Reisen mit Baby? Muss das sein?! Nee, ist aber kein Problem!
Muss das wirklich sein? Mit einem drei Monate alten Baby schon verreisen? Lasst Euch nicht von der besten Freundin, der Oma oder der Nachbarin einschüchtern! Reisen mit Baby ist wunderbar! Wir helfen Euch ein bisschen und beantworten die wichtigsten Fragen: Braucht ein Baby einen Pass? Ab wann kann ein Baby fliegen? Welches sind die besten Reiseziele? Mit unseren Tipps & Checklisten kann eigentlich gar nix mehr schief gehen mit Eurem Globetoddler!
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Reisen mit Baby – unsere Tipps im Blog
So! Jetzt seid Ihr eine Familie und vieles wird anders. Auch das Reisen mit Baby stellt Jungeltern vor ganz neue Fragen. „Braucht mein Baby schon einen Pass?“, „Gibt es Reiseziele, die man mit Baby besser meiden sollte?“, „Wann ist der richtige Zeitpunkt für die erste Reise?“, „Sollte ein ein Monat altes Baby wirklich schon fliegen? Oder lieber erst mit drei Monaten?“, „Ist das nicht alles zu kompliziert und macht das überhaupt Spaß – Reisen mit einem Säugling?!“
Erstmal die gute Nachricht: Ihr müsst als Eltern natürlich nicht aufs Reisen verzichten! Wir finden sogar: Je eher, desto besser. Babys sind nämlich die besten Reisebegleiter. Alles, was sie brauchen, ist Mamas oder Papas Arm. Sie verschlafen einfach die Sightseeing-Tour, es gibt noch keine harten Verhandlungen vor jeder Eisdiele. Vor allem sind Babys sowohl auf dem Flug als auch im Zimmer meist noch kostenlos mit dabei und Ihr seid noch nicht an die Ferienzeiten gebunden. So günstig werdet Ihr als Familie daher nie wieder verreisen.
Wann übrigens der richtige Zeitpunkt für Eure erste Reise mit Baby ist – das entscheidet am besten Euer Bauchgefühl. Ich hatte für mich entschieden, dass die ersten sechs Wochen Wochenbett tabu sind – die sind fürs Kuscheln und Kennenlernen reserviert. Und bei uns war es dann immer so, dass ich nach drei Monaten das Gefühl hatte, jetzt könnten wir es mal wieder wagen!
Damit Ihr aber ganz entspannt auf Eure erste Reise mit dem Nachwuchs gehen könnt, haben wir für Euch ein paar Tipps, die das Reisen mit Baby erleichtern. Denn es gibt durchaus ein paar Regeln zum Reisepass, zur Elternzeit oder zum Fliegen mit Babys, die Ihr vor Reiseantritt wissen solltet. In diesem Blogpost gehts daher um Folgendes:
- Reisen mit Baby – wohin? Welches sind die besten Reiseziele, wenn ein Baby on board ist?
- Reisen mit Baby im Auto oder mit der Bahn? Welches Verkehrsmittel eignet sich am besten in den ersten Monaten? Welche Tricks machen das Reisen mit dem Nachwuchs in Auto und Bahn angenehmer?
- Fliegen mit Babys: Ab welchem Alter sollten Babys fliegen und was ist zu beachten?
- Checklisten für den Urlaub mit Baby: Reiseapotheke für Babys, Packlisten und Co. zum Ausdrucken
- Reisen mit Baby in der Elternzeit: Darf man das überhaupt und was ist zu beachten?
- Welches Ausweisdokument braucht mein Baby? Wie beantragt Ihr den Pass fürs Baby, wie lange dauert es und was tun, wenn Ihr den Pass vergessen habt?
- Lektüre für die erste Reise mit Baby: Welche Bücher zum Thema Reisen mit Baby machen Sinn?
Keine Panik, Erstlingseltern mit minikleinen Babys und Globetoddlers im Schlepptau. Hier wird Euch geholfen. Los geht’s…
Reisen mit Baby – wohin? Deutschland, Mallorca oder gar eine Fernreise?
Wie beim Impfthema scheint die Elternschaft in zwei Lager gespalten zu sein: Die einen sind der Meinung, dass Babys nicht unbedingt um die halbe Welt reisen müssen. Die anderen finden die Ostsee zum Gähnen langweilig und nutzen die Elternzeit für eine Weltreise mit Baby. Wir finden: Weder ist die Ostsee langweilig, noch ist eine Fernreise mit Baby verantwortungslos. Das „wie“ macht wie immer den großen Unterschied!
Wer mit dem Baby im Auto in den Urlaub fahren möchte, ist zum Beispiel an der Ostsee oder Nordsee mit Baby gut aufgehoben. Von Hamburg aus seid Ihr in nur ein bis zwei Stunden am Timmendorfer Strand oder im coolen Sankt-Peter Ording und die deutsche Küstenregionen sind top auf Familien mit kleinen Kindern eingestellt – auch für Regentage gibt es genügend Indoor-Alternativen für Familien. Die Strände sind meist breit, mit weichem Sand, flachem Einstieg ins Wasser und haben eine gute Infrastruktur. Was Ihr an der Ostsee mit Kindern unternehmen könnt und welche Nordseeinsel die Schönste mit Kind ist, lest Ihr am besten in unseren Blogposts nach.
Die Kölner haben es dafür nicht weit zu den sympathischen Niederländern für einen Urlaub mit Baby in Holland. Von Köln aus seid Ihr in nur zwei Stunden da. Holland ist eines der kinderfreundlichsten Länder der Welt und damit genau richtig für den ersten Urlaub mit Baby! Die Wege sind kurz, die Radwege breit und flach und Amsterdam muss man auch mal gesehen haben. In unserem Blogpost Holland mit Kindern gibt’s ein paar mehr Tipps für Familien dazu.
Oder wie wärs mit Italien mit Baby? Am Gardasee seid Ihr in nur fünf bis sechs Stunden von München aus und ins deutschsprachige Südtirol braucht Ihr sogar bloß drei Autostunden. Frische Bergluft in Südtirol oder Strandfeeling am „Lago di Garda“: Italien ist für Familien mit Babys ein Traum, allerdings auch ziemlich heiß, voll und teuer im Sommer – am Gardasee schlängelt sich dann zum Beispiel eine endlose Autoschlange um den See. Was das wieder wettmacht? Bambini sind in Italien überall herzlich willkommen! Kinderfreundliche Restaurants müsst Ihr zum Beispiel nicht suchen, denn sogar im schicksten Laden freuen sich die Italiener über Eure Minis.
Wer einen kurzen Flug in die Wärme auch mit Baby nicht scheut, sollte sich diese beiden Reiseziele mal genauer ansehen: Mallorca mit Baby ist definitiv kein Geheimtipp mehr, aber einfach unschlagbar als Reiseziel für junge Familien! Ihr seid ruckzuck mit dem Flugzeug da, die Strände sind familientauglich und die medizinische Versorgung auch. Auch hier gilt jedoch: Im Sommer wird’s voll, heiß und teuer! Am liebsten mögen wir daher den Herbst auf Mallorca. Tipps zu Stränden, Spielplätzen und Kindercafés findet Ihr hier. Auch Portugal mit Baby können wir Euch sehr empfehlen – besonders die Sandalgarve mit den vielen vorgelagerten Inselchen, die auf der Flussseite flaches Ufer ohne gefährliche Strömungen zum Planschen bieten. Ein paar Tipps für Euren Portugalurlaub mit Baby findet Ihr hier.
Wer eine Fernreise mit Baby wagen möchte, sollte sich nach Ländern und Regionen umsehen, in denen es keine gefährlichen Krankheiten und Tiere gibt und in denen die Gesundheitsversorgung gut ist. Da bieten sich natürlich die USA mit Kindern an, oder auch Kanada – gerade für Wohnmobilreisen sind diese beiden großen Länder mit weiten Landschaften beliebt. Oder Thailand: mit seiner ausgesprochen guten Infrastruktur und den kinderfreundlichen Thais. In Asien finden wir übrigens auch Bali für eine erste Auslandsreise mit Baby famos. Kleinkinder werden hier im wahrsten Sinne des Wortes auf Händen getragen! Und dann gibt es da noch ein paar wohltemperierte Inseln, die bei Flitterwöchlern beliebt sind, aber auch für Familien mit Babys aufgrund der Traumstrände optimale Bedingungen bieten: Mauritius, La Reunion und die Seychellen im indischen Ozean und die Malediven vor Sri Lanka. In Mittelamerika steht noch Costa Rica auf unserer Hitliste – das Land gilt als das sicherste Reiseland in der Region! Schaut Euch unbedingt unsere Tipps und persönlichen Reiseerfahrungen in den verlinkten Blogbeiträgen an.
Damit Euch nicht die Ideen ausgehen, haben wir in unserem Blogpost Reisen mit Baby – wohin? noch ein paar mehr Reiseziele für Familien mit Babys zusammengetragen. Dort gehen wir auch noch genauer auf die Vor- und Nachteile jeder Region für Familien mit Babys ein.
Reisen mit Baby in Auto und Bahn
Reisen mit Baby im Auto: Praktisch, aber mit einem kleinen Haken
Auf den ersten Blick ist das Auto für eine Reise mit Baby die praktischste Alternative. Ihr müsst Euch an keine Fahrpläne halten, der ganze Babykram muss nicht zum Bahnhof geschleppt werden und es gibt keine Mitreisenden, die die Nase rümpfen, wenn Euer Baby ungehalten wird. Leider gibt es aber auch einen Nachteil für das Baby im Auto: Die Babyschalen fürs Auto sind ergonomisch nicht optimal – zumindest bei langen Fahrten. Gerade während der ersten drei Monate ist die Wirbelsäule der Minis noch sehr empfindlich. Die Babys sollten daher die meiste Zeit liegend verbringen. In den Babyschalen werden sie jedoch in eine halbsitzende Position gezwungen. Auf was solltet Ihr daher achten?
- Ausreichend Pausen mit Baby on board: Optimalerweise solltet Ihr alle zwei Stunden eine Pause einlegen, das Baby aus der Schale nehmen und flach hinlegen (vielleicht auf einer Krabbeldecke in der Raststätte) oder am Körper tragen.
- Das Baby nicht in der Schale lassen: Das Baby auf jeden Fall nach langen Fahrten aus der Schale nehmen. Auch wenn es noch so verlockend wäre, das schlafende Baby in der Babyschale einfach in den Kinderwagen zu „klicken“.
- Der richtige Autositz und die richtige Verwendung: Manche Hersteller wie z.B. Maxi-Cosi bieten einen Neugeboreneneinsatz an, der es den Babys ein bisschen bequemer macht. Außerdem solltet Ihr eine Babyschale nie hinter einem Airbag platzieren. Ihr könnt diesen in jedem Auto ausschalten. Auch sollten Babys zumindest im ersten Jahr immer mit dem Gesicht zum Sitz transportiert werden, da sie im Falle eines Auffahrunfalles den Kopf noch nicht gut halten könnten.
- Babywannen als Alternative: Wenn Babys noch sehr klein sind oder besonders schwach und längere Autofahrten überstehen sollen, könnt Ihr Euer Baby in einer fürs Auto zugelassenen Kinderwagenwanne transportieren (z.B. den Babysafe Sleeper von Römer Britax). Nachteil: Ihr braucht zwei Autositze für die Befestigung und im Crashtest schneiden die Wannen schlechter ab als die Schalen.
Lasst Euch aber nicht kirre machen! Wir konnten diese Regeln mit unseren drei Töchtern auch nicht immer zu 100% einhalten. Denn wer möchte schon ein schlafendes Baby alle zwei Stunden aus der Schale reißen und die Großen gleich noch mit aufwecken? Alle drei haben heute trotzdem keine Rückenprobleme…
Wir haben im Übrigen gute Erfahrungen damit gemacht, ein paar Dinge bei Reisen mit Säuglingen im Auto immer dabei zu haben: Feuchttücher, Wechselwäsche, Krabbeldecke (für die Pausen), Mülltüte für Windel und Co. und natürlich ein kleines Entertainmentprogramm. Schaut mal in unserer Blog-Sektion Kinderbeschäftigung für Kinder auf Reisen für Inspirationen. Falls Ihr übrigens nach einem passenden Mietwagen für eine Autoreise mit Baby sucht, können wir Euch Sunny Cars aus eigener Erfahrung empfehlen. Richtig cool finden wir z.B., dass Ihr den Kindersitz bei Sunny Cars vorab online reservieren und das Modell an den meisten Mietwagenstationen einfach selbst aussuchen dürft – damit Ihr eins findet, das wirklich zu den Bedürfnissen Eures Kindes passt. Warum uns die Autovermietung auch in anderen Punkten überzeugt hat, könnt Ihr in unserem Blogpost über Mietwagen-Urlaub mit Kindern nachlesen.
Zugfahren mit Baby – unsere Tipps
Besonders mit kleinen Babys kann aufgrund der Autoschalen-Problematik eine Bahnfahrt viel angenehmer sein. Natürlich gibt es da auch ein paar Hindernisse. Der Kinderwagen passt oft nicht recht durch die Gänge, das Gepäck muss rauf- und runtergehievt werden und Züge haben bekanntlich gerne mal Verspätung. Trotzdem sind wir Bahnfans – nicht zuletzt, weil Kinder unter sechs Jahren (oder sogar bis 14 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen) komplett kostenlos mitfahren und sich auf kleine Überraschungen an Bord freuen dürfen. Wir haben ein paar Tipps, wie das Bahnfahren mit Baby bequemer wird:
- Kleinkindabteile/Familienabteile: Diese Abteile sind vor allem mit Babys mega praktisch. Denn sie sind geräumiger, haben einen Maltisch, oft sogar einen Wickeltisch im Abteil (oder eine Toilette mit Wickeltisch direkt nebenan, statt fünf Wägen entfernt…) und Ihr findet genügend Platz für den Kinderwagen. In neueren ICEs sind diese Familienabteile sogar rollende Spielzimmer mit Kletterturm und Co. Was Ihr bedenken solltet: Ihr müsst rechtzeitig reservieren und solltet manchmal nicht zu genau hinsehen… vor allem wenn vor Euch das Krümelmonster im Kinderabteil gefahren ist.
- Gepäck mit Baby im Zug: Buggy, Baby und Koffer! Das kann gerade für alleinreisende (Neu-)Mamas oder Papas zur Nervenprobe werden. Wunderbar finden wir daher, dass Ihr die schweren Koffer extra schicken könnt. Die Bahn holt diese für ca. 18 Euro bei Euch ab und liefert den Koffer direkt an eine angegebene Adresse. Allerdings braucht Euer Koffer dann auch zwei bis drei Tage. Im Übrigen haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Mitreisenden bei Eltern im Zug sehr hilfsbereit sind und sich immer jemand findet, der mit dem Koffer hilft. Auch die Schaffner könnt Ihr um Hilfe bitten fürs Ein- und Aussteigen.
- Mit dem Baby in der 1. Klasse? Es spricht einiges für die 1. Klasse. Der Wagen passt durch die Gänge und die Babywanne mit dem (im Idealfall) schlafenden Mini auf den Sitz neben Euch. Und wenn Ihr früh bucht, findet Ihr oft richtig günstige Ticket-Angebote für die 1. Klasse, dir nur 10-20 Euro teurer sind als das Normalticket. Dagegen spricht: Manche Businessreisenden sind gar nicht „amused“ bei Babygeschrei. Da ist die Akzeptanz im Großraumwagen der 2. Klasse oft viel größer.
- Tragetuch muss mit: Ein Tragetuch oder ein Buggy sind sowieso praktischer im Zug als ein großer Kinderwagen – ein sperriges Teil weniger, das im Weg steht. Aber selbst wenn Ihr den Kinderwagen mitnehmen möchtet, macht ein Tragetuch absolut Sinn. Wenn Euer Baby anfängt zu quengeln, könnt Ihr einfach aufstehen und mit dem Baby ein bisschen auf und ab gehen bis es schläft.
Fliegen mit Babys – unsere Tipps und Erfahrungen
Gerade wenn Mama und Papa das erste Mal mit dem Baby in den Flieger steigen, tauchen einige Fragen auf. Wir haben die wichtigsten aufgegriffen und in unserem Blogpost Fliegen mit Baby beantwortet. Und falls Ihr danach mit einem Mietwagen weiterreist, haben wir hier auch den passenden Blogpost zum Mietwagenurlaub mit Baby. Ein Management Summary für alle gestressten Eltern im Packstress findet Ihr hier:
- Ab wann darf ein Baby fliegen? Bei den meisten Fluglinien ab ein bis zwei Wochen. Da die Ohren dann aber oft noch sehr empfindlich sind, empfinden wir ab drei Monaten als den optimalen Zeitpunkt.
- Wie ist das mit den kleinen Ohren und dem Druckausgleich? Gerade beim Landeanflug schmerzen bei Babys, genauso wie bei größeren Kindern und Erwachsenen, oft die Ohren. Das liegt daran, dass der Druckausgleich nicht stattfinden kann (gerade, wenn bei Erwachsenen auch noch die Nase verschnupft ist). Bei Babys hilft Stillen oder die Flasche, das Nuckeln erleichtert den Druckausgleich in den Ohren. Kinder mit einer ordentlichen Erkältung sollten vorher vom Arzt untersucht werden und – falls sie flugtauglich sind – auf jeden Fall abschwellende Nasentropfen bekommen.
- Welche Fluglinie ist die kinderfreundlichste? Ob nun Lufthansa, Condor oder Swiss Air – bei allen fliegen Babys bis zwei Jahre sehr günstig bis umsonst mit auf dem Schoß der Eltern (Ihr befestigt Euer Kind dann mit einem sogenannten Loop Belt an Eurem eigenen Sitzgurt). Alle haben großzügige Regelungen für Kinderwagen und Handgepäck. Es gibt aber doch ein paar kleine Unterschiede. Diese könnt Ihr in unserem Blogpost zum Fliegen mit Baby nachlesen. Und falls es nach dem Flug mit einem Mietwagen weitergeht, lest schnell alles über unsere liebste Autovermietung für Familien.
- Auf dem Schoß der Eltern, im Babybett oder lieber auf dem eigenen Sitz? Babys bis zwei Jahre dürfen zwar auf dem Schoß der Eltern mitfliegen – das ist aber nicht immer ratsam. Gerade bei älteren Babys und auf Langstreckenflügen kann das zum Horrortrip werden. Ich habe nach einem Flug nach Toronto meine Beine mal einen Tag lang nicht mehr gespürt… Daher: Manchmal ist das Investment in einen eigenen Sitzplatz fürs Baby absolut ratsam. Eine superpraktische Alternative sind aber auch die Babybetten, die an der Wand eingehängt werden. Diese müsst Ihr am besten schon bei der Buchung kostenlos mitreservieren – die sind sehr beliebt! Und Achtung: Seit 2023 sind ausklappbare Babybetten, die Ihr selbst mitbringen könnt (z.B. der Jetkids-Einsatz von Stokke) aus Sicherheitsgründen bei den meisten Airlines verboten.
Bloß nichts vergessen! Checklisten für den Urlaub mit Baby
Die Vorstellung, dass das Lieblingskuscheltier oder der Schnuller daheim geblieben sind – manche Eltern versetzt allein der Gedanke schon in Panik! Und wir können das zu gut verstehen. Ein ganzes Buch könnten wir damit füllen, was wir schon alles vergessen haben und wie abenteuerlich es war, das Zeug dann irgendwie im Ausland zu besorgen (nein, es muss genau DAS Spucktuch zum Kuscheln sein. Sonst kann das Baby nicht schlafen…). Aber nicht verzagen – Little Travel Society fragen!
Wir haben für Euch zwei Checklisten zusammengestellt, die Euch das Reisen mit Baby und vor allem das Packen davor leichter machen werden:
- Die ultimative Checkliste für den Urlaub mit Kind – inklusive Extra-Liste für das Reisen mit Baby. Zum Ausdrucken!
- Eine Checkliste für die Reiseapotheke mit Baby und Kind – auch Hinweise für Fernreisen findet Ihr hier. Auch diese Liste ist zum Ausdrucken.
In der Elternzeit auf Weltreise. Geht das? Darf man das?
Hier ein paar Fakten zum Reisen mit Babys in der Elternzeit und zum Elterngeld:
- Wie hoch ist das Elterngeld und wie lange bekommt man es? Ihr bekommt für 12 Monate ungefähr zwei Drittel Eures Gehalts, um Euch um Euer Kind zu kümmern (mind. 300 Euro bis max. 1.800 Euro). Wenn der andere Elternteil auch noch zwei Monate Elternzeit nimmt (es müssen mind. zwei Monate sein!) sind es zusammen sogar 14 Monate. Diese Zeit können Mama und Papa so untereinander aufteilen, wie sie möchten. Ihr könnt Eure Monate nacheinander oder gleichzeitig nehmen. So könnten beide Elternteile jeweils gleichzeitig sieben Monate Elterngeld beziehen und währenddessen auf Reisen gehen! Ihr wollt noch länger verreisen? Dann entscheidet Ihr Euch für das Elterngeld Plus, bei dem Ihr 24 Monate lang jeden Monat die Hälfte des Elterngelds (mind. 150 Euro bis max. 900 Euro) bekommt.
- Wie ist das mit der Elternzeit? Elternzeit, d.h. die Zeit, in der Ihr nicht arbeitet und Euch um Euer Kind kümmert, dürfen Mama und Papa sogar bis zu drei Jahre in Anspruch nehmen. Ihr könnt auch ein Jahr sofort nach der Geburt des Kindes aussetzen und die anderen beiden Jahre später – bis zum 8. Lebensjahr des Kindes – nehmen. Allerdings muss dann der Arbeitgeber zustimmen. Vorteil: Wenn Ihr nicht gleich vom Wochenbett aus in den Flieger steigen wollt, könnt Ihr auch später erst mit dem Kind auf Reisen gehen. Nur müsst Ihr die Reise dann selbst finanzieren.
- Darf ich während der Elternzeit reisen? Ja, natürlich. Was Ihr in dieser Zeit mit Eurem Kind unternehmt und wie Ihr das Elterngeld ausgebt, ist Eure Sache. Das ist das, was auf dem Papier steht. Aber seid gewarnt: Es wird in Eurem Umfeld sicher Leute geben, die über Euren „staatsfinanzierten Urlaub“ schimpfen oder über Väter, die doch auf Reisen nicht den Alltag mit einem Baby kennenlernen können. Zusammen mit der Mama am weißen Sandstrand – so war das ja eigentlich nicht gedacht! Wir sehen das so: Es ist eine steuerfinanzierte Verschnaufpause für Familien und wie Ihr Euer Geld ausgebt – darüber seid Ihr keinem Rechenschaft schuldig. Dass es ungerecht ist, dass die einen nur 300 Euro und die anderen 1.800 Euro bekommen, steht auf einem anderen Blatt Papier. Diese Ungerechtigkeit bleibt – ob Ihr nun verreist oder nicht. Und wer sagt denn eigentlich, dass ein gestresster Papa Sinn des Elterngeldes ist? Gemeinsame Familienzeit, auf Reisen – was könnte denn eine junge Familie mehr zusammenschweißen! Und Ladies, Ihr habt dann noch 18-25 Jahre Zeit, die Väter in die Betreuung der Kinder ordentlich einzubeziehen.
Reisen mit Baby – mit oder ohne Pass?
Was viele Eltern vielleicht nicht bei der ersten Reise ins Ausland bedenken: Das Baby braucht einen Pass! Ein Eintrag im Pass der Eltern ist nicht mehr ausreichend. Das sind die wichtigsten Fakten:
- Welches Dokument brauche ich für die Reise mit einem Baby? Früher war ein einfacher Kinderreisepass ausreichend. Anfang 2024 wurde der Kinderreisepass jedoch abgeschafft. Bereits ausgestellte Kinderreisepässe können noch bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden, neu beantragen könnt Ihr sie aber nicht mehr. Stattdessen gibt’s jetzt auch schon für die Kleinsten einen „richtigen“ Reisepass mit elektronischem Bild. Schon immer notwendig war das für die USA. Achtung: Für den richtigen Reisepass benötigt Ihr auch ein biometrisches Bild, statt wie beim Kinderreisepass einen halbwegs passablen Schnappschuss von vorne…
- Wie lange dauert die Beantragung? Der Kinderreisepass war immer direkt mitnahmebereit, aber der elektronische Reisepass dauert wie bei Erwachsenen etwa vier Wochen, weil er in der Bundesdruckerei erstellt wird. Ausnahme: Ihr stellt einen Expressantrag, dann dauert’s meist nur ca. drei Werktage – Ihr zahlt dafür aber auch eine hübsche Summe extra. Doch selbst wenn Ihr erst am Flughafen merkt, dass sich Euer Baby nicht ausweisen kann, könnt Ihr je nach Reiseland meist noch schnell ein Passersatzdokument direkt am Flughafen besorgen (was Ihr aber natürlich am besten vermeidet, allein schon, weil es Euren Puls garantiert in die Höhe schnellen lässt…).
- Was braucht Ihr für die Beantragung des Reisepasses für Euer Baby? Ganz wichtig: Das Baby. Zudem ein biometrisches Foto (unser Tipp: Lasst den Fotografen ran!) – falls Ihr das gemeinsame Sorgerecht habt und der zweite Elternteil nicht dabei ist – eine Einverständniserklärung des Vaters oder der Mutter.
Wer es noch genauer wissen will, kann in unserem Blogpost zum Thema Ausweisdokumente für Kinder nachlesen.
Reisen mit Baby – welches Buch ist sinnvoll?
Ich persönlich bin ein absoluter Fan von Reiseblogs. Meinen letzten Reisführer habe ich daher wahrscheinlich vor zehn Jahren gekauft. Die Vorteile von Blogs sind aus meiner Sicht, dass sie super aktuell sind und dass Ihr hier noch echte Geheimtipps von Globetrottern finden könnt. Denn ein Blogpost ist schnell geschrieben und muss nicht so massentauglich sein wie ein Buch. Wie ich die passenden Blogposts finde? Ich google Reiseziel + Baby, z.B. „Thailand mit Baby“ oder „Reiseziel + Baby“ und „Blog“ oder „Erfahrung“. Tipp: Blogposts auf der 3. und 4. Google-Seite sind nicht schlechter, sondern machen schlicht nicht so gutes SEO wie die auf der ersten Seite. 😉
Der Nachteil von Blogs ist jedoch gleichzeitig, dass sie jeder schreiben kann. Die Qualität der Recherche und Informationen ist daher nicht immer gut. Und manchmal will man doch einfach auch Stellen im Buch anstreichen, anstatt bits and pieces aus Blogartikeln zusammenzukopieren und auszudrucken.
Daher wollen wir Euch zum Schluss noch zwei Bücher vorstellen, die Eltern mit Babys bei der Vorbereitung auf die erste Reise helfen können (KEIN Affiliatelink, nur eine ehrliche Empfehlung – wie übrigens alles in diesem Blog):
- Buch fürs Fliegen mit Baby: Der große Familien-Reiseblog „kidsaway“ hat ein – wie ich – finde sehr knackiges und übersichtliches Buch zum Thema Fliegen mit Baby und Kleinkind herausgegeben. In diesem Buch werden wirklich alle Fragen zum Reisepass, zu Kinderbeschäftigungen, zu den Bestimmungen der Fluglinien zu Gepäck und Sicherheit beantwortet.
- Ein Buch zum Reisen in der Elternzeit: Ein wirklich schönes Buch zum Reisen in der Elternzeit ist das Buch „Abenteuer Elternzeit“ von Inka Schmeling. Das nett geschriebene Buch macht Mut und Lust aufs Reisen. Vor allem die persönlichen Reiseberichte der Autorin zur Seidenstraße machen Jungeltern den Mund wässrig! Ihr findet in diesem Buch aber auch allerlei praktische Tipps zur Reiseplanung, zum Packen, Autofahren und Fliegen mit Babys. Ich finde, das ist auch ein tolles Geschenk für Eltern, die eine Reise in der Elternzeit planen.
So! jetzt wisst Ihr hoffentlich Bescheid und die Hindernisse zwischen Euch und der großen weiten Welt sind weitestgehend aus dem Weg geräumt! Denn das Reisen mit Baby benötigt zwar mehr Planung und bessere Vorbereitung also ohne. Dafür öffnen Babys auf Reisen aber auch alle Herzen und viele Türen. Ihr werdet wahrscheinlich nie mehr so schnell und so einfach mit Einheimischen und Mitreisenden ins Gespräch kommen wie zusammen mit Eurem Mini!
Wenn Ihr übrigens noch nicht wisst, wo die Reise hingehen soll: Wir hätten da ein paar Ideen! Stöbert doch einfach in unseren „Reisezielen“ – da findet Ihr Minireiseführer für Familien oder schaut Euch mal auf unserer Karte nach ganz besonderen Unterkünften für Familien um. In der Suche könnt Ihr sogar filtern nach Hotels, in denen Babys besonders willkommen sind!
Diesen Blogpost hat Sonja geschrieben. Sie ist die Gründerin von Little Travel Society, einer handverlesenen Sammlung von familienfreundlichen Unterkünften und Mini-Reiseführern. Sie lebt mit ihren drei Töchtern und Mann in München. Sie liebt das Reisen – war mit und ohne Kind schon an exotischen Orten wie Iran, Bangladesch oder Mexiko, ist aber auch ein Fan der österreichischen und bayerischen Berge. Ihre Erfahrungen mit drei Kindern im Gepäck teilt sie hier immer wieder gern.
Zuletzt aktualisiert im März 2024 von Chiara Coenen.
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Hi! Super hilfreicher Beitrag danke sehr!! 🙏
Ein großer Punkt der für mich immer noch offen bleibt ist: wie mache ich das mit den Mutter-Kind Pass Untersuchungen.
Es gibt Ja Untersuchungen und Impfungen die man machen muss um das Kindergeld zu bekommen. Aber wie macht man das, wenn man eine Weltreise machen möchte? So oft hin und her fliegen ist ja extrem teuer. Kann man die Impfungen auch im Ausland machen und sie dann dem Staat vorweisen?
Es freut uns, dass wir dir weiterhelfen konnten. Bei deinen speziellen Fragen würden wir dich gerne an deine Kinderärztin/Arzt verweisen. Nicht in jedem Bundesland sind die U-Untersuchungen verpflichtend und vielleicht lässt sich die ein oder andere Impfung zeitlich auf eure Reise anpassen. Da gibt es sicher eine Lösung.
Liebe Grüße
Antonia