Camping mit Kindern – die besten Tipps und coolsten Spots für den Urlaub „back to the roots“
In diesem Artikel verraten Euch Autorin und leidenschaftliche Camperin Nadine sowie roadsurfer-Gründerin Susanne, wie und wo Camping mit Kindern cool, abenteuerlich und entspannt funktioniert. Wir sagen nur: Boho-Feeling im Miet-Van und Abenteuerurlaub auf der Bio-Farm. Jede Wette: Damit überzeugen wir selbst noch den letzten Camping-Muffel vom Natururlaub.
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Wo früher ein Wohnwagen eher der Inbegriff der Spießigkeit war, ist heute der Urlaub „back to the roots“ im Wohnwagen, Wohnmobil oder Van auch bei jungen Familien wieder in. Dank familienfreundlicher Campingplätze mit allem Pipapo, coolen Miet-Bullies und aufregenden Spots in der Natur wird Camping mit Kindern immer mehr zum hippen Reisetrend für Familien. Da können selbst wir von der Little Travel Society – die ja normalerweise das Augenmerk vor allem auf hübsche Hotels und Ferienwohnungen legen – nicht widerstehen. Und wir raten allen Camping-Muffeln diesen Artikel zu lesen! Unsere Autorin Nadine, die mit Kind & Camper unter anderem schon in Schweden und Italien unterwegs war, ist nämlich mittlerweile ein echter Camping-Fan. Höchste Zeit also, dass sie von ihren Erfahrungen berichtet. Ins Boot geholt für diesen Artikel hat sich Nadine Susanne, Mitgründerin des coolen Camper-Verleihs roadsurfer. Susanne hat uns als Mama nicht nur mit praktischen Tipps zum Camping mit Kindern versorgt, sondern auch außergewöhnliche Camping-Spots verraten. Von der Alpaka-Farm bis zum Stellplatz direkt am Strand ist alles dabei. Weil dieser Artikel eine Kooperation mit roadsurfer ist, handelt es sich hochoffiziell um Werbung. Ihr könnt es Euch aber schon denken: Wir geben, wie immer, nur das an Euch weiter, was uns selbst begeistert hat (was bei Susannes Tipps nicht schwer war!).
Camping mit Kindern – Liebe auf den zweiten Blick
Camping mit Kindern war bis vor ein paar Jahren so gar nicht auf meinem Radar, wenn es um meine Urlaubsplanung ging. Auch wenn ich während meiner Studienzeit mal einen wahnsinnig tollen Camping-Trip durch die Rocky Mountains unternommen hatte (bei dem ich nur fast von einem Bären gefressen wurde, aber das ist eine andere Geschichte…), zog ich im Urlaub ansonsten doch ein bequemes Bett und eine richtige Toilette vor, die ich nicht selbst leeren musste. Das hatte sich auch bei den ersten Urlauben mit Mini nicht geändert. Bis zu jenem Tag, an dem die Hochzeitseinladung meiner besten Freundin ins Haus flatterte. Mitten im Bullerbü-Schweden sollte die große Sause stattfinden – das schrie förmlich danach, die Hochzeit mit einer längeren Rundreise zu verbinden. Doch der Gedanke, alle zwei bis drei Tage mit einem Eineinhalbjährigen (und gefühlt dem halben Hausstand im Gepäck) eine neue Unterkunft zu beziehen, war nicht gerade attraktiv – so zauberhaft die kleinen B&Bs und Ferienhäuschen in Südschweden auch sein mögen. Sofort war klar: Wir starten in Richtung Norden mit dem Wohnwagen. Denn bequemer und flexibler geht es nicht, vor allem, wenn man eine Rundreise mit Baby oder kleineren Kindern plant. Aber es gibt noch mehr Punkte, die für einen Urlaub im Wohnwagen, Wohnmobil oder Van mit Kindern sprechen. Hier meine kleine Pro-Liste:
- Das unschlagbarste Argument ist sicher, dass man fürs Camping mit Kindern nur einmal alles im „fahrbaren Zuhause auf Zeit“ verstauen muss und dann während der kompletten Reise Ruhe vor dem nervigen Ein- und Auspacken hat – egal, wie viele Orte man ansteuert.
- Ihr müsst nicht an einem Ort bleiben, der Euch nicht gefällt. Denn auch mit der gründlichsten Recherche kann die Urlaubsortswahl mal schief laufen. Ihr seid beim Camping mit Kindern maximal flexibel und könnt schnell weiterziehen, wenn sich die Traumlocation als Reinfall entpuppt.
- Man kann jederzeit anhalten – ob zum Füttern oder für einen kurzen Mittagsschlaf – und kann so auch längere Strecken gut zurücklegen.
- Man kann an den außergewöhnlichsten Orten übernachten, zum Beispiel direkt am Strand, auf dem Bauernhof oder am See. Viele Campingplätze liegen absolut malerisch – Orte, an denen man selten Unterkünfte und noch viel seltener Unterkünfte zu einem bezahlbaren Preis finden würde. In manchen Ländern, wie beispielsweise in Schweden, ist auch wildes Campen erlaubt. Mehr Infos zu besonderen Camping-Spots und zum Wildcampen findet Ihr weiter unten im Artikel
- Für kleine Kinder ist es angenehmer, wenn sie die ganze Reise über im gleichen Bett schlafen und sich nicht alle paar Tage oder sogar jeden Tag an eine neue Unterkunft gewöhnen müssen.
- Beim Camping mit Kindern verlagert sich das „Wohnzimmer“ nach draußen, wodurch die Minis die Natur so intensiv erleben wie sonst nie.
Nachdem jetzt hoffentlich auch Campingmuffel verstanden haben, dass ein Campingurlaub mit Kindern eine wirklich tolle Alternative zum Hotelhopping sein kann, steigen wir ein bisschen tiefer ins Thema ein: Im Folgenden helfen wir Euch ein wenig bei der Entscheidung „Wohnwagen, Wohnmobil oder Van?“, beschäftigen uns damit, in welchem Alter man Kinder am besten mit auf eine Campingreise nimmt, wo Ihr am besten wildcampen könnt und welche kinderfreundlichen Campingplätze in Europa und Deutschland wir am schönsten finden. Los gehts!
Mietcamper bei roadsurfer: Die besten Ideen entstehen aus der Eltern-Not heraus
Der Wunsch, mit Kindern unkompliziert eine Rundreise zu unternehmen, war auch einer der Hauptgründe, die hinter der Idee zu roadsurfer stecken. Das hat uns Susanne erzählt, die selbst Mama ist und gemeinsam mit ihren vier besten Freund*innen aus Kindertagen den Camper-Verleih gegründet hat: „Wir wollten als Freundesgruppe mit Kindern flexibel und unkompliziert an der Atlantikküste unterwegs sein. Bei der Urlaubsplanung haben wir dann aber gemerkt, dass es unendlich aufwendig und schwierig ist, passende Vans für die Reise zu mieten. Da haben wir gedacht: Das muss doch einfacher gehen! Geboren war der Plan für unseren eigenen Camper-Verleih.“
Wie ein cooles Tiny-Apartment auf Rädern
Aus der Eltern-Not heraus ist mittlerweile eine Flotte mit 5.000 Vans und über 70 Standorten in 16 Ländern geworden, darunter in Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, Österreich, Italien, Belgien, England, Schottland, Schweiz, Schweden und in den Niederlanden sowie in Nordamerika. Der Unterschied zu den meisten anderen Van-Verleihen ist: Fast alle roadsurfer-Vans eignen sich auch für einen Campingurlaub mit Kindern und haben Schlafplätze für bis zu fünf Personen, manche sind sogar wie ein kleines schickes Apartment – mit getrenntem Küchen- und Schlafbereich oder kleinem „Bad“ – ausgestattet. Die coolen Styles und Bezeichnungen, wie die türkisfarbene Surfer Suite – ein VW T6 California Ocean – sorgen auf jeden Fall für Hippie-Feeling, egal ob Ihr auf Campingtour in Bella Italia unterwegs seid oder den Schwarzwald zum Campen mit Kindern ansteuern wollt. „Neben einem breiten Camper-Angebot war uns vor allem wichtig, eine unkomplizierte Online-Buchung zu bieten, verbunden mit persönlichem Service an allen Standorten“. Dazu gehört die ausgiebige Fahrzeugeinweisung, sowie die kleine Box mit dem wichtigsten Equipment, die in jedem Camper auf die großen und kleinen Abenteurer wartet: „Natürlich immer inklusive Wimpelkette für die Extra-Portion Boho-Style“, lacht roadsurfer-Mitgründerin Susanne.
Camper-Van, Wohnwagen oder doch lieber Urlaub im Wohnmobil mit Kindern?
Dass Camping 2.0 nicht mehr viel mit undichtem Zelt und Isomatte zu tun hat, sondern mit richtig schicken Vans und Wohnwagen mit Kochecke & Co hätten wir dann also schon einmal geklärt. Doch welche Art von fahrbarem Urlaubsdomizil ist denn nun die Richtige für Euren Campingurlaub mit Kindern?
Für unsere Schweden-Reise – und auch für eine weitere Campingreise nach Italien – hatten wir uns für einen Wohnwagen entschieden, da wir nur wenige, aber längere Stopps für die Reisen geplant hatten. Der Vorteil am Wohnwagen war dabei für mich, dass ich vor Ort den Wohnwagen einfach abstellen und dafür mit dem Auto Ausflüge unternehmen konnte. Zum Beispiel beim Familien-Camping in Italien, wo Ihr in den Innenstädten oft engen Gässchen begegnet, oder im Gebirge – mit den vielen Serpentinen – ist das ein Vorteil.
Bei Wohnmobilen und Vans müsst Ihr dafür keine Zeit fürs Aufstellen einkalkulieren, so dass diese die bessere Wahl sind, wenn Ihr auch mal kurze Stopps einlegen wollt. Und auch den meisten Platz beim Camping mit Kindern habt Ihr im Wohnwagen oder Wohnmobil. In diesen fahrbaren Wohnungen können oft bis zu drei Kids übernachten und Ihr habt auch immer eine Küchenzeile und eine Toilette dabei. Da es mittlerweile aber auch Vans mit allen möglichen Ausstattungen gibt, muss auch in diesen coolen mobilen Behausungen keiner mehr auf Komfort verzichten.
Für welches Alter ist Camping mit Kindern am besten geeignet?
Kinder haben natürlich immer Spaß am Abenteuer und in der Natur, aber jedes Alter bringt für’s Familiencampen seine Vor- und Nachteile mit sich. Und auch die Planung des Campingtrips und die Packliste ändern sich je nach Alter. Hier kommt daher eine kurze Übersicht dazu mit unseren Erfahrungen:
Camping mit Baby – Perfekt für die Elternzeitreise
Für einen Urlaub mit Baby ist der Vorteil eines fahrbaren Domizils, dass Ihr alles zu jeder Zeit dabei habt, auch einen Rückzugsort fürs Füttern oder Schlafen – denn Babys sind ja bekanntlich kleine Anarchisten und geben gerne selbst den Rhythmus vor. Camping mit Baby ist daher ideal für eine längere Rundreise, zum Beispiel um während der Elternzeit Europa zu erkunden: „Während der Elternzeit mit Baby im Camper unterwegs zu sein, ist einmalig“, erzählt Susanne von roadsurfer. „In der Natur nimmt man die Dinge lockerer und ist entspannter. Das wirkt sich auch positiv auf das Baby aus.“ Auch benötigt Ihr mit Baby kein großes Gefährt und könnt Eure Rundreise auch locker mit einem Van unternehmen. Mit der richtigen Vorbereitung und Packliste könnt Ihr zudem dafür sorgen, dass Ihr platzsparend unterwegs sein.
Ist Camping mit Kleinkind eine gute Idee?
Für eine Reise mit Kleinkindern ist das „Naturerlebnis“ Camping grandios und wir finden daher, dass es das auf jeden Fall auch wert ist. Für Eltern kann es jedoch etwas anstrengend werden, wenn der Nachwuchs die ganze Zeit im Auge behalten werden muss. Ich weiß, wovon ich rede: Mein Sohn war bei unserer ersten Campingreise eineinhalb Jahre alt und ich erinnere mich an einige brenzlige Situationen, wie zum Beispiel die Herdplatte, die der Nachwuchs vom Bett aus erreichen konnte und die natürlich super spannend war. Genauso wie das Rollo, das man stundenlang runter und rauf ziehen konnte (und das dann letztendlich die Reise nicht überlebt hat). Auch Lagerfeuerromantik am Abend ist mit kleinen Krabblern oder Laufanfängern nicht ganz so entspannt, dafür kann man die Minis jedoch einfach schon ins Bett bringen und ohne Babyphone (das meist genau dann keinen Empfang hat) vor dem Wohnwagen oder Wohnmobil sitzen und ein Glas Wein genießen.
Campingurlaub mit Kindern im Schulalter: Entspannter geht es nicht!
Mit etwas älteren Kindern ist Camping dafür absolut unkompliziert. Die Kids können einfach losziehen, da die meisten Campingplätze abseits der Straße liegen und die Minis sehr schnell Freundschaften mit den anderen Lütten in der „Nachbarschaft“ schließen. Auch könnt Ihr mit Kindern ab dem Grundschulalter das echte „Campingfeeling“ – inklusive Stockbrot am Lagerfeuer und die Abenteuer in der Natur – am besten nutzen. Beim Camping mit älteren Kindern oder Teenagern sollte man bedenken, dass man auf jeden Fall ein größeres Wohnwagen- oder Wohnmobil-Modell benötigt. Auch gibt es drinnen keinen Rückzugsort, falls die Stimmung mal schlechter ist. Susanne hat jedoch einen guten Tipp für das Campen mit Teenagern parat: „Zelt einpacken! Hier haben die Kids (und Ihr) mal ein wenig Freiraum und es ist für die Kinder gleichzeitig abenteuerlich, mal unter freiem Himmel zu schlafen.“
Welche Länder eignen sich gut fürs Campen mit Kindern?
Bei einem Campingurlaub als Familie ist das Ziel bei der Planung relevant. Wählt Ihr ein Land, das per Auto zu erreichen ist, könnt Ihr direkt von Zuhause mit dem Wohnwagen oder Camper starten und spart Euch die zusätzliche Anreise – was natürlich mit Kids und viel Gepäck praktischer ist. Dafür hat man sich bei einer Flugzeuganreise die lange Fahrt gespart und kann direkt an einem sonnigen Ziel mit dem Van losdüsen. Wenn Ihr noch nie mit Kindern campen wart, testet vielleicht erst einmal aus, ob es etwas für Euch ist und welcher Camping-Typ Ihr seid. Das kann auch mal bei einem Camping-Wochenende in der Nähe, z.B. im Schwarzwald, Harz oder am Bodensee, sein. So seid Ihr Euch sicher, dass das Euer Ding ist – bevor Ihr Euch zu weiter entfernten Zielen wie Portugal oder Spanien aufmacht. Auch was Saisonzeiten angeht, müsst Ihr bei der Planung eines Campingurlaubs mit Kindern ein bisschen mehr bedenken als beim Urlaub im Hotel oder Ferienhaus. Nordische Länder, wie zum Beispiel Schweden, bereist man dann aufgrund des Wetters am besten in der wärmeren Jahreszeit. Schließlich ist man doch darauf angewiesen, möglichst viel Zeit draußen verbringen zu können. Und generell gilt in allen Ländern: Während der Ferienzeiten kann es, zumindest auf den größeren Campingplätzen, voll werden. Eine Reservierung im Voraus ist immer ratsam.
Wo und wie geht Wildcampen in Deutschland und Europa?
Aufwachen bei Meeresrauschen oder Lagerfeuer mit Bergblick? Wildcampen ist die wohl abenteuerlichste und naturbelassenste Art und Weise des Campings mit Kindern. Und zudem die flexibelste, da Ihr selbst in der Hochsaison keine Campingplätze vorbuchen müsst. Auch ist es mit Kindern praktisch, wenn Ihr auf einer langen Fahrt mal einen Übernachtungsstopp einlegen müsst. Anstatt auf einem Campingplatz, stellt Ihr das Wohnmobil, den Camper-Van oder auch das Zelt einfach an einen schönen Ort in der freien Natur oder auf einen, nicht als Campingplatz ausgewiesenen, Parkplatz. Aber geht das denn überhaupt? Wo darf man denn überhaupt wildcampen und welche Regeln gibt es?
Wildcampen in Deutschland mit Kindern & die coolen Alternativen
Wildcampen ist in Deutschland nicht erlaubt, auch nicht mit dem Zelt. No-Gos sind vor allem Naturschutzgebiete und Privatgelände. Unmöglich ist es jedoch trotzdem nicht. Bei den zuständigen Behörden einer Region, beim Förster oder direkt beim Besitzer eines Grundstücks könnt Ihr immer anfragen, ob Ihr dort eine oder mehrere Nächte verbringen dürft.
Und wem das zu mühsam ist, der sollte unbedingt bei den roadsurfer Spots vorbeischauen. Auf dieser Buchungsplattform findet Ihr nämlich individuelle und private Stellplätze von Bauern, Weinberg- oder Wiesenbesitzern, die ein oder mehrere Plätze für Camper anbieten möchten (übrigens nicht nur in Deutschland!). Ihr könnt auf dieser roadsurfer-Seite praktischerweise nach Ort, Zeitraum, Ausstattung, Preis, Art Eures mobilen Zuhauses und Ausstattung wie Spielplatz, Dusche, Fahrradverleih etc. filtern – so werden Euch nur Plätze angeboten, die für Euch auch in Frage kommen. Und, schwupps! Schon ist gebucht! Einfacher und schöner geht das „legale Wildcampen“ sicher nicht. Denn Ihr findet in der roadsurfer-Spot-Auswahl nicht nur Parkplätze, wo Ihr gegen eine kleine Gebühr übernachten könnt, sondern auch traumhafte Plätze auf einer Wiese, einem Bauernhof, einer Alpakafarm, am Strand, am Waldesrand oder mit Anschluss an eine Pension oder ein Hotel. So habt Ihr zwar die maximale Freiheit und steht nicht „in Reih und Glied“ mit all den anderen Campern, habt aber vielleicht doch noch den einen oder anderen netten Nachbarn, einen Stall nebenan oder eine richtige Küche.
Wildcampen mit den Kids in Europa: Überall gelten andere Regeln… manchmal auch gar keine
Was das Wildcampen in anderen Ländern Europas angeht, sind die Regeln nicht immer eindeutig. Generell ist es daher am besten, sich vorher noch einmal bei den jeweiligen Behörden zu informieren. Die Toskana ist übrigens ein Traumziel für große und kleine Wildcamper. Denn es gibt dort keinerlei Gesetze zum Wildcampen, wie in vielen anderen Teilen Italiens. In Frankreich ist Wildcampen übrigens komplett verboten, wie auch in den Niederlanden. Hier solltet Ihr auf jeden Fall einen ausgewiesenen Campingplatz ansteuern, wovon es jedoch eine Menge gibt. Einfacher geht das Wildcampen dagegen in Spanien. Entlang der Atlantikküste und im Landesinneren kann man überall sein Quartier aufschlagen. Entlang der belebten Mittelmeerküste oder sogar direkt dort am Strand ist das Campen allerdings nicht erlaubt – so schön der Gedanke auch ist. Und wie sieht es im Norden aus? „In Schweden und Norwegen gilt das Jedermannsrecht, das heißt, dass jedem das Recht gewährt ist, sich in der Natur aufzuhalten – egal wie lange“, erklärt Susanne. Naturschutzgebiete und Wohngebiete sollte man jedoch meiden und seinen Platz natürlich wieder so sauber hinterlassen, wie man ihn vorgefunden hat.
Schicke und familienfreundliche Campingplätze: Natur und Abenteuer meets Hotel
Was mir persönlich besonders gut gefällt: Camping mit Kindern ist wahnsinnig vielseitig. Ihr könnt mitten in der Natur übernachten – ob auf kleinen, einsamen Campingplätzen – von denen wir zum Beispiel während unseres Campingtrips durch Schweden jede Menge entdeckt haben – oder eben beim Wildcampen. Wenn Ihr jedoch während Eurer Campingreise mit Kindern doch mal den kompletten Hotelluxus haben möchtet, findet Ihr mittlerweile in ganz Europa richtig schicke und kinderfreundliche Campingplätze. Selbst das eigene Badezimmer direkt am Stellplatz könnt Ihr mittlerweile zu einem günstigen Preis mieten. Diesen Luxus gönnten wir uns während unserer Reise durch Norditalien auf zwei Campingplätzen und ich kann nur sagen: Mit Kindern gibt es nichts Bequemeres. Aber auch die gemeinschaftlich genutzten Anlagen waren bei unseren Camping-Reisen nach Schweden und Italien immer sauber und familienfreundlich – sogar mit eigenen Kinderduschen und Co. Ganz zu schweigen von den unglaublich tollen Spielplätzen und Pools. Wir spürten da kaum noch einen Unterschied zum Hotel. Außer eben, dass wir am Abend in unseren gemütlichen Wohnwagen zurückgekehrt sind, anstatt ins Hotelzimmer. Für mich ist das der perfekte Mix aus Hotelluxus und Abenteuer!
Kinderfreundliche Campingplätze in Deutschland – Vom Naturresort bis zum Camping auf dem Bauernhof
Immer mehr Gastgeber*innen in Deutschland bieten mittlerweile – neben Zimmern oder Ferienwohnungen – coole Glamping-Möglichkeiten, wie zum Beispiel Tiny-Häuser, Schäferwagen, Mobile Homes oder Safari-Zelte an, aber eben auch Stellplätze für Wohnwagen, Wohnmobile und Vans. So könnt Ihr beim Campen mit Kindern das volle Angebot des Resorts oder Bauernhofs nutzen und urlaubt dennoch mitten in der Natur. Eine kleine Auswahl an schicken und außergewöhnlichen Unterkünften fürs Camping mit Kindern haben wir vom Little Travel Society Team hier für Euch zusammengestellt:
- Campen auf einem Bauernhof und nah am Meer könnt Ihr mit Kindern auf dem Warfthof Wollatz an der Nordsee. Auf dem coolen Bio-Bauernhof warten Tobescheune, Klettergerüst & Co und echtes Landleben zum Mitmachen auf die Minis. Euren Camper parkt Ihr ganz malerisch auf den nur zwei (!) Stellplätzen am kleinen Schwimmteich. Heißt im Sommer: Nach dem Aufstehen direkt ins Wasser hüpfen und danach zum Eier sammeln gehen.
- Etwas nördlich von Bremen könnt Ihr nachhaltig und naturnah Campen – nämlich im Land of Green Naturresort. Auf einem Waldstück im „Teufelsmoor“ findet Ihr neben Baumhäusern und stylischen Tiny-Houses auch Plätze für Camper, sowie einen kleinen verwunschenen Zeltplatz, wenn es noch abenteuerlicher werden soll. Wellness gibt’s in der Fasssauna und zum Abendessen ganz stilecht ein Lagerfeuer.
- Camping mit Kindern in Bayern kann kaum authentischer sein als auf dem Hof Gottenau. Mit dem Tegernsee vor der Tür campt Ihr mitten im Bilderbuch-Bayern auf einem nachhaltigen Hof. Richtig toll: Eure Gastgeber versorgen Euch auch auf dem Campingplatz mit „Hotel-Schmankerl“ wie dem Frühstückskorb und Ihr habt pro Stellplatz ein eigenes schickes Bad.
Camping mit Kindern am Meer und in den Bergen: Glampingplätze à la Resort von Österreich bis zur Costa Brava
Glamping ist mittlerweile in ganz Europa an den schönsten Orten möglich. Und wo schicke Glamping-Zelte und Co. stehen, gibt es fast immer auch Stellplätze für Wohnwagen, Wohnmobil und Vans. So urlaubt Ihr zwar im Strandresort, aber eben in der eigenen fahrbaren Unterkunft. Auch in unserer Little Travel Society Sammlung verstecken sich natürlich einige Resorts fürs Glampen und Campen. Unsere Favoriten fürs Camping mit Kindern am Meer und in den Bergen stellen wir Euch im Folgenden gleich mal vor (in diesem Artikel haben wir uns wiederum genauer mit dem Thema „Glamping mit Kindern“ beschäftigt. Hüpft doch gerne mal vorbei):
- Auf dem Weg in den Süden oder auch für einen Campingurlaub mit Kindern in den Bergen hat das natürlich Hell im österreichischen Zillertal die perfekte Lage. Auf dem Eco Campingplatz genießt Ihr das volle Angebot des dazugehörigen Apartment-Hotels, wie zum Beispiel den schicken Indoorpool und den riesigen Spielbereich. Auch könnt Ihr nach Wunsch Euer Camping „upgraden“ mit eigenem Bad und Co.
- Natururlaub vom Feinstern wartet auch in einer absoluten Bilderbuchkulisse in der Schweiz auf Euch: Am Fuße des grünen Jura-Gebirges, mitten im Drei-Seen-Land im Nordwesten des Landes befindet sich in unberührter grüner Landschaft, umgeben von Reben und historischen Städtchen der glasklare Bielersee, nur eine halbe Stunde von der Hauptstadt Bern entfernt. Ob im Camper, Zelt und Co. auf dem Stellplatz oder beim Glampen in sechs schnuckligen Hüttchen – könnt Ihr auf dem Campingplatz Erlach die volle Ladung Natur tanken. Vor der Tür locken Spielplatz, Badesee und traumschöne Wanderwege. Und gut essen könnt Ihr im Restaurant des Campingplatzes auch noch.
- Beim Falkensteiner Premium Camping in Zadar müsst Ihr Euch wahrscheinlich zweimal die Augen reiben, um zu glauben, dass es sich hier wirklich um einen Campingplatz handelt. Direkt am weißen Adria-Strand schlagt Ihr hier Euer Quartier auf. Und wer nicht mit eigenem Camper anreisen will, mietet sich vor Ort ein schickes Mobile Home. So oder so habt Ihr hier Outdoor-Feeling plus Resortluxus wie Wassersport und Kids-Club.
- Auf der wunderschönen, kroatischen Insel Brač erwarten Euch im kleinen, aber feinen Boutique Camping Bunja schnucklige Mobilheime und WOW-Stellplätze im schattigen Kiefernwald und direkter Meerlage. Obendrauf auch noch mit beheiztem Pool und yummy-Restaurant. Traumhaft!
- Nachhaltiges und gleichzeitig stilvolles Glamping an außergewöhnlichen Naturorten – das ist das Konzept der Huttopia Glampingplätze, die es mittlerweile auf der ganzen Welt gibt und die immer auch Campingstellplätze anbieten. In Frankreich lieben wir das Huttopia Dieulefit im usprünglichen Südosten des Landes, sowie das Huttopia Forêt de Janas nahe Toulon in Südfrankreich. Ihr wollt mehr zu den besonderen Huttopia-Anlagen erfahren? Dann schaut mal hier vorbei.
Ein Schmankerl zum Schluss: Susanne von roadsurfer verrät uns ihre Lieblingsspots für’s Camping mit Kindern
roadsurfer-Gründerin Susanne ist selbst viel und gerne mit ihren Kids im Camper unterwegs und hat uns daher zum Schluss noch ihre Lieblingsspots verraten: „In Kroatien steuern wir oft den Stellplatz Vita Mia an – unser erster roadsurfer-Campingplatz, der uns sehr am Herzen liegt. Der spot kann von allen Campingfans genutzt werden, also auch mit dem eigenen Wohnmobil oder Camper, nicht nur für roadsurfer Camper. Wer keinen Camper hat kann vor Ort auch Mobile Homes mieten. Der Campingplatz liegt super idyllisch auf einem Hügel. Und von Radfahren bis Schwimmen im Wasserfall gibt es nichts, was es nicht gibt an Aktivitäten in der Natur.“ Super cool finden wir auch Susannes Tipp zum Thema Campen mit Kindern auf dem Bauernhof: Auf einem Alpakahof in Kärnten dürft Ihr nämlich Eure Camper aufstellen und damit einen ganz besonderen Urlaub mit den lustigen Tieren verbringen. So auch auf dem Biohof AmVieh in Oberbayern. Neben einem Biohotel findet Ihr hier nämlich auch noch einen „Pop-Up“-Campingplatz. Ansonsten meint Susanne: „Camping auf privaten Stellplätzen ist mein absoluter Favorit – mehr Freiheit und Authentizität geht nicht. Und für Kinder ist es Abenteuer pur.“
Dieser Blogpost stammt von Nadine Gehrisch, die mit ihrem Sohn bei Heidelberg lebt. Beim Schreiben des Artikels hatte sie nicht nur jede Menge schöne Camping-Erinnerungen im Kopf, sondern auch immer den türkisfarbenen Playmobil VW-Bulli ihres Sohnes im Blick. Der steht nämlich symbolisch für die nächste Reise, die die beiden unternehmen wollen. Wenn es soweit ist, werden ihr roadsurfer-Gründerin Susanne und das tolle Team dann sicherlich beim Finden des geeigneten Gefährts behilflich sein. So wie sie uns für den Artikel mit ihren Empfehlungen zur Seite gestanden haben. Ein herzliches Dankeschön für die tollen Tipps!
Aktualisiert im Oktober 2023 von Janina Heckmann.
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Danke für die tollen Tipls! Wie heisst denn der schône Campingplatz in Südschweden?
Sehr gerne. Das ist der Campingplatz in Ystadt und er heißt Ystad Camping 🙂
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Hallo, wie heißt denn der Campingplatz im Trentino?
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Hi Nina, der Campingplatz heißt Löweneck. Liebe Grüße Antonia