiben die Bewohner aber immer noch Italiener. Und die mögen 1. Kinder und 2. Essen. Man findet hier daher viele freundliche Menschen, die immer ein Lächeln und ein kleines Extra für die Bambini haben. Und auch wenn auf den touristischen Plätzen die Pizzaecken eher aus der Tiefkühltruhe kommen, der Espresso schmeckt trotzdem. Es gibt für Foodies unzählige kleine Osterie, die fantastisches Essen zu fairen Preisen anbieten. Fragt am besten Eure Gastgeber nach deren Tipps oder haltet in den Seitengassen nach kleinen Restaurants mit Plastikstühlen und Neonröhren Ausschau. Wenn dann noch Italiener drin sitzen, unbedingt einkehren! Praktisch – gerade mit Kindern – ist allerdings, dass es auch in der verstecktesten Osteria oft eine englische oder deutsche Speisekarte gibt. Sogar mit Bildern. Bei Bildern auf Speisekarten fängt es mich persönlich oft an zu gruseln, aber in der Toskana ist das anders. Die Toskaner scheinen einfach nur pragmatisch zu sein…
Toskana mit Kindern – die beste Reisezeit
Die beste Reisezeit ist NICHT der Sommer. Aber klar, die langen Sommerferien müssen gefüllt werden. Und wenn es nicht anders geht – auch im Sommer ist die Toskana schön. Sommer, Sonne, Sonnenschein ohne Ende. Aber eben auch sehr heiß – 35 Grad kann es schon werden – dazu sehr voll und teuer. Wir fanden den Frühling in der Toskana mit Kindern ganz wunderbar. Schönstes Poolwetter, noch nicht zu heiß und die toskanische Landschaft sieht aus wie aus dem Aquarellmalkasten. Alles grünt und blüht und die sanften Hügel präsentieren sich in Pastelltönen. Ab und zu hat es zwar geregnet, aber wirkliches Schietwetter mit tagelangem Regen gibt es hier sowieso nicht. Im Laufe eines Tages schaut immer mal die Sonne raus und wir konnten jeden Tag in den Pool springen.
Im goldenen toskanischen Herbst regnet es zwar mehr als im Frühling, dafür könnt Ihr im September und Oktober bei angenehmen Temperaturen im aufgeheizten Meer baden – das Wasser hat immer noch 19 bis 21 Grad an den meisten Stellen. Zudem gibt es im Herbst in der Toskana viele Ernte- und Food-Festivals, die auch mit Kindern Spaß machen. Zum Beispiel das lustige „Palio dei Caci“ während der Foodmesse VolterraGusto im Oktober. Die Burschenschaften Volterras treten im mittelalterlichen Gewand in den engen Gassen Volterras in einer ganz besonderen Disziplin gegeneinander an: Ein (künstlicher) Käselaib muss mit einem Stock an Stroh-Hindernissen vorbei ins Ziel geschupst werden. Sehr lustig! Was Ihr übrigens bei Regenwetter in Volterra auch noch mit Kindern unternehmen könnt: Einen Alabaster-Workshop. Das für die Region typische Material wird den Kindern in einem Kurs näher gebracht und sie dürfen selbst eine Figur erschaffen, die sie mit nach Hause nehmen können.
Urlaub mit Kindern in der Toskana: Unsere Tipps fürs Sightseeing mit Kindern
Die Erwachsenen freuen sich sich in der Toskana natürlich auf eines ganz besonders: Die geschichtsträchtigen und malerischen Orte und Städte. Und die Kinder? Nörgeln. Die gleichen Kinder, die am Tag zuvor einen Marathon zwischen Pool, Streichelkatze und Apartment gelaufen sind, schimpfen schon nach zehn Minuten in schicken Altstadtgässchen: „Ich kann nicht mehr laufen!“. Lange Gesichter, Zeitlupentempo. Wir haben daher hier für Euch ein paar kindertaugliche Sightseeing-Anregungen für Pisa, Siena und Florenz und stellen Euch besondere Eisdielen in diesen Städten vor – als Verhandlungsmasse und Ass im Ärmel, wenn die Minis im Dom plötzlich in den Sitz-Streik treten.
- Pisa mit Kindern: Der schiefe Turm ist ein Must-See! Der freistehende Glockenturm von 1173 sank aufgrund des lehmigen Untergrundes ein. Da die Bauherren ab dem 3. Stock versuchten, auszugleichen ist der Turm nicht nur schief sondern auch leicht krumm. Vogelwild! Seit 2001 ist er nach einer großangelegten Rettungsaktion wieder geöffnet und angeblich für die nächsten 300 Jahre gerettet. Vor der Sanierung hatte der Turm übrigens eine 5,5-Grad-Neigung, heute sind es nur noch 4 Grad. Der Turm ist aber nicht nur immer noch bedrohlich schief, er ist mit seinem weißen Carrara-Marmor auch wunderhübsch. Der gesamte Piazza dei Miracoli (hat nichts mit Spaghetti zu tun, „Miracoli“ heißt „Wunder“) mit dem Dom ist sehenswert und die Kinder haben auf dem autofreien Platz genug Raum zum Sausen. Den Rest Pisas fanden wir jedoch nicht so schön (bitte entschuldigt, liebe Pisani, die Konkurrenz in der Toskana ist einfach zu groß!). Daher haben wir mit unserem ungeduldigen Kinderpublikum folgendes Programm gewählt: Parken. Schnurstracks zum schiefen Turm: Alle dürfen den Turm mal stützen auf einem Bild. Hochgehen konnten wir leider nicht, da nur Kinder ab acht Jahren den Turm besteigen dürfen. Weiter zur Bottega del Gelato für ein schickes Eis am Fluss Arno (etwa 15 Minuten zu Fuß), wieder ins Auto und zur 20 Autominuten entfernten Sunsetbar in Marina di Pisa. Untertags ist die Sunsetbar ein Bagno, ab 18/19 Uhr hängt hier die junge italienische Crowd bei chilliger Musik am Strand ab. Wenn Ihr was trinkt, gibt’s Knabbereien kostenlos dazu. Die Essenskarte ist sehr klein und besteht nur aus Snacks. Die Cocktails sind top, auch akoholfreie für Kids, und der Hund darf auch mit (wie übrigens fast überall in der Toskana).
- Siena mit Kindern: Siena ist eine der schönsten Städte, die ich je gesehen habe, und eignet sich ganz wunderbar für einen Sightseeing-Ausflug mit Kids. Denn die Wege zwischen den Haupt-Attraktionen sind mega kurz (eine bis vier Minuten zwischen den unten aufgeführten) und die Stadt ist verkehrsfrei. Parkplätze gibt es drumrum aber genug. Eure erste Station wird wahrscheinlich der Piazza del Campo sein. Der berühmte Platz in Form einer Muschel (daher auf Deutsch auch oft „Muschelplatz“ genannt) ist bezaubernd! Und während Ihr in einem der Cafés am Platz einen Espresso trinkt und staunt, können die Kids auf dem Platz sausen… Gleich neben dem Piazza del Campo geht’s weiter mit dem Torre del Mangia: Etwas mehr als 100 Meter ist der Torre del Mangia hoch. Am besten Ihr jagt die Kids die dreihundert Stufen hoch – vor Schnaufen bleibt da keine Zeit zum Meckern! Und der Blick aufs mittelalterliche Siena mit seinen Stadtmauern. Wahnsinn! Dann versprecht Ihr den Kindern schnell ein Eis (z.B. in der Eisdiele „La Mandorla“), wenn sie mit Euch noch zum Duomo Santa Maria Assunta schlendern. Denn innen ist er gänzlich mit grün-weißem Marmor verkleidet. Das finden meist auch die Kinder cool. Und Ihr braucht nur vier weitere Geh-Minuten zu Fuß vom Torre del Mangia. Für die Mamas und Töchter haben wir auch noch einen Tipp: In einer Seitengasse des Piazza del Campo (keine Minute zu Fuß) findet Ihr den coolsten Secondhand-Laden, den wir je betreten haben. Im „Aloe&Wolf“ gibts zwar keine Schnäppchen (leider!), aber dafür ein abgefahrenes Lieblingsstück nach dem anderen. Sehr viele gut erhaltene original Vintage-Klamotten aus den 70ern, 50ern oder sogar 20ern (ein hundert Jahre altes Kleid! Die Töchter konnten es gar nicht fassen). Auch für Kinder haben wir was gefunden – die 11-Jährige hat einen 50ies-Rock erstanden. Die Kleine bekam einen coolen Glitter-Haarreif. Wenn Ihr echte Fans von Vintage-Kleidung seid, könnt Ihr auch vorher anrufen und die Besitzerin öffnet für Euch ihr Lager ganz in der Nähe.
- Florenz mit Kindern: Florenz hat mit den Uffizien, der berühmten Kathedrale Santa Maria del Fiore, dem Piazza del Duomo und Co. viel Beeindruckendes und Schönes für Touristen zu bieten. Allerdings seid Ihr nicht die Einzigen, die das wissen… Die Eintritte sind daher teuer und die Schlangen lang (manche Tickets könnt Ihr aber online kaufen). Mit Kindern ist Florenz daher durchaus eine Herausforderung. Zwischendrin können die Kids aber auf der Piazza della Repubblica auf dem antiken Karussell eine Runde mitfahren oder im wunderschönen Renaissance-Garden Boboli auslüften. Einen Tipp haben wir zudem für eine besondere Stadtführung: Promoguide Siena Tours soll tolle Stadtführungen für Familien mit Kindern anbieten. Sowohl für Siena als auch Florenz. On top hat uns die Tenuta delle Rose ganz tolle Tipps für Florenz mit Kindern geflüstert –schaut doch mal in unseren Blogpost Florenz für Familien: 15 Tipps für Kids. Wer gerne ein Bild vor der schönen Florenzer Stadtkulisse hätte, dem empfehlen wir den Piazzale Michelangelo. Von den Uffizien sind es zu diesem Platz mit dem schönsten Panoramablick 20 Minuten zu Fuß, Ihr könnt aber auch mit dem Auto hoch fahren – es gibt einen großen Parkplatz (allerdings: vorsichtig beim Parken! Wir haben im Nachgang einen Strafzettel über 375 Euro (!) erhalten, obwohl wir dachten, wir hätten den Parkzettel richtig gelöst…). Dort gibt es ein nicht billiges, aber sehr hübsches und leckeres Restaurant „La Loggia del Piazzale Michelangelo“, von wo aus Ihr natürlich on top auch einen tollen Blick auf Florenz habt. Wir haben es einmal so gemacht, dass wir morgens ausgecheckt sind, zum Piazzale Michelangelo gefahren sind, Bilder gemacht haben, uns im Restaurant noch gestärkt haben und dann nach München zurück gefahren sind.
Neben diesen drei Stars darf man aber auch nicht die vielen anderen romantischen Mittelalter-Städtchen in der Toskana vergessen, wie zum Beispiel das hübsche Lucca. Eine besonders coole Art, Lucca mit Kindern zu erkunden, ist übrigens eine Fahrradtour auf der Stadtmauer (ja, Ihr habt richtig gelesen). Auf der bis zu 30 Meter breiten Stadtmauer, die zu einem Park umgewandelt wurde, könnt Ihr gefahrlos radeln. Räder gibt es überall zu leihen – auch Kinderräder und eine Art Rickshaw. Außerdem haben wir in der Nähe von Volterra das entzückende Ministädtchen Montegemoli für einen Bummel besucht. Miezen in den Gässchen, Wäsche auf der Leine, alte Treppen ohne Souvenirstände – super authentisch. Am Ende haben wir in Montegemoli noch in der Osteria dell Ultimo Carbonaio gegessen. Frische Trüffelpasta in einer Osteria mit improvisiertem Vorhang aus Bettlaken! Zu fairen Preisen. So soll es doch sein in der Toskana! Das 30 Minuten entfernte Querceto soll im Übrigen Montegemoli in Charme in nichts nachstehen. Einkehren solltet Ihr dort in der La Locanda del Sole, hat man uns gesagt.
Auch Certaldo Alto gehört auf jeden Fall in diese Riege, wobei nur die kleine Altstadt auf dem Hügel wirklich ein Highlight ist, das restliche Certaldo ist nicht unbedingt eine Schönheit. Wir haben es so gemacht, dass wir einfach vor unserer Restaurantreservierung im „L’Antica Fonte“ eine Stunde früher angereist sind und durch die Gässchen geschlendert sind (reicht völlig aus meiner Sicht). Das L’Antica Fonte ist übrigens eine Empfehlung einer ehemaligen Mitarbeiterin von Barbialla Nuova (Danke, Anouk!). Zuerst war ich enttäuscht, da mir der Ort schon sehr touristisch und ein wenig zu snobby vorkam, spätestens als dann der erste Bissen probiert war, hat sich das dann aber geändert! Mein Gott, war das Essen gut! Selbst eine der Vegetarierinnen ist beim Fleisch schwach geworden… (ich nenne keine Namen).
Was wir übrigens auch noch unbedingt empfehlen würden, wenn Ihr in der Nähe von Montaione seid, also im Herz der Toskana: Chiosco Ai Renai (Castelfiorentino)! Ein Ort wie aus einem italienischen Film. Auf einem Hügel mit wunderschönem Blick, Vintage-Stühle, große Tafel in der Mitte, Garten und Spielplatz für die Kinder, Schilder wie „here we are all friends“, von jungen Leuten gemacht mit der chilligsten Latino-Playlist, die wir je gehört haben (einer der Macher ist Spanier. Auf Spotify könnt Ihr unter Renai Records ein paar Lieder nachhören, wir haben geshazamt wie die Wahnsinnigen ;-)). Das Essen ist ist in Ordnung, nicht fantastisch. Wir sind trotzdem zwei Mal hingegangen, weil die Atmosphäre in der sonst etwas spießigen Toskana einmalig ist. Buchen könnt Ihr ganz einfach über die WhatsApp-Nummer, die Ihr im Instagram Account findet.
Auch sehr nett mit Kindern in der Nähe von Montaione (und übrigens ein Tipp von Susann von der Tenuta delle Rose): Der Kletterwald „Castelfalfi Adventure Park“ mit wunderschönem Blick über die Hügel und aufregenden Kletterstation. Schon Kinder ab drei Jahren können auf niedriger Höhe zum Kraxeln mitkommen.
Im hübschen Städtchen Vinci könnt Ihr das Geburtshaus von Leonardo da Vinci besuchen und durch die Gässchen bummeln. Gegessen haben wir lecker auf einem Platz in der „Bar con Vinci„. Hier gibt’s nicht nur guten Wein aus der Region, sondern auch leckere Pasta und Co. Und dann haben wir noch einen gaaaanz besonderen Essenstipp, wenn Ihr in der Nähe von Vinci seit: Schaut unbedingt im Agriturismo „La Burra di Vinci“ (die Eselin des Vinci) vorbei! Hier gibt es jeden Abend ein gesetztes 5-Gänge-Menü im Garten unter Lämpchen, fast alles aus dem eigenen Anbau.
Und was ist mit San Gimignano oder Volterra? Hübsch sind diese Städte schon, aber auf uns wirken sie ein bisschen wie italienisches Disneyland für Touristen, da leider jeden Tag gefühlte 1.000 Busladungen anlanden. Wir haben es daher so gemacht, dass wir San Gimignano nur vom Hügel aus betrachtet haben, an den Touristenbussen vorbei zu einem abgelegenen veganen 0-Kilometer-Agriturismo gefahren sind. Dort haben wir mit Abstand das beste vegane Menü gegessen, dass uns je unter den Gaumen gekommen ist. Auch wenn der Spaß in der Agrivilla I Pini nicht günstig ist, es lohnt sich!
Zu guter Letzt stellen wir Euch noch ein paar besondere Eisdielen in Pisa, Siena und Florenz vor. Die meisten stammen übrigens aus dem wirklich tollen Mini-Guide von Tuscany Forever:
- Gelato in Pisa: Bottega del Gelato auf der Piazza Garibaldi am Fluss Arno. Dauert vom schiefen Turm aus ungefähr 10-15 Minuten zu Fuß. Ihr könnt Euch mit Eurem Eis auf das Mäuerchen am Arno setzen.
- Siena: Gelateria Kopakabana in der Via dei Rossi 54. Nicht im Touristenepizentrum, aber zu Fuß auch nur zehn Minuten vom Muschelplatz entfernt. ZWEIHUNDERT Sorten haben sie in den zehn Jahren ihrer Existenz kreiert!
- Florenz: In Florenz haben wir gleich ein paar nette Ideen für Euch. Bei Vestri in der Borgo Albizi 11 dreht sich alles um Schokolade. Im Winter könnt Ihr hier heiße Schoko trinken. Im Sommer Schokoladen-Eiskreationen schlecken (z.B. frische Erdbeeren und weiße Schoko). In der Gelateria die Neri (Via dei Neri) müsst Ihr das Mandarinen-Sorbet probieren, in Vivoli in der Vial Isole del Stinceh 7 das Reis-Eis und das Marco Ottaviano in der Via Palmierie 34 ist was für echte Gourmets. Marco und seine Frau verarbeiten nur saisonale Früchte und verwenden wenig Zucker, um die Aromen nicht zu verfälschen. Gelato Haute Cuisine sozusagen.
Toskana mit Kindern am Meer
Toskana ist aber natürlich nicht nur was für Sightseeing-Fans, sondern auch für Wasserratten. Richtig viele schöne Strände gibt es entlang der toskanischen Küste in Eurem Familienurlaub in der Toskana. Deswegen funktioniert dieses schöne Fleckchen Erde ja auch so gut mit Kindern!
Da die Küstenabschnitte in der Toskana sehr vielfältig sind, wollen wir Euch zunächst einen kleinen Überblick über die Familienfreundlichkeit der toskanischen Strände von Norden bis Süden geben. Eines haben jedoch fast alle Strandabschnitte in der Toskana gemein: Das Wasser ist sehr sauber. An den meisten Stränden weht die blaue Flagge – mit Kindern im Toskanaurlaub beruhigend.
Ihr solltet jedoch wissen: Die meisten Strandabschnitte in der Toskana sind nicht frei, sondern sogenannte kostenpflichtige Bagni. In der Hauptsaison könnt Ihr da schon mal schnell 30-50 Euro für einen Tag ausgeben, nur um zwei Liegen und einen Sonnenschirm (inkl. Sardinen-Feeling) zu mieten. Das hat aber auch einen Vorteil – gerade für Familien: Die Strände sind sehr gepflegt, es gibt Toiletten, Restaurants mit manchmal erstaunlich gutem Essen und einen Parkplatz.
Familienfreundliche Strände in der Toskana – welche Küste?
- Die Küste im Norden der Toskana, in der Provinz Massa-Carraca ist der toskanische Teil der sogenannten apuanischen Küste. Dieser Küstenabschnitt war schon in früheren Zeiten für seine noblen Strandbäder bekannt. Bekannte Badeorte sind z.B. Marina di Carrara und Marina di Massa. Der Zugang zum Strand ist meist recht teuer und übervölkert im Sommer. Die Sandstrände sind für Familien aber wie geschaffen. Flach und mit schönem Sand. Frei zugängliche Abschnitte gibt es wenige. Tipp für Sparfüchse: Ein öffentlicher Abschnitt befindet auf Höhe der Via delle Pinete 402 in Massa.
- Versilia – zwischen dem Fluss Versilia und Livorno – heißt der Küstenabschnitt unterhalb der apuanischen Küste. Auch viele der Badeorte hier waren schon im 19. Jahrhundert schicke Seebäder. Das älteste Seebad der Toskana ist Viareggio – der lange breite Sandstrand, die Strandpromenade und die Grandhotels haben schon was sehr Mondänes. Entsprechend teuer sind hier aber auch Bagni, Hotels und Restaurants. Und Viareggio ist im Sommer natürlich rappelvoll. Wer es ein wenig ruhiger will, der sollte daher mal einen Abstecher nach Lido di Camaiore machen, nördlich von Viareggio, und im Cafe Pontile einkehren. Das Café Pontile ist ein Café auf einer Brücke mitten im Meer! Einen Strand, den Ihr aus unserer Sicht aber auf jeden Fall gerade mit Kindern meiden solltet, ist leider der einzige wirklich weiße Karibik-Strand in der Toskana: Vada. Denn die hübsche weiße Farbe geht darauf zurück, dass eine Sodafabrik jahrelang quecksilberhaltige Abwässer hier ins Meer geleitet hat. Dadurch wurde der Sand gebleicht. Naja!
- Etruskische Küste: Was für eine spannende Küste! Im Norden zwischen Livorno und Castiglioncello gibt es viele Felsen und einige Strände liegen versteckt in kleinen Buchten, die manchmal schwer zugänglich und daher weniger familientauglich sind. In Richtung Süden wird die Küste aber flach und bietet lange und breite Sandstrände, mit Pinienwäldern dahinter (wichtiger Hinweis: Durch die Pinien herrscht oft Mückenalarm und manchmal müsst Ihr Sack und Pack erst mal durch den Wald schleppen. Wir lieben das ja, aber gerade mit kleinen Kindern solltet Ihr die Menge des Strandgepäcks ein bisschen anpassen). Nach dem Golf von Baratti bis Piombino wird die Küste wieder steil. Die kleinen Buchten dort sind teilweise nur über das Meer erreichbar und für Familien mit kleinen Kindern weniger geeignet. Marina di Bibbona ist aber zum Beispiel ein beliebter Familienstrand mit Restaurants und guter Infrastruktur und dem typischen dunklen Sand der Region. Es gibt dort auch einen Abschnitt für Familien mit Hunden (Beaubeach Bibbona). Super mit einem Ausflug nach Pisa lässt sich ein Strandtag in Marina di Pisa verbinden. In Marina di Pisa gibt es lauter kleine Buchten. Ihr habt die Qual der Wahl. Wir waren zum Beispiel im Bagno Fortuna, weil uns Giulia von der Tenuta delle Rose die dazugehörige Osteria da Simone empfohlen hat. Für Liege und Sonnenschirm müsst Ihr hier natürlich bezahlen. Praktisch: Abends geht’s dann für einen Aperitivo ein paar Schritte weiter zum Sunset Café. Für günstige, typisch italienische Pizza und Pasta empfehlen wir La Rustica. Reserviert aber am besten, um draußen sitzen zu können. Denn drinnen herrscht durch den Abholservice ein bisschen Bahnhofsatmosphäre.
- Im Herzen der Toskana: Wie wärs mit einem Stausee? Wer keine Lust auf Salzwasser hat, kann auch einen Tag am Bilancino See verbringen. Am größten Stausee der Toskana könnt Ihr SUPs oder Kanus leihen. Es gibt eine Bar und abends ein Restaurant mit Blick auf den See.
- Im Süden der Toskana die Küste Maremma: Auch hier findet Ihr lange und breite Sandstrände, Dünen und Pinienwälder, aber auch felsige Abschnitte. Ein Top Strand für Familien ist zum Beispiel Castaglione della Pescaia – angeblich der sauberste Strand Italiens. Ein ehemaliges charmantes Fischerdorf mit hübscher Altstadt und wunderschönen breiten Sand-Strandabschnitten und flachem Einstieg ins Wasser. Der schönste Teil ist Pineta del Tombolo.
- Vor der Küste Maremmas liegen einige Inselchen. Die größte und bekannteste ist die Insel Elba. Auf Elba findet Ihr sehr unterschiedliche Strände. Kiesbuchten, Strände mit schwarzem Sand, andere mit weißen Steinchen und Felsen aus Granit. Aber auch flache Sandstrände, die für Kinder super geeignet sind.
Da jedoch in der ganzen Toskana immer wieder kleine und große Felsen die Küste säumen, ist es auf jeden Fall ratsam, den Kindern in der Toskana Badeschuhe einzupacken.
Wer jetzt übrigens vor lauter Sand den Strand nicht mehr sehen kann, der sollte mal hier vorbeischauen – hier findet Ihr eine gute Übersichtskarte zu den wichtigsten Strände in der Toskana.
Toskana mit Kindern: Aktivitäten mit Kindern, auch bei Regen
Reiten in der Toskana: Bibi und Tina sei Dank sind ja die meisten Kids – vor allem die Mädchen – im Pferdefieber. In der Toskana sind kleine Pferdefans gut aufgehoben! In der Nähe von Volterra gibt es gleich sechs Reitställe. Wir haben mit den Minis den Centro Ippico S. Barbara ausprobiert. Ein schöner Reitstall mit tollem Blick auf die Landschaft – allein die Anfahrt ist ein Augenschmaus. Dort gibt es auch Ziegen, Schafe, Miezen, Hunde und – als wir da waren – viele Tierbabys. Ein richtiger Bauernhof eben! Die Ponyreitstunde lief dann aber etwas chaotisch ab. Wir kamen wohl genau zur heißen Trainingsphase für einen landesweiten Longierwettbewerb der jungen Damen (aber wow! Die Mädels hatten was drauf). Unsere Kids waren trotzdem glücklich. Unsere Erfahrung ist überhaupt, dass in Italien Kinder viel freier mit den Pferden umgehen dürfen als in vielen Ställen in Deutschland. Bei uns wird oft nur das Pony mit Kind drauf im Kreis geführt. In Italien dürfen sie auch mal alleine einfach losreiten und ausprobieren (lustig war, dass dabei eines der Ponys mit einer Miss Little Travel obendrauf einfach die Arena verlassen hat und vom Reitlehrer wieder eingefangen werden musste).
Funpark Cavallino Matto (das verrückte Pferd): Der größte Funpark in der Toskana mit Looping, wilden Fahrgeschäften und Co. ist der Funpark Cavallina Matto. In den meisten Fahrgeschäften sind Minis ab 1 Meter erlaubt, aber auch ältere Kinder kommen auf ihre Kosten! Super fanden wir, dass Cavallino Matto nah am Meer liegt. Bis zum Familien-Strand Marina di Bibbona an der etruskischen Küste sind es nur 20 Minuten mit dem Auto. So könntet Ihr vormittags Strand (da ist es auch noch nicht so voll) mit nachmittags Funpark kombinieren.
Kochkurse für Kinder: Hey! Wir sind in Italien. Essen steht in diesem Land einfach an erster Stelle und ist eigentlich immer lecker. Daher bieten einige Agriturismi und Restaurants toskanische Kochkurse und Pastakurse an. Auch im Tuscany Forever kommt in der Hochsaison ab und zu eine „italienische mamma“, die mit den Kindern Pasta macht. Wir selbst haben den toskanischen Kochkurs im schönen Al Gelso Bianco ausprobiert, ein altes Landgut, das die sympathische Irene von ihren Eltern übernommen hat und zu einem wunderschönen Ort – gerade für Familien – gemacht hat. Irene Nummer 2 und Susana, bei denen wir den Kochkurs gemacht haben, waren wunderbar! Jedes Kind durfte mit der Nudelmaschine die eigene Pasta rollen und wurde kräftig mit Klatschen und Bravo-Rufen gelobt, wenn es geklappt hat. Danach durften wir unsere Kunstwerke an einer schön gedeckten Tafel verspeisen und zwischendrin wurden die drei Katzen gestreichelt, Schildkröten begutachtet und auf dem Spielplatz in der Hängematte gechillt – während die Mama Olivenöl und Chianti verkostet hat. Zuhause haben wir jetzt übrigens natürlich die gleiche typisch italienische Impria-Nudelmaschine! Ist gar nicht so schwer, haben wir festgestellt.
Toskana mit Kindern – wo wohnen?
Wer in die Toskana fährt, hat die Qual der Wahl: Ihr könnt in noblen Strandbädern an der Nordküste der Toskana in Grand Hotels direkt am Meer wohnen und flanieren. Das geht natürlich leider nur mit entsprechendem Budget (in der Nebensaison gibt es aber oftmals nette Schnäppchen. Verhandeln erlaubt…). Wir persönlich ziehen jedoch die wunderschönen alten Agriturismi etwas weiter im Landesinneren vor. Gastfreundschaft und frisches Essen wird hier groß geschrieben. Bauernhofurlaub bei Trüffel und Chianti – wo hat man das sonst schon? Und die Küste ist von vielen Orten aus ganz schnell für einen Badetag zu erreichen.
Wir selbst waren übrigens im Tuscany Forever sehr glücklich! Der unverbaute Blick rundrum, das wunderschöne Vintage Interior in den Steinhäusern und das liebevoll eingerichtete Kinderzimmer. Wir kamen aus dem ohhh! und ahhhh! gar nicht mehr raus bei der Ankunft. Drei Pools, Spielplatz, Sandkasten und Tennisplatz haben die Kids dann endgültig überzeugt. Und abends den Glühwürmchen zusehen und der Blick auf Volterra vom Wohnzimmer aus – Wahnsinn!
Natürlich haben wir aber in Italien und der Toskana noch einige andere schicke Unterkünfte gefunden. Schaut mal in unserer Suche vorbei – da könnt Ihr auch filtern nach Großfamilieneignung, Pool, Hundefreundlichkeit und Co. Wir wünschen Euch viel Spaß in unserer neuen Lieblingsregion in Italien. Über Eure Tipps und Kommentare würden wir uns sehr freuen!
Und einen Tipp für Euren Familienurlaub in der Toskana haben wir noch: Wir haben die ganze Zeit auf Amazon prime das Album „Ciao Italia – 36 best Italian Songs“ gestreamt. Die Italopopsongs aus den 80ern und 90ern machen so richtig Stimmung im Urlaub! Auch die Kinder konnten irgendwann alle Lieder mitsingen. Hier könnt Ihr das Album als MP3 kaufen oder Streamen (keine Werbung). Das hier war natürlich auch dabei:
Diese Tipps stammen von Sonja, Mrs. Little Travel herself. Sie gründete Little Travel Society, weil sie das Reisen mit ihrem Mann und drei Töchtern einfach liebt. Die Toskana hat sie im Frühling 2018 mit ihrer Familie bereist. Und sie findet: Toskana mit Kindern ist viel besser als ohne! Die Kombination aus Sightseeing, schönen Stränden und Landschaften ist ziemlich unübertroffen. Der Status der Beziehung zwischen Toskana und Sonja kann damit definitiv von „it’s complicated“ zu „in a relationship“ geändert werden. Denn das war sicher nicht ihr letzter Familienurlaub in der Toskana. Die vielen schönen Eisdielen, Events und Restaurants hat sie aber natürlich nicht alle allein gefunden. Vor allem der nette Lukasz von Tuscany Forever Residence, der 10 Jahre in Italien gelebt hat, hat ihr viele tolle Geheimtipps und schöne Orte verraten. Danke, Danke, Danke!
Zuletzt aktualisiert im Mai 2024 von Chiara Coenen.
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Liebe Sonja,
über eine gute Freundin bin ich auf deine Seite aufmerksam geworden. Ich war sofort angetan! So liebevoll und mitreissend geschrieben! Da wir unsere Urlaube schon ein Jahr im Voraus buchen und unser Toskana-Urlaub Anfang Oktober schon in Sack und Tüten war, freute ich mich über Deine Tipps. Leider waren wir gezwungen (Pool zu kalt, zu sehr im Nirgendwo) unsere Bleibe spontan zu verlassen. Ich erinnert mich sogleich an Deinen Tipp „Tuscany forever“. Sofort angerufen, gecheckt ob der Pool noch benutzbar ist (wir hatten vorsorglich für unsere Jungs Neoprenanzüge besorgt) und ein Apartment gebucht. Maria war sehr nett und versicherte uns, dass der Pool immer abends abgedeckt wurde und bestimmt noch 22 Grad hat.
Da ich Innenarchitektin bin und mir eine Wohlfühlatmosphäre sehr wichtig ist, freute ich mich schon auf die sehr gemütlichen, stimmigen Räume. Die Website von „Tuscany forever“ versprach auch einiges!
Als wir ankamen, hat uns die Lage, der Blick auf Volterra und die Anlage umgehauen. Genauso wie Du beschrieben hattest! Wow! Als wir unser Apartment gezeigt bekamen, war ich ebenso sprachlos- aber nicht vor Begeisterung: Ich hatte das Gefühl, ein Filter wurde über meinen Blick gelegt; so ganz anders, als auf der Website gezeigt. Zwar waren die Möbel und Vintagemöbel vorhanden (nur im dem Studio), aber sehr abgewohnt. Im Minibad (wunderte mich schon, dass das Foto auf der Website nicht gut zu erkennen ist) war in der Dusche Schimmel, die beiden Schlafzimmer hatten jeweils nur ein Bett und einen Schrank mit einer Kleiderstange (wohin bitte mit der Kleidung für 4 Personen?). Keine Bilder an den Wänden, kein weiterer Stauraum oder Haken o.ä. Kinderzimmer mit Spielsachen für die Jungs (7 und 9 Jahre)- Fehlanzeige. Wir waren sehr ernüchtert. Die Pools waren auch kälter als uns mitgeteilt wurde, auch wurde keiner abgedeckt am Abend. Als wir unsere Mängel vortrugen wurde uns nur gesagt: „I am sorry- is the end of the season.“ Auch sollte das Restaurant noch 3 Tage geöffnet haben- leider nur für befreundete Gäste. Kurz gesagt: Das Marketing von „Tuscany forever“ funktioniert sehr gut. Nur leider ist alles Schein- eher Nepp. Zum Glück haben wir für eine Woche 835€ gezahlt- zu mehr wären wir auch nicht bereit gewesen. Uns wurde kein anderes Apartment angeboten- angeblich ausgebucht. Nur wo sind die Gäste?
Liebe Sonja- solltest Du wie geschrieben nochmal dort Urlaub machen, dann mache Dir bitte die Mühe und lass Dir andere Apartments zeigen. Ich nehme ganz stark an, dass sie Euch das beste Apartment gegeben haben. Auch andere Gäste, mit denen wir uns angefreundet haben waren recht enttäuscht von der minderen Qualität, die wenig zuvorkommende Art und dem geringen Interesse an dem Gast. Ich kann das „Tuscany forever“ definitiv NICHT empfehlen.
Viele Grüße,
Susanne
Liebe Susanne, das tut mir wirklich sehr leid. Urlaub sollte nicht so laufen, dass man entsetzt ist!
Zu Deinen Punkten: Ich hatte mir natürlich auch die anderen Appartements angesehen. Bestimmt 5-6. Wir waren mit einer großen Freundesgruppe da in den Pfingstferien und alle waren sehr glücklich. Auch eine meiner Mitarbeiterinnen war in der Nebensaison im Herbst dort und hatte es ursprünglich empfohlen – deswegen sind wir überhaupt aufmerksam geworden aufs Tuscany forever. Sie war begeistert. Zu Bedenken ist natürlich, dass das Tuscany keine Location mit Massage, Spa und 24-Stundenservice ist. Deswegen ist es für die Toskana ja auch so super günstig. Daher finde ich, dass das Preisleistungs-Verhältnis wirklich phänomenal ist, aber vielleicht sollten wir das noch mal besser darstellen auf der Seite. Wir bemühen uns sehr, ein Hotel so gut wie möglich darzustellen, damit auch die richtigen Gäste in den richtigen Locations landen und eben niemand enttäuscht sein muss. Ich werde Eure Kritik auch auf jeden Fall ans Tuscany forever weitergeben. Das mit dem Pool ist nicht schön, wenn es anders ausgemacht war, Schimmel müssen sie natürlich entfernen und nur für befreundete Gäste zu kochen geht gar nicht (das wundert mich aber wirklich sehr – wir haben den Gastgeber des Restaurants als unglaublich lieben, freundlichen und zuvorkommenden Menschen kennengelernt. Auch wenn das Essen nicht so sehr unser Ding war). Manchmal ist die Luft am Ende der Saison raus. Das passiert in vielen Hotels, ist aber für Euch als Gast natürlich überhaupt nicht in Ordnung. Deswegen werde ich das auf jeden Fall zurückspielen! Danke für Dein Feedback! Ich gebe Dir gerne Bescheid, was das Management vom Tuscany dazu gesagt hat. Liebe Grüße Sonja
Liebe Sonja,
durch deine tolle Schilderung über euren Familienurlaub in der Toscana sitzen wir vor unseren Reiseplanungen für September. Mir hat das Tuscany Forever auch auf den ersten Blick super gefallen. Jetzt bin ich allerdings durch den Kommentar von Susanne etwas verunsichert ob wir es buchen sollen. Kannst du mir sagen, ob es schon ein Feedback gibt?
Vielen Dank und liebe Grüße! Melli
Liebe Melli, Lukasz vom Tuscany Forever und Susanne waren in Kontakt und haben sich ausgetauscht dazu. Lukasz hat die Kritik auch sehr ernst genommen und es im Team zurückgespielt (und ich habe auch noch meinen Senf für mögliches Verbesserungspotential dazu gegeben). Ich kann nur sagen: Kein Hotel und keine Ferienwohnungsanlage ist IMMER perfekt. Das ist natürlich SUPER ärgerlich, wenn es einen dann als Gast ausgerechnet trifft wie Susanne. Was ich auf jeden Fall nicht gerechtfertigt finde, ist es, das Tuscany Forever als „Nepp“ zu bezeichnen (gerade wenn die Wochenur 830 Euro/Woche gekostet hat;-). Ich kann es guten Gewissens als günstigere und wirklich sehr schöne Alternative zu den vielen teuren Weingütern empfehlen. Alles Übrige habe ich ja im obigen Kommentar schon geschrieben.
Liebe Sonja,
vielen lieben Dank für euren tollen Tipp!
Wir sind vor 2 Wochen aus unserem Urlaub im Tuscany forever zurückgekehrt und zerren immer noch von der himmlischen Ruhe, dem tollen Licht, den Sonnenauf- und -untergängen.
Die Blicke in die Natur, das Glühwürmchenmeer, das beleuchtete Volterra bei Nacht, aus jedem Fenster der Wohnung….
Nun sitzen wir jeden Morgen wieder zu Hause und jammern, dass wir gerne einfach nur wieder ins Auto steigen und zurückfahren möchten.
Wir haben eine Woche tief entspannten Urlaub hinter uns.
Danke, dass ihr für uns diese Perle gefunden habt.
Ich kann die Kritik von Susanne nicht bestätigen.
Unsere Wohnung Villa Viaggio war tiptop sauber und gepflegt. Toll eingerichtet und alles vorhanden.
Die Pools waren warm und perfekt.
Die Realität war genauso wie auf den Fotos der Tuscany forever Homepage und wie auf Little Travel Society abgebildet.
Vielen Dank, bitte macht weiter so!
Liebe Grüße
Annabell
Ach, das freut mich! So habe ich das auch erlebt. Liebe Grüße Sonja
Liebe Sonja, vielen Dank für deine wundervolle Seite. Ich liebe die Toskana und war dort immer schon als Kind mit meinen Eltern und seit drei Jahren fahre ich nun regelmäßig mit meinen Kindern dort hin. Wir waren meistens in Ferienanlagen von Sieglinde Fischer, auch sehr zu empfehlen (wenn ich das hier machen darf?) Natürlich ist das keine All inklusive Spa Urlaub, aber genau das macht es aus! Die Ruhe, im Nachthemd frühstücken und im Badeanzug Abendessen zu können. Das ist für mich Urlaub! Im September fahren wir wieder und ich hoffe so sehr, dass es aufgrund der aktuellen klappt. Kann mir einfach kein Jahr ohne Toskana vorstellen! Vielen Dank für die tollen Tipps zur Kinderbespaßung, werden wir bald testen!
Einen schönen Abend.
Viele Grüße Alex
Liebe Alex, klar, darfst Du das! Wir finden Sieglinde Fischer auch famos. Leider musste sie jedoch Insolvenz anmelden wegen der Corona-Krise. Was uns im Übrigen sehr leid tut. Liebe Grüße Sonja
Hallo liebe Sonja und alle anderen Toskana-Fans! Wir überlegen im Herbst in die Toskana zu fahren, eventuell auch ins Tuscany Forever. Könnt ihr mir sagen ob ihr dort viele Stechmücken hattet? Mein Kind reagiert allergisch auf Stiche, deswegen dachte ich frage ich euch mal.
Liebste Grüße und danke für all die tollen Reisetipps sowie die Meinungen der Kommentatorinnen
Liebe Katja,
oje, Dein armes Kind. Ist ja schon schlimm genug mit den juckenden Stichen. wir waren im Frühjahr da. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr so recht erinnern, wie schlimm es mit den Mücken war. Es war definitiv keine Mückenplage (dafür gab´s wunderschöne Glühwürmchen), aber klar – ein paar von den Viechern waren schon unterwegs. Ich weiß ja nicht, wie alt Dein Kind ist, aber wollt Ihr es mal mit Nobite probieren? Wir nehmen das immer mit auf Fernreisen, weil es noch viel besser schützt als Autan und in einigen Ländern die Mücken ja Krankheiten übertragen. Darf sogar schon ab 2 Jahren und bei Schwangeren angewendet werden. Dazu nehmen wir noch Moskitokeulen, Mückenstecker und es gibt auch noch Armbänder, die schützen. Viel Spaß! Es ist wirklich schön dort. Liebe Grüße Sonja